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Pressemitteilungen
Pressemitteilungen
23.10.2025 - 08.02.2026 Face2Face
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Gesichter sind allgegenwärtig. Sie schauen uns aus Zeitungen und Magazinen an, sie begegnen uns auf Werbeplakaten, im Instagram-Feed oder auf TikTok. Das Gesicht gilt als Ausdruck der Persönlichkeit. Bereits im Kindesalter lernen wir in Gesichtern zu lesen, Blicke zu deuten. Nicht zuletzt in unserer digitalen Welt mit Facebook und Selfie ist das Gesicht das Medium von Ausdruck, Selbstdarstellung und Kommunikation.

In der Präsentation »Face2Face« geht es um Sehen und Angesehenwerden, um das Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – oder dem eigenen Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht.

Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien und Plakate aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung zeigen auf, wie unser Wissen um Mienenspiel und Gesichtsausdruck durch Artefakte geprägt ist: Von der Renaissance bis heute findet die Deutung und Erforschung der Gesichter in der Kunst statt. Dabei überbrücken die Porträts mühelos den zeitlichen Abstand von Jahrhunderten, wirken Darstellungen aus der Romantik so modern, als seien sie heute entstanden oder umgekehrt.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

22.08.2025 - 11.01.2026 WOLKEN
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Wolken gehören zu den faszinierendsten und zugleich allgegenwärtigen Phänomenen unserer Atmosphäre. Wolken erscheinen in den unterschiedlichsten Formen. Sie können Dürren beenden, aber auch Überschwemmungen und Verwüstung bringen. Sie beeinflussen unser Wetter, unser tägliches Leben und spielen eine entscheidende Rolle im komplexen Klimasystem. Nie war es wichtiger als heute, Wolken zu verstehen.

Die Ausstellung lädt zu einer erlebnisreichen Reise durch die Welt der Wolken ein. Mit atemberaubender, multimedialer Visualisierung spektakulärer Wetterereignisse, aktuellen wissenschaftlichen Informationen, 3D-Wolkenmodellen und Exponaten aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseum macht die Ausstellung das greifbar, was über unseren Köpfen am Himmel passiert. Durch ein Experiment können die Besuchenden vor Ort das Phänomen der Wolkenbildung live erleben. Die Ausstellung hilft, die verschiedenen Wolkengattungen zu unterscheiden, vermittelt anschaulich wissenschaftliche Hintergründe und bietet Einblicke in die aktuelle Wolken-Forschung.

Die Ausstellung »Wolken« ermöglicht es den Besuchenden, selbst zu »Wolkenforschenden« zu werden und die dynamischen Prozesse, die unseren Planeten beeinflussen, besser zu verstehen.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

22.05.2025 - 24.08.2025 Candida Höfer. Fotografien
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Candida Höfer ist eine der weltweit anerkanntesten deutschen Fotografinnen. Sie gehört, wie Andreas Gursky oder Thomas Ruff, zu den Schülern Bernd und Hilla Bechers an der Düsseldorfer Kunstakademie und zu den wichtigen Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Dort studiert sie von 1973 bis 1982. Bekannt geworden ist sie mit präzise komponierten Aufnahmen von Innenräumen öffentlicher Gebäude. Sie zeigt im großen Format menschenleere Säle in Museen, Opernhäusern, Theatern, Kirchen, Zoologischen Gärten oder Bibliotheken, Orte der Begegnung, der Kommunikation, der Erinnerung und des Wissens, aber auch der Entspannung und Erholung. Dabei versteht die Künstlerin ihre Arbeiten nicht als Architekturfotografien, sondern als Porträts von Räumen, deren Funktion und kulturelle Bedeutung sichtbar werden.

Das über fünf Jahrzehnte gewachsene Œuvre von Candida Höfer zählt zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart. Wichtige nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen bedeutender Institutionen zeigen ihre Werke, wie beispielsweise 1991 die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, 1992 das Museum of Contemporary Art in Sydney, 1993 das Museum Ludwig in Köln oder 1997 das St. Louis Art Museum. Die in Köln lebende Fotografin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie im Jahr 2024 den renommierten Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin.

Die Ausstellung »Candida Höfer. Fotografien« präsentiert einen breiten Überblick über das Werk der Künstlerin. Die atemberaubenden Großformate mit Porträts großer Säle werden ebenso zu sehen sein wie neuere Fotoserien, in denen sich Candida Höfer etwa mit provisorischen Beleuchtungskörpern beschäftigt.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Künstlerin speziell für das Hessische Landesmuseum Darmstadt zusammengestellt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum »Block Beuys« präsentiert.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

11.04.2025 - 11.01.2026 Katharina Grosse. The Sprayed Dear. Im Kunstgebäude
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die Staatsgalerie Stuttgart lädt Sie herzlich zur Großen Landesausstellung 2025 ein, die erstmals das außergewöhnliche dreidimensionale Werk von Katharina Grosse in den Fokus rückt. Die 1961 in Freiburg im Breisgau geborene Künstlerin ist international für ihre einzigartigen, raumgreifenden Bilder bekannt. Die Ausstellung bietet den ersten umfassenden Überblick über ihr bisher unbekanntes plastisches und skulpturales Schaffen und beleuchtet damit auch die Anfänge der international renommierten Malerin – von den 1980er Jahren bis heute.

Grosse überschreitet die Grenzen der Zweidimensionalität und bemalt nicht nur traditionelle Leinwände, sondern ganze Räume, Fassaden und Landschaften. Ihr experimenteller Ansatz schafft immersive Erfahrungen. Höhepunkt der Ausstellung ist eine eigens für den 26 m hohen Kuppelsaal des Kunstgebäudes geschaffene, ortsbezogene Installation, die für jeden Menschen Grosses Kunst sinnlich erfahrbar macht.

Seit über fast drei Jahrzehnten verwendet Grosse die Sprühtechnik, um ihre leuchtenden, lebendigen Bilder über Leinwände, Innen- und Außenräume sowie verschiedene Objekte wie Steine, Holz und Möbeln hinwegzumalen. Skulpturale Formen aus Aluminium, Bronze und Styropor werden durch die Integration von Farben und natürlichen Materialien wie Holz zu lebendigen, dynamischen Kompositionen. Die Ausstellung im Kunstgebäude am Schlossplatz – im Herzen der Landeshauptstadt – zeigt erstmals frühe Werke aus den 1980er Jahren bis hin zu neuesten Leinwandarbeiten, Skulpturen und In situ Arbeiten. Die in Stuttgart präsentierten Werke bieten damit einen umfassenden Überblick über Grosses vielfältiges Œuvre und zeigen die unerschöpfliche Bandbreite der Malerei auf verschiedenen Materialien, mit denen sie das Möglichkeitsfeld der Gattung neu definiert!

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

21.03.2025 - 14.09.2025 VAGINAL DAVIS: FABELHAFTES PRODUKT
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
20 Jahre nachdem die Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis von Los Angeles nach Berlin zog, zeigt der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung ihres Werks in Deutschland. In ihrem wegweisenden Schaffen verbinden sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur sowie Widerstand und Begehren. Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt vereint großformatige Installationen, Malereien, Video- und Filmarbeiten, Zines, Texte, Musik sowie Performance und bietet einen umfassenden Überblick über Davis’ vielschichtige Praxis und ihre künstlerischen Zusammenarbeiten. Im Rahmen der Ausstellung wird die Installation Choose Mutation des CHEAP Kollektivs (Vaginal Davis, Daniel Hendrickson, Susanne Sachsse, Marc Siegel und Gäst*innen), mit Fotografien von Annette Frick, gezeigt. Fabelhaftes Produkt lädt in das Universum von Vaginal Davis ein, das von literarischen Heldinnen, mythischen Figuren und echten Ikonen bewohnt wird.

Initiiert vom Moderna Museet, Stockholm, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und MoMA PS1, New York



Vaginal Davis, 2019, Sammlung Vaginal Davis, Foto © Hector Martinez

Gropius Bau (Berlin)

16.02.2025 - 04.05.2025 Der Schlüssel der Träume. Surrealistische Meisterwerke der Collection Hersaint
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
In einer Weltpremiere zeigt die Fondation Beyeler erstmals surrealistische Meisterwerke der Collection Hersaint. Die Ausstellung umfasst rund 50 Schlüsselwerke von Künstler:innen wie Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró, Pablo Picasso, Man Ray, Dorothea Tanning und vielen anderen. Die Bilder greifen zentrale Themen des Surrealismus auf, wie beispielsweise den Traum, das Unbewusste, die Verwandlung oder den Wald als Ort des Rätselhaften. Begründet wurde die Sammlung von dem Bankier Claude Hersaint, der im Alter von 17 Jahren sein erstes Gemälde von Max Ernst erwarb. Es entwickelte sich eine lebenslange Leidenschaft für die Kunst, die in eine der bedeutendsten Sammlungen surrealistischer Malerei mündete. Die Gemälde aus der Sammlung Hersaint werden im Dialog mit Werken der Fondation Beyeler präsentiert.

Die Ausstellung entsteht dank der Unterstützung durch Claude Hersaints Tochter Evangéline Hersaint und ihrer Frau Laetitia Hersaint-Lair.

Fondation Beyeler (Riehen)

15.02.2025 - 10.08.2025 gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung


Die Ausstellung „gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024“ spannt einen weiten Bogen von KI-basierter Bildgenerierung über das Ineinandergreifen von Realität und Virtuellem zu Zeiten von Sozialen Medien bis hin zu labyrinthischen Beziehungsgeflechten zwischen Politik, Landschaft und Biografien. Neben tradierten Themen, die sich im aktualisierten Gewand präsentieren, wie beispielsweise die Selbstbefragung von Künstler*innen, sind es speziell die medial allgegenwärtigen Themen unserer Zeit, die von den sieben jungen Kunstschaffenden aufgenommen und in ihren Konfliktpotenzialen demonstrativ vor Augen geführt werden.

Die Kooperation mit „gute aussichten“, dem 2004 gegründeten Ausstellungsprojekt zur Förderung junger Fotograf*innen in Deutschland, präsentiert in seiner zwanzigsten Edition erstmals auch in der SGK die von einer Fachjury prämierten Projekte.

Künstler*innen: Béla Avi Beinhold, Massimiliano Corteselli, Lea Greub, Matthias Grund, Lia Meret Lehmkuhl, Denisa Poteca, Maya Vieth

Foto: Maya Vieth, Während wir schlafen, ziehen Wölfe um die Häuser, 2023, Foto: www.guteaussichten.org

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

07.02.2025 - 02.03.2025 Sylvia Kiefer / Zoe Edgecomb. Ins R(h)ein*e kommen. Malerei, Bildhauerei, Cyanotypie, Installation
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Zoé Edgecomb widmet sich dem Rhein: Die Menschen von heute kennen den Oberrhein als mächtigen Fluss, der durch Kanalisierung unter menschliche Kontrolle gebracht wurde – ein Handelskorridor, eine Grenze zwischen Bundesländern und Nationen. Neben dem regulierten Fluss von Tullas Vision fließen noch Reste des früheren gewundenen Flusses. Durch eine Kombination von Eindrücken, die auf Spaziergängen gesammelt wurden, sowie eine intensive Analyse historischer und zeitgenössischer Landkarten hat Zoe Edgecomb ein multimediales Landschaftsporträt dieses komplexen Systems geschaffen. Topografische Höhenlinien nachzeichnen, mit Sonne und Wasser drucken, auf moosigen Baumstämmen sitzen, um die stillen Rheinauen zu skizzieren, die Bewegung von Wasser, Vögeln und Insekten per Video einfangen – eine Einladung in eine bezaubernde Welt.

Sylvia Kiefer, davon angeregt, beschäftigt sich mit den Wassern der Sintflut, aber auch mit Hildegard von Bingen, genannt die Heilige von Bingen am Rhein, die die Künstlerin zu der Installation „Hagesusse“ inspiriert hat.
„… danach ließ er eine Taube ausfliegen“, so der Titel einer ihrer großformatigen Malereien. Davor platziert: mit Gips überzogene, amorph wirkende figürliche Objekte. Wie ein Bühnenbild inszeniert wirkt die Geschichte der Sintflut mit Noah, der eine Arche gebaut hatte ... Nichts ist eindeutig definiert. Alles bleibt als Möglichkeit erhalten, ein Schwebezustand zwischen Vergangenheit und Zukunft. Eine Stimmung zwischen Wachen und Traum. Eisschollen, erstarrte Tierwesen, Eisschmelze, sintflutartige Wasserströme, umherlaufende Tiere. Das Blau wie eine schützende Hülle um das Verborgene, das die Situation nur erahnen lässt.

Beide Künstlerinnen verwenden „gebrauchte“ Stoffe: Zoé Edgecomb benutzt alte Bettlaken für ihre Technik (Cyanotypie, Malerei), Sylvia Kiefer Markisen als Malgrund sowie als Objektmaterial.

Vernissage am Freitag, 07.02.2025, 19 Uhr
Einführung: Lea Ammertal
Musikalische Begleitung: Dirk Walliser, Gitarre

Finissage am Sonntag, 02.03.2025, 14–16 Uhr, die Künstlerinnen sind anwesend.
Musikalische Begleitung: Marcel Larson, Akkordeon

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

01.02.2025 - 24.08.2025 Choose Your Filter! Browser Art seit den Anfängen des World Wide Web
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Wir alle greifen täglich über Webbrowser auf das Internet zu. Die Frage, wie Browser dabei bestimmen, was wir online erleben, hat auch Künstler:innen schon früh fasziniert. Ausgehend von einem Forschungsprojekt des KIT-Instituts Kunst- und Baugeschichte zu Browserkunst gibt die Ausstellung »Choose Your Filter!« Einblicke in 30 Jahre Browser-Entwicklung. Dabei könnt Ihr selbst über interaktive Installationen Browser-Visionen entdecken und ausprobieren.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

26.01.2025 - 25.05.2025 Nordlichter
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Zu Beginn des Jahres präsentiert die Fondation Beyeler die Gruppenausstellung «Nordlichter». Im Fokus der Ausstellung stehen rund 80 Landschaftsgemälde von Künstlerinnen und Künstlern aus Skandinavien und Kanada, die zwischen 1880 und 1930 entstanden sind, darunter Meisterwerke von Hilma af Klint und Edvard Munch. Sie alle verbindet der boreale Wald als eine gemeinsame Inspirationsquelle. Die scheinbar unermesslichen Wälder, das strahlende Licht der im Sommer schier endlosen Tage, die langen Nächte im Winter und Naturphänomene wie das Nordlicht haben eine eigene moderne nordische Malerei hervorgebracht, die bis heute eine besondere Anziehungskraft und Faszination ausübt. Der boreale Wald, der sich südlich und nördlich des Polarkreises erstreckt und zu den grössten Urwäldern der Erde zählt, wurde dabei zunehmend als eine Seelenlandschaft dargestellt. Es ist das erste Mal, dass diese Bilder in dieser Konstellation in Europa zu sehen sein werden. Die Gruppenausstellung bietet die Möglichkeit, die Entwicklung der nordischen Landschaftsmalerei in der modernen Kunst anhand ausgewählter Werke von Helmi Biese, Anna Boberg, Emily Carr, Prinz Eugen, Gustaf Fjæstad, Akseli Gallen-Kallela, Lawren Harris, Hilma af Klint, J. E. H. MacDonald, Edvard Munch, Iwan Schischkin, Harald Sohlberg und Tom Thomson nachzuverfolgen und dabei Künstler:innen zu entdecken, die vielen Besucher:innen noch unbekannt sein dürften.

«Nordlichter» ist eine Ausstellung der Fondation Beyeler, Riehen/Basel, und des Buffalo AKG Art Museum, Buffalo, New York.

Fondation Beyeler (Riehen)

25.01.2025 - 27.04.2025 »Alexis Bust Stephens – Urban Artist aus Sucy-en-Brie«
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Alexis Bust Stephens (*1983) lebt in Sucy-en-Brie, der französischen Partnerstadt Bietigheim-Bissingens. Im Bereich der Urban Art ist er eine bemerkenswerte Doppelbegabung: Als Tänzer in HipHop- und Breakdance-Formationen trat er früh international auf. Als Maler schloss er sich der Pariser Street Art- und Graffiti-Szene an. Beides verbindet er in seinen heutigen bildnerisch-künstlerischen Werken. In diesen stellt er meist tanzende, springende, sich drehende, ja fliegende Menschen in einem Stil dar, für welchen er sich auch vom Abstrakten Expressionismus anregen ließ: Tanz und Bewegung, Energie und Rhythmus überträgt er in ausdrucksstarke, pulsierend-gestische Malerei und Zeichnung. Regelmäßig erhält Alexis Bust Stephens Aufträge für Wandmalereien und wird zu internationalen Street Art Festivals eingeladen. Jüngst wurde er beauftragt, die neuen olympischen Sportdisziplinen für das Olympia Museum in Lausanne zu malen. Alexis Bust Stephens ist einer der aufregendsten aufstrebenden Künstler der französischen Urban Art.

Begleitprogramm

After-Work-Kurzführungen mit Apéritif
Dienstag, 18. Februar, 16.30 Uhr
Mittwoch, 12. März, 17 Uhr
Donnerstag, 24. April, 17.30 Uhr

Familien-Fun-Freitag
Kombination aus Führung und Workshop für Groß und Klein
Freitag, 21. März, 15 Uhr

Tanz, Kunst, Action
Offenes Haus mit Tanzperformances, Kurzführungen und Workshops
Sonntag, 6. April, 14–18 Uhr

Känguru-Führung
für Eltern mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Montag, 14. April, 15 Uhr

Kinder-Workshops:
U6: In Bewegung
Freitag, 21. Februar, 14–15.30 Uhr (3- bis 5-Jährige)
Experimentelles Sketching
Samstag, 22. März, 14–17 Uhr (10- bis 12-Jährige)


Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung am Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr sowie zur Live-Painting-Aktion am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Januar, jeweils von 15–18 Uhr. Seien Sie live dabei, wenn der Künstler eine Wandmalerei in der Städtischen Galerie realisiert!


Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 14–18 Uhr
Do 14–20 Uhr
Sa, So 11–18 Uhr
Karfreitag bis Ostermontag 11–18 Uhr

Eintritt frei
After-Work-Führung: 4 €
Känguruführung: 4 €
Tanz, Kunst, Action: freiwillige Spende
Familien-Fun-Freitag: 10 € pro Familie
Die Städtische Galerie ist inklusive Sanitäranlage barrierefrei.

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
galerie@bietigheim-bissingen.de
http://galerie.bietigheim-bissingen.de



Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

24.01.2025 - 02.02.2025 Auftakt II. AUS DEM RAUM R311. Studierende der HfG Karlsruhe des Bereichs MK-Sound zu Gast
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Thabisa Dinga, Anna-Lina Helsen, Jihye Jang, Yining Liu, Denise Onen, Yunfei Zhang
Studentinnen und Absolventinnen des Bereichs Medienkunst Sound präsentieren ausgewählte Arbeiten, die im Spannungsfeld von Sound, Vision und Installation zu verorten sind.
Vernissage am Freitag, 24.01. um 19 Uhr mit musikalischer Umrahmung

Die Beteiligung der Stipendiatinnen wird durch das Projekt Interkulturelle Medien- und Musikpraxis ermöglicht, eine Kooperation mit der University of Capetown und dem South African College für Music. Das Projekt wird im Rahmen von BWS Plus gefördert, einem Programm des Baden-Württemberg STIPENDIUMs der Baden-Württemberg Stiftung.
Betreuer: Dr. Paul Modler, Lorenz Schwarz

Die Reihe AUFTAKT der GEDOK Karlsruhe findet jährlich im Januar statt. Sie fokussiert die Kooperation mit Karlsruher Hochschuleinrichtungen und gibt Studierenden der Hochschule für Gestaltung und der Hochschule für Musik die Möglichkeit, sich mit ihren Projektarbeiten im GEDOK Künstlerinnenforum zu präsentieren.
Konzept: Sabine Schäfer, Fachbeirätin für Fotografie und Medienkunst, und Elisabeth Stephan-Geißler, 2. Vorsitzende der GEDOK Karlsruhe

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

19.01.2025 - 27.04.2025 Boris Petrovsky. Turbatory.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Künstler, die mit Licht, Bewegung und Druckluft in all ihren künstlerischen, physischen und metaphysischen, materiellen wie immateriellen Dimensionen arbeiten, gibt es nicht viele in der Euregio Bodensee. Boris Petrovsky, geboren 1967 in Konstanz, arbeitend in Radolfzell, ist einer, der sich mit seinem künstlerischen Ansatz, seinen Ausstellungen und Preisen längst mit internationaler Reichweite in die Licht- und medialen Künste eingeschrieben hat.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen versammelt Leuchtobjekte, Licht- und Schattenprojektionen, Leuchtschriften, Sounds, aber auch Zeichnungen zu einem Parcours, der als eine einzige, große performative Gesamtinstallation die Vielfalt und Dynamik sowohl dieses Werks, aber auch der Gattung sinnlich erfahrbar machen. Erstmals in einer Museumsausstellung werden Petrovskys neue pneumatische Objekte, die wie eigenständige Wesen wirken, umfassender vorgestellt.

Kunstmuseum Singen (Singen)

19.01.2025 - 27.04.2025 Teil vom Ganzen. Arbeiten auf Papier aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen.
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Unverändert ist die Kunst der Graphik – ganz gleich, ob es sich um Handzeichnungen oder Druckgraphiken handelt – Ausdruck der künstlerischen Persölichkeit. Arbeiten auf oder mit Papier sind fester, wichtiger und vervollständigender Bestandteil jeder Sammlung – auch die des Kunstmuseums Singen. Gerade in den letzten Jahren sind viele Arbeiten als Schenkungen, Ankäufe oder Nachlässe neu in das Museum eingegangen. Sie wurden konservatorisch, aber auch, wenn nötig, restauratorisch ausstellungsfähig gemacht. Unter diesen Arbeiten finden sich Werke von Künstlern, deren Œuvre zu den Schwerpunkten der städtischen Kunstsammlung zählen, die mit Ausstellungen im Kunstmuseum Singen zu sehen waren, aber auch solche, die auf der Liste fehlender Positionen standen.

Ausgehend von Werken der »Höri-Künstler« wie Otto Dix, Max Ackermann, Curth Georg Becker oder Erich Heckel sind Arbeiten weiterer moderner wie zeitgenössischer Künstler zu sehen. Diesen lichtempfindlichen Schatz mit zahlreichen Highlights und Entdeckungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – das ist das Anliegen dieser Schau.

Kunstmuseum Singen (Singen)

19.01.2025 - 09.02.2025 Grün ist mein Blau - Annett Bienhaus und Helga Essert-Lehn
BBK Karlsruhe, Künstlerhaus Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Grün steht im Mittelpunkt – als Farbe, als Symbol und als Ausdruck der Lebenskraft. Diese Ausstellung bringt die Werke zweier Künstlerinnen, die das Grün in seinen Facetten erkunden, im Künstlerhaus zusammen.

Annett Bienhaus trumpft mit großformatiger Malerei auf, die den Blick auf die verborgenen Details der Natur lenkt. Ihre weitgehend realistischen Darstellungen enthüllen das Unsichtbare und laden dazu ein, das Grün als Lebensquelle und Energie zu erleben.

Helga Essert-Lehn ergänzt diesen Dialog mit Skulpturen und Collagen, die menschliche und tierische Elemente mit Landschaftsformen verweben. Ihre Arbeiten verdeutlichen, dass Grün nicht nur Farbe, sondern auch Form und Bewegung ist – ein Symbol für ständiges Wachstum und den Kreislauf des Lebens.

Gemeinsam schaffen die beiden Künstlerinnen eine Welt, in der die Farbe Grün über das Sichtbare hinausgeht; eine Brücke zur Natur und ihrer schöpferischen Kraft baut. Die Ausstellung lädt dazu ein, das Grün neu zu entdecken – als mehr als nur eine Farbe: als Essenz des Lebens.

Vernissage
Sonntag, 19. Januar 2025, 11 Uhr
Begrüßung: Dietmar Israel, Vorstand BBK
Einführung: Sabine Adler, M. A., Kunsthistorikerin

Finissage
Sonntag, 9. Februar, ab 15 Uhr

Ausstellungsdauer
20. Januar – 9. Februar 2025
geöffnet Freitag 17-20 Uhr, Samstag und Sonntag 14-18 Uhr

Ort
BBK im Künstlerhaus, Am Künstlerhaus 47, 76131 Karlsruhe

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen!

BBK Karlsruhe, Künstlerhaus Karlsruhe (Karlsruhe)

10.01.2025 - 19.01.2025 AUFTAKT I. Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe zu Gast. Installation und Konzerte
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Vernissage mit Konzert: Freitag, 10.01.2025, 19 Uhr

2. Konzert: Freitag, 17.01.2025, 19 Uhr
Einführung: Veronika Reutz Drobnic

Finissage mit Konzert: Sonntag, 19.01.2025, 11 Uhr

Unter der Leitung der Komponistin Veronika Reutz Drobnic präsentieren Studierende verschiedener Fachbereiche der Hochschule für Musik Karlsruhe eine Reihe von Werken mit besonderem Fokus auf Komponistinnen. Dieses Projekt ist inspiriert von der aktuellen Initiative zur Gleichstellung der HfM Karlsruhe, die die Leistungen von Frauen in Musik und Kunst ins Bewusstsein der Studierenden und der Öffentlichkeit rücken möchte.
Diese Veranstaltung würdigt sowohl historische als auch zeitgenössische Beiträge von Frauen in Musik und Wissenschaft und beleuchtet gleichzeitig die Talente und Perspektiven von Komponistinnen, Musikinformatikerinnen, Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen der HfM. Neben einer Installation von Studentinnen der Studiengänge Komposition, Musikinformatik und Promotion umfasst das Programm drei Konzerte, in denen eine Vielzahl von Instrumenten, Kompositionsstilen und Klanglandschaften präsentiert werden.

Eintritt frei, Spenden willkommen

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe (Karlsruhe)

15.12.2024 - 23.02.2025 Schöpfungslust Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel
Städtische Galerie "Fähre" (Bad Saulgau)
Pressemitteilung
Unter dem Titel „Schöpfungslust“ rückt die Städtische Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau die Kunst einer ganzen Familie in den Blickpunkt. Die Ausstellung mit Werken von Berthold Kösel (1934-2021) und Edith Kösel (1941-2019) sowie ihrer Töchter Hendrike und Judith vermittelt einen umfassenden Einblick in das außergewöhnliche gemeinschaftliche Schaffen der süddeutschen Künstlerfamilie, aber auch in die eigenständigen künstlerischen Positionen, die innerhalb der Gruppe entwickelt worden sind. Kennengelernt haben sich der gelernte Restaurator Berthold Kösel und seine Frau Edith an der Münchner Kunstakademie. Ab 1962 sind sie in Sigmaringen in Oberschwaben ansässig geworden, wo sie bald zu einem eigenen wie auch gemeinsamen Werk gefunden haben. Die Bad Saulgauer Ausstellung wirft einen lebendigen und neuen Blick auf die hohe Produktivität der „Kösels“ und ermöglicht eine künstlerische Neuverortung vor dem Hintergrund der Kunstströmungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Titel „Schöpfungslust“ spiegelt dabei die Spiel- und Gestaltungsfreude, mit der die Kunst bei den „Kösels“ über Jahre geschaffen worden ist. Künstlerisch im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei eine konsequente Hinwendung zur Figur und zur Landschaftsmalerei sowie, damit verbunden, die Auseinandersetzung mit Farbe und Fläche. In Timbre und Darstellung wechseln sich Heiterkeit ab mit Nachdenklichkeit, Traurigkeit und Ironie. Kurator Andreas Ruess, der sich mit dieser Ausstellung auch als Galerieleiter in den Ruhestand verabschiedet: „Im Sigmaringer Atelierhaus der Kösels haben die beiden Schwestern die Eltern als Künstler erlebt und wie sich das ganze Haus mit der Zeit in ein gestaltetes Gesamtkunstwerk verwandelte.“
Ausgestattet mit einem ausgeprägten Sinn für das Normale und Alltägliche sowie einer genauen Beobachtungsgabe entwickelten Hendrike wie Judith Kösel vor diesem Hintergrund ihre jeweils ganz eigene Bildwelt. Als Zeichnerin und Illustratorin die eine, als Keramikerin die andere, genießen sie beide mit ihren poetisch-humorvollen bis drastisch-derben Darstellungen bei Kunstfreunden große Wertschätzung“. Zu sehen sein werden auch neue Illustrationen von Hendrike Kösel zum Gilgamesch-Epos. Sie ist die einzige Künstlerin, die bislang solo alleine und vollständig die berühmte Heldendichtung illustriert hat.

Begleitprogramm:
Schöpfungslust - Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel

Ausstellungseröffnung: Samstag, 14. Dezember 2024, 17 Uhr

Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog: „Schöpfungslust – Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel“, 160 Seiten, 18 €.

Programm

Öffentliche Nachmittagsführungen um 15 Uhr
mit Uwe Degreif
So, 29. Dezember 2024, 12. Januar und 16. Februar 2025
mit Alexandra Karabelas
So, 28. Dezember 2024 sowie 26. Januar und 23. Februar 2025
Jeweils 4 € / 3 € zzgl. Eintritt, max. 15 TN

Familienführungen für Groß und Klein
mit Hendrike und Judith Kösel
So, 5.1.2025 und 9.2.2025, jeweils 11 Uhr, max. 15 TN
jeweils 4 € / 3 € zzgl. Eintritt für Erwachsene, freier Eintritt siehe unten

Führung für Seniorinnen und Senioren
mit Uwe Degreif
Nach der Führung genießen alle Kaffee und Brezeln.
Mi, 8. Januar 2024, 10.30 Uhr
jeweils 7 €, max. 15 TN

Konzert: Karina Aßfalg und Irina Gulde
Lieder und Arien zum Jahreswechsel
So, 29. Dezember 2024, 19 Uhr
VVK: 20 € / ermäßigt: 10 € inkl. VVK-Gebühr
AK: 22 € / ermäßigt: 11 €

Konzert: Trio Orelon. Klaviertrio
So, 9. Februar 2025, 19 Uhr
VVK: 26 € / ermäßigt: 13 € inkl. VVK-Gebühr
AK: 28 € / ermäßigt: 14 €

Hendrike und Gilgamesch
Ausstellungsbesuch für Kindergarten-Gruppen und erste Klassen
Dauer: 90 min, vormittags, Anmeldung per Mail an kultur@bad-saulgau.de
Fr, 17. und 24.Januar 2025, kostenfrei

Über Menschen, Macken und Träume
Alexandra Karabelas im Künstlerinnen-Gespräch mit Judith und Hendrike Kösel
Donnerstag, 20. Februar 2025, 19 Uhr.
Eintritt frei.

Ausstellungsort
Städtische Galerie „Fähre“
Im Alten Kloster Bad Saulgau
Hauptstrasse 102/1
88348 Bad Saulgau

Öffnungszeiten
Di – So, 14 – 17 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 31.12.2024

Eintritt:
3 €; freier Eintritt für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Inhaberinnen und Inhaber des Bibliotheksausweises sowie Mitglieder des Kunstvereins Bad Saulgau e.V.

Individuelle Führungen zum Preis von 50 € sind jederzeit buchbar. Führungen für Schulklassen sind kostenlos. Bitte schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen Sie uns an.

Kontakt „Fähre“
Tel. 07581 / 207-166

Kontakt Sachgebietsleitung Kunst und Kultur
Tel. 07581 / 207-160
kultur@bad-saulgau.de










Städtische Galerie "Fähre" (Bad Saulgau)

13.12.2024 - 01.02.2025 Hans Kaiser. Sammlung Gallenkamp. in der Galerie des Kunstvereins KreisSoest e.V.
Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)
Pressemitteilung
Hans Kaiser (1914 in Bochum geb., 1982 in Soest verst.) war ein deutscher informeller Künstler. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Glaskunst und sein monochromes Spätwerk. Er schuf u.a. Glasfenster für den Patroklidom in Soest und die National Cathedral in Washington. Bekannt wurden auch seine "Losschreibungen" und Brandbilder.

Kunstverein Kreis Soest e. V. (Soest)

07.12.2024 - 16.03.2025 Der Felsendichter vom feuerspeienden Berg. Gert Wollheim (1894 Dresden – 1974 New York).
Kunstsammlung Jena (Jena)
Pressemitteilung
Gert Heinrich Wollheim wird 1894 in Dresden geboren, wächst in Berlin auf, studiert in Weimar, wird zu einem engagierten Vertreter der Avantgarde, flieht 1933 nach Frankreich, wird interniert und lebt später bis zu seinem Tod 1974 in New York. Erstaunlich ist, dass ein so bild- und wortgewaltiger Künstler aus dem öffentlichen Wahrnehmungshorizont der letzten Jahrzehnte verschwunden ist und heute vor allem von jenen gesammelt und verehrt wird, die ein Werk zu schätzen wissen, dass in jeder Hinsicht auffällig und eigenständig ist. Wollheim polarisiert immer, früher und heute. Ein Grund mehr für eine Ausstellung seiner Werke!

Kunstsammlung Jena (Jena)

07.12.2024 - 16.03.2025 Der Felsendichter vom feuerspeienden Berg. Gert Wollheim (1894 Dresden – 1974 New York).
Kunstsammlung Jena (Jena)
Pressemitteilung
Gert Heinrich Wollheim wird 1894 in Dresden geboren, wächst in Berlin auf, studiert in Weimar, wird zu einem engagierten Vertreter der Avantgarde, flieht 1933 nach Frankreich, wird interniert und lebt später bis zu seinem Tod 1974 in New York. Erstaunlich ist, dass ein so bild- und wortgewaltiger Künstler aus dem öffentlichen Wahrnehmungshorizont der letzten Jahrzehnte verschwunden ist und heute vor allem von jenen gesammelt und verehrt wird, die ein Werk zu schätzen wissen, dass in jeder Hinsicht auffällig und eigenständig ist. Wollheim polarisiert immer, früher und heute. Ein Grund mehr für eine Ausstellung seiner Werke!

Kunstsammlung Jena (Jena)

05.12.2024 - 30.03.2025 Wildlife Photographer of the Year
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Mit der Ausstellung »Wildlife Photographer of the Year« präsentiert das Hessische Landesmuseum Darmstadt mit über 80 Werken eine Auswahl der besten Naturfotografien aus dem Jahr 2024.

Grundlage für die Ausstellung bildet der gleichnamige Wettbewerb des Natural History Museum in London, der seit 1965 jährlich die besten Naturfotografien auszeichnet.

»Wildlife Photographer of the Year« gilt als prestigeträchtigster Naturfotografie-Wettbewerb weltweit und zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass neben professionellen Fotograf*innen auch Laien teilnehmen können. Aus rund 50. 000 Einreichungen wählt eine Jury aus internationalen Expert*innen die besten Werke aus, die sich anschließend als Ausstellung auf Welttournee begeben.

Die eindrücklichen Fotografien zeigen die Tiere nicht nur in ihrem natürlichen Habitat, sondern machen auch auf den Einfluss der Menschen auf die Umwelt aufmerksam. Ziel des Wettbewerbs ist es, das öffentliche Interesse für den Natur- und Artenschutz zu stärken und Debatten über Umweltprobleme anzuregen.

Besucher*innen erwarten einzigartige Tierportraits, faszinierende Pflanzenbilder und spektakuläre Unterwasseraufnahmen.

Zum 60. Jubiläum des Wettbewerbs gehört das Hessische Landesmuseum Darmstadt zum ausgewählten Kreis an internationalen Museen, die diese einzigartigen Fotografien präsentieren dürfen.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

01.12.2024 - 18.05.2025 Update! Die Sammlung neu sichten Szenenwechsel 2
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit dem Künstler*innenraum: Kubra Khademi. Bread, Work, Freedom

Angela Merkel, Kamala Harris und Hillary Clinton, aber auch Benazir Bhutto, Margaret Thatcher und Ursula von der Leyen: die afghanische Künstlerin Kubra Khademi (*1989) trifft hochrangige Politikerinnen in fünf großformatigen Diptychen, um gemeinsam mit ihnen eine neue Weltordnung zu etablieren. Dafür greift die Künstlerin auf religiöse und mythologische Motive zurück und stellt die Kraft der Weiblichkeit, der Liebe und Zärtlichkeit metaphorisch dem Krieg und der Gewalt des Patriarchats entgegen.

Auslöser für diese humorvollen aber zugleich provokanten Aktdarstellungen ist der offene Brief „Bread, Work, Freedom“, den die Künstlerin 2022 an die politisch einflussreichsten Frauen der Welt richtet. In diesem fordert sie unter anderem dazu auf, eine externe afghanische Regierung zu bilden – bestehend aus ausschließlich Frauen. Der Brief bleibt unbeantwortet und führt zu den hochpolitischen Werken, die ab dem 1. Dezember 2024 im Künstler*innenraum im Rahmen des „Szenenwechsel 2“ der Sammlungsausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe zu sehen sind.

Unter dem Ausstellungstitel „Update! Die Sammlung neu sichten“ lädt die SGK zweimal im Jahr dazu ein, ihre eigenen Bestände immer wieder neu zu entdecken. Auf 1.500 qm Ausstellungsfläche begegnen sich im ersten und zweiten Obergeschoss des Museums Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst in medien- und epochenübergreifenden Themenräumen. Werke von mehr als 90 Künstler*innen aus einer Zeitspanne von rund 180 Jahren gehen spannende Dialoge ein und beleuchten Fragen unserer unmittelbaren Gegenwart.

Foto: Kubra Khademi, Untitled - Diptyque 02, from the series Bread, Work, Freedom, 2024, Sammlung CH6 © Bertrand Michau

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

01.12.2024 - 27.04.2025 Schatten von Wind – Kalin Lindena
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit großformatigen Leinwänden verwandelt Kalin Lindena (*1977) den Projektraum der SGK in einen Erfahrungsraum: Die eigens für die Schau entstandenen Werke überschreiten die Grenzen der klassisch rechteckigen Form und stellen die künstlerische Geste in den Mittelpunkt. Diese von Lindena als „Shapes“ bezeichneten Wandobjekte visualisieren Bewegungslinien, die von den Betrachtenden fortgeschrieben werden und Assoziationen zur Graffiti-Kunst wecken. Die Ausstellung „Schatten von Wind – Kalin Lindena“ ist die zwölfte Präsentation des Förderkreises der Städtischen Galerie Karlsruhe e.V.

Foto: Kalin Lindena, Schatten von Wind, 2024, Courtesy Kalin Lindena -Galerie Nagel Draxler (c) Udo-Meinel

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

30.11.2024 - 21.04.2025 Sehstücke. Alfred Ehrhardt und Elfriede Stegemeyer
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
In einer Doppelpräsentation zeigt das Museum Ludwig neu erworbene Fotografien von Alfred Ehrhardt (1901–1984) in Dialog mit Aufnahmen von Elfriede Stegemeyer (1908–1988). Sie sind sich im Leben nie begegnet und doch teilten sie einige Jahre ein gemeinsames Interesse: das Fotografieren von Wasser, Strand und Sand.

Ehrhardt studierte 1928/1929 am Dessauer Bauhaus Malerei, u.a. bei Paul Klee und Wassily Kandinsky. 1933 wurde er wegen seiner modernistischen Kunstauffassung von den Nationalsozialisten aus dem Schuldienst an der Hamburger Landeskunstschule entlassen. Mit seiner Kamera suchte er Strukturen und abstrakte Formen im Dünensand der Kurischen Nehrung und im Watt. Er entdeckte Erhabenes im Detail – seine Form der inneren Emigration. Immer ging es ihm um das Wirken von „Urkräften“, abseits der Zivilisation, um „das Wesentliche“. 1967 fasste er es so zusammen: „Es kam mir darauf an, bereits im Ausschnitt das organisch Ganze zu zeigen, was nur möglich ist, wenn man die Statik einer Erscheinungsform in der Wahl des Ausschnitts überwindet und das dynamische Element des Objekts so im Licht und im Winkel fasst, dass trotz des Ausschnitts das Ganze lebendig wird. Man darf also auf dem Gebiet der Fotografie durchaus von einer Gestaltung sprechen. Sie besteht allerdings nicht in optischen Kniffen und Tricks. Sie besteht vielmehr in einer Art grundsätzlich neuen Sehens, das uns das Wesentliche der Dinge offenbart.“ Publiziert hat Ehrhardt seine Werke in Fotobüchern wie „Die Kurische Nehrung“ (1934) und „Das Watt“ (1937) oder später in „Wattenmeer. Formen und Strukturen“ (1967). Neben den Aufnahmen im Freien entstanden im Atelier neusachliche Vergrößerungen von Muschelschalen und Schneckengehäusen, später auch avantgardistische Filme wie der 1959 veröffentlichte und preisgekrönte „Tanz der Muscheln“.

Auch Elfriede Stegemeyer hatte zunächst in anderen Medien künstlerisch gearbeitet bevor sie 1932 zur Kamera griff. Sie stand in engem Kontakt zur Künstler*innengruppe der Kölner Progressiven und der Dadaisten und ging noch einen Schritt weiter: sie nutzte Fotografien, die sie auf Sylt, auf Ibiza – wo sie den Künstler Raoul Hausmann besuchte – und auf Sizilien angefertigt hatte für Collagen oder übermalte sie mit dem Pinsel. „ich stehe zu sehr hinter meiner arbeit“, schrieb sie um 1981 an den Kunsthistoriker Uli Bohnen, „als dass ich sie etikettieren könnte, aber wenn ich darüber nachgrübele, würde ich sie bei ‚naturlieb‘ einordnen, weil ich alles lebendige in gefahr sehe, und irgendwo meine ich, dass ich durch meine arbeit dem kern der dinge nähergekommen bin, ich lasse mein ‚ding‘ möglichst von selber wachsen, was ich dazu tue ist beobachten, untersuchen, einkreisen, verbinden – auch auf die gefahr von fehlschlüssen. wenn wir uns nicht selbst riskieren, gewinnen wir das lebendige nicht. Deshalb riskiere ich folgende betrachtung: ich glaube nicht, dass abstraktion allein zielführend ist. struktur ist an sich keine abstraktion. aber sie umschliesst sie und schliesst sie aus. Ich meine, man sollte alle doktrinen vermeiden, sie hemmen den natürlichen fluss.“
Ein Großteil von Elfriede Stegemeyers Werk wurde 1943 bei einem Bombenangriff zerstört.

Sowohl Elfriede Stegemeyer als auch Alfred Ehrhardt ersetzten das klassische Seestück, also die maritime Darstellung, durch die Seherfahrung natürlicher Strukturen. Beide griffen zur Zeit des Nationalsozialismus zur Kamera, einem Medium, das weniger im Fokus der NS-Kunstzensur und -zerstörung stand. Sie wandten sich in ihren Bildern der Natur zu, und vom Menschen ab und wählten mit ihrer Kamera Ausschnitte, die die Natur abstrahieren. Elfriede Stegemeyer und Alfred Ehrhadt zählten zur fotografischen Avantgarde und wurden erst spät wirklich entdeckt.

Alle Aufnahmen der Präsentation sind Neuzugänge in der Sammlung Fotografie des Museum Ludwig. Alfred Ehrhardts Werke stammen aus einer großzügigen Schenkung der Familie Bartenbach. Elfriede Stegemeyers Fotografien wurden jüngst aus dem Nachlass des Galeristen Gerd Sander erworben, der mit dazu beigetragen hatte, Stegemeyers Werk bekannt zu machen. Einmal mehr zeigt sich: Die fotografische Moderne ist noch immer nicht auserzählt.

Museum Ludwig (Köln)

23.11.2024 - 21.04.2025 Sung Hwan Kim. Protected by roof and right-hand muscles Mit Beiträgen von David Michael DiGregorio
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Die gemeinsam mit dem Van Abbemuseum in Eindhoven organisierte Ausstellung ist die bisher größte Einzelausstellung von Sung Hwan Kim in Europa. Sie zeigt komplexe Installationen des koreanischen Künstlers, darunter viele Video- und Performance-Arbeiten, die in musikalischer Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten David Michael DiGregorio (alias dogr) entstanden sind.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

17.11.2024 - 22.06.2025 MOMENTE DER KLARHEIT - Janus la Cour und das neue Bild der Natur
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Kuratiert von Florian Illies

Janus la Cour (1837–1909), an der dänischen Westküste geboren, gilt es wiederzuentdecken – vor allem in seiner Modernität. Bekannt als großer Einsiedler, hatte er bei seiner ersten Italienreise 1867 den Traum von einem perfekten Bild: ein leerer Strand, wild und öde. In den Schweizer Bergen, im warmen Italien, aber besonders bei seinen Wanderungen an den heimischen Stränden bei Århus suchte er seitdem karge, einsame Orte auf und verherrlichte sie in seiner fast meditativen Kunst. Bis heute faszinieren diese oft seriell angelegten menschenleeren Monumente der Stille. Nicht zuletzt hält er eine gefährdete Natur fest, die in der fortschreitenden Industrialisierung Europas zu verschwinden droht, und betont damit zugleich seine Ablehnung des impressionistischen Paris, das er wie alle Großstädte abscheulich fand. Er animiert uns, innezuhalten.

Die Ausstellung ? entstanden in Kooperation des MKdW und der Nivaagaards Malerisamling in Nivå, Dänemark ? basiert auf Meisterwerken aus der Berliner Janus-la-Cour, Sammlung von Christoph Müller, und wird um Leihgaben aus Privatsammlungen sowie wichtigen dänischen Museen ergänzt. Erweitert wird sie um zeitgenössische Perspektiven: Die Maler Per Kirkeby und Sven Drühl, die selbst La-Cour-Sammler waren beziehungsweise sind, setzen sich in ihren Werken direkt oder indirekt mit La Cours Kunst auseinander.

Abb: Janus la Cour, Sommerabend mit Flussmündung am Meer, 1892, © Aarhus Kommune, Foto: Ole Hein Pedersen

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

17.11.2024 - 09.03.2025 Bodo Korsig - Break the Limits
Museum Art.Plus (Donaueschingen)
Pressemitteilung
Das Werk von Bodo Korsig (*1962) lässt sich in keine gängigen Kategorien einordnen und bewegt sich unverkennbar zwischen räumlichen Installationen, Skulpturen, interaktiven Videoarbeiten und Buchkunst.

Geboren in Zwickau führte ihn seine Karriere nach einer Ausbildung in Berlin durch die ganze Welt. Nach einer ausführlichen Schaffensphase in New York kehrte er zurück nach Deutschland, wo heute seine Arbeiten international auf Messen und Ausstellungen gezeigt werden. So erzeugen zum Beispiel seine großformatigen tiefschwarzen Cut-Outs mit ihren organischen Strukturen eine suggestive Wirkung, die Räume in künstlerische Parallelwelten verwandeln. Der Künstler erschafft damit unter anderem eindrucksvolle künstlerische Metaphern.

Im Museum Art.Plus präsentiert Bodo Korsig eine Auswahl von Arbeiten aus den letzten fünf Jahren: Filzarbeiten, Stahl Cut Outs und Zeichnungen. Er gibt einen Einblick in seinen faszinierenden Kunstkosmos von Formwerdungen über Wahrnehmung, Bewusstsein und die Tiefen der menschlichen Existenz. „Break the Limits“ lautet der Titel der Ausstellung. In seinem künstlerischen Tun hat Bodo Korsig immer die Grenzen der Kunst und ihrer Genres überschritten. Aber auch den Betrachter führt der Künstler mit seinen Rauminszenierungen an Grenzen heran und fordert ihn auf, diese mutig zu überschreiten.

Text: Tobias Wall

Museum Art.Plus (Donaueschingen)

15.11.2024 - 02.03.2025 Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt oder den exotischen Landschaften des Nahen Ostens. Lebensnah charakterisierte Figuren bevölkern seine Werke. Um 1500 zählt er zu den meist beschäftigten Malern in Venedig und konkurriert mit heute weitaus berühmteren Meistern wie Giovanni Bellini (um 1435–1516). Wie also gelingt es Carpaccio, seine einzigartige Stellung als Chronist venezianischen Lebens zu behaupten?

Ausgehend von dieser Frage widmet die Staatsgalerie Carpaccio zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung und stellt einige seiner wichtigsten Gemälde ausgewählten Werken von Giovanni Bellini gegenüber. Ergänzt wird die Präsentation durch Arbeiten weiterer Künstler, die zwischen 1465 und 1525 in Venedig tätig sind, darunter Gentile Bellini und Lorenzo Lotto.

Mit rund 50 Gemälden und Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Leihgaben aus Venedig, Florenz, Madrid und Washington, führt die Ausstellung vor Augen, wie sich Carpaccio durch seine höchst originelle Malweise als einer der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance in Venedig positioniert.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik in Deutschland.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

15.11.2024 - 16.02.2025 Ich muss mich erst mal sammeln Jakob Lena Knebl, Markus Pires Mata und die Sammlungen des Hessische
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)
Pressemitteilung
Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata kreieren spektakuläre Installationen zwischen Kunst und Design. Mit viel Vergnügen verbinden sie Mode, Malerei, Skulptur und Populärkultur. Genussvoll verknüpfen sie dabei High und Low, Kritik und Humor. Sie sind provokant und plakativ.

Knebl und Mata wurden eingeladen, aus den universalen Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt eine persönliche Auswahl zu treffen und diese mit eigenen Werken in einer großen Rauminstallation zu inszenieren. Die Ausstellung im Großen Saal wird dadurch zu einer einzigartigen sinnlichen Erfahrung.

Ihre Recherchen führten Knebl und Mata nicht nur zu den Beständen von Malerei und Skulptur, sondern auch in die Depots für Kunsthandwerk und Zoologie, wo sie lange nicht Ausgestelltes aufspürten – eine Colaflasche ebenso wie Schleiereulen, eine Bronzekatze und ein Buch über die Geschichte der Gewerkschaften.

Durch die Kombination von Kunst und Naturalia sowie dem subjektiven kuratorischen Ansatz brechen Knebl und Mata mit den gewohnten Vorstellungen von Museumspräsentationen. Statt wissenschaftlichen Kriterien zu folgen, spüren sie assoziative Verwandtschaften über Oberflächen, Motive, Themen oder Farben auf. Im Vordergrund stehen das Sehen und Entdecken.

Die Ausstellung präsentiert Konstellationen quer durch Sammlungen, Stile, Zeiten, Genres und Gattungen. Sie startet mit einem privat anmutenden Wohnraum, dessen Wände sich durch Fototapeten illusionistisch zu einem hellen, durch Birkenstämme gegliederten Draußen öffnen.

Das im Museum überraschende Nach-Hause-Kommen ist auch ein Aufbruch ins Unerwartete. Wer in einen Wald geht, überschreitet eine Grenze. Es ist ein Kosmos, in dem im Märchen Gefahren lauern, den Feen bevölkern und sich Wandlungen vollziehen. Die im Internet bestellte Naturillusion ironisiert die berühmten Darmstädter Dioramen.

Dabei vermischt sich Privates mit Öffentlichem. So darf man beispielsweise auf den ausgestellten Sofas Platz nehmen und so den überraschenden Wohnraum mit Teppich und Lampen sowie Skulpturen und Bildern teilen.

Die Schau lässt vieles in der Schwebe, so dass – wie in Wunderkammern der Renaissance – alles als Teil eines kuriosen Kosmos‘ erscheint, in dem Kunst-, Kultur- und Modegeschichte ebenso eine Rolle spielen wie handwerkliche Traditionen oder Populäres. Gemälde werden nicht nur an Wände gehängt, sondern schweben über den Köpfen der Besuchenden. Wie einzelne Noten schweben die »Flying tunes« durch die Luft.

Natürliche Mineralien stehen aufwendig gestalteten Schmuckstücken gegenüber, Alltagsglas aufwendig dekorierten Pokalen. Tierpräparate treten in direkten Dialog mit Kunstobjekten. Zudem sind Tiere stete Begleitung auf dem Rundgang. In der Installation »Stadt/Land/Fluss« geht es humorvoll um das Verhältnis von Mensch, Natur und Tier in der Stadt. Mit Marcel Duchamp stellen Knebl und Mata provokant die Frage, was wir als Kunst ansehen: das Schöne, das Ausgefallene, das Seltene?

Als Künstler-Designer*innen sind Knebl und Mata Spezialist*innen der Inszenierung. So fotografierte sich Knebl 2011 in Anspielung auf Joseph Beuys‘ revolutionären Kunstbegriff als »Fettecke« und präsentiert ihre Hommage nun im Treppenhaus. Die ausladenden Körperformen von Henri Laurens voluminöser Skulptur »Große Badende« formte sie in gelbem Kunststoff und mit einer comichaften Perücke nach. In Darmstadt begegnen sich die beiden Skulpturen nun zum ersten Mal.

Jüngst ließ sie die mittelalterliche Skulptur der Maria Magdalena des Ulmers Gregor Erhart zur Hälfte in Bronze gießen. Die Nackte ohne Vorderteil erweist sich als erstaunlich geschlechtsneutral. In ihrer Darmstädter Ausstellung kombiniert Knebl sie mit dem anmutig und selbstbewusst voranschreitenden Christuskind des Vaters, Michael Erhart, dem Daumen von César und Schuhen aus Bergkristall von Marina Abramovi?. Körperformen und Darstellungen können so über Jahrhunderte verglichen werden.

Knebl und Mata interessieren sich für Grenzüberschreitungen und unser Verhältnis zu den Dingen, die uns umgeben: So wie wir mit unserer Kleidung etwas über uns aussagen, so prägen diese uns. Die beiden Künstler*innen verstehen sich als Transformierende.

Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt haben sie eine Raumordnung entworfen, in der sich Bedeutungen und (Be-)Wertungen von Objekten wandeln können. Durch Überlagerungen werden die Objekte vielfältig miteinander verbunden und als Teil unserer unüberschaubaren Natur-, Kultur- und Konsumwelt erlebbar. Damit steigern Knebl und Mata nicht nur die provokanten Effekte ihrer subjektiven, lustvoll assoziativ getroffenen Auswahl, sondern regen zum Dialog der Diversität an.

Sie eröffnen neue Perspektiven auf Vertrautes und fordern uns heraus, Sichtweisen zu hinterfragen. So wird die Ausstellung zu einem ästhetischen Erlebnis über die Beziehungen zwischen Mensch, Objekt und Gesellschaft.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Darmstadt)

09.11.2024 - 30.03.2025 Woflgang-Hahn-Preis 2024
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
PRESSEINFORMATION

Anna Boghiguian erhält den Wolfgang-Hahn-Preis 2024
Anna Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im November 2024 während der Art Cologne 2024 statt.
Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft zählt seit ihren Teilnahmen an den Biennalen von Istanbul 2009 und Sharjah 2011 und an der dOCUMENTA 13 in 2012 zu einer der spannendsten Positionen der Gegenwartskunst. Bekannt ist sie für ihre figurativen Wandmalereien, (Notiz-)Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen und auch für einige spektakuläre großformatige Installationen. Boghiguians Arbeiten entstehen oft spontan und häufig vor Ort. Sie gilt als einfühlsame Beobachterin des menschlichen Daseins und vermittelt eine Interpretation des zeitgenössischen Lebens, in der sie inhaltlich äußerst klug zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Dichtung und Politik, Geschichte und Literatur oszilliert. Ihre Kunstwerke feiern eine global vereinte Menschheit und nehmen die Nachwirkungen von Geschichtsverläufen und ihren Konflikten in den Blick, um über eine künstlerische Aufarbeitung Optionen für die Zukunft aufzuzeigen.
Ihre Werke, in denen sie verbale und visuelle Darstellungsformen miteinander verknüpft, wirken unmittelbar und emotional. Thematisch verbinden sie das fundierte historische Wissen der Künstlerin mit ihrem Gespür für aktuelle Debatten, wenngleich sie in ihrer Ausführung wie ein Gegenpol zur Optik einer technisierten digitalen Welt wirken. Boghiguians einzigartige künstlerische Position in Ausdruck und Emotionalität hat in Deutschland noch nicht die Beachtung erfahren, die ihre authentische Expressivität verdient.
Carolyn Christov-Bakargiev, Gastjurorin, erläutert zur Nominierung von Anna Boghiguian: Die Poesie und Einzigartigkeit ihres Werkes sowie ihre Direktheit und Expressivität passen ideal zur Sammlung des Museum Ludwig mit ihren starken expressionistischen Positionen. Anna Boghiguian ist erst in den letzten zehn Jahren international bekannt geworden, so dass dieser Preis nicht für ein Lebenswerk, sondern für eine hochaktuelle Künstlerin vergeben wird. Sie ist ganz und gar zeitgenössisch in ihren Themen und in den Verbindungen, die sie durch ihre Lektüren, Reisen und Internetrecherchen zwischen historischen Geschichten und politischen und ästhetischen Diskussionen unserer gegenwärtigen Welt zieht.“
„Es freut mich ganz außerordentlich, dass Anna Boghiguian den Wolfgang-Hahn-Preis 2024 erhält. Mit ihr wird eine Künstlerin gewürdigt, deren Werk gleichermaßen politisch und poetisch ist. Darüber hinaus lassen sich in ihren figurativen Installationen vielfältige Beziehungen zur Malerei des 20 Jahrhunderts im Museum Ludwig herstellen. Sollte sie ihrer grundsätzlichen künstlerischen Praxis folgend für das Museum eine neue Arbeit anfertigen, wäre dies außerordentlich erfreulich und aufregend,“ erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.
Mayen Beckmann, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst, ergänzt: „Anna Boghiguian ist eine Künstlerin, die in großer Frische und Internationalität Bilder findet, die auf unsere heutigen Probleme und Ereignisse reagieren und das menschliche Sein auf der Grundlage präziser historischer Kenntnisse reflektieren. Wie eine Nomadin zieht sie von Ausstellung zu Biennale und nutzt bescheidenste, oft vor Ort gefundene Materialien, um in verschiedenen Medien ihre Ideen sichtbar zu machen. So entstehen lebendigste Zeichnungen und raumgreifende, textunterlegte Installationen. In diesen zeigt sie ihre Anliegen auf, die letztlich unser Aller Anliegen und Bedingtheiten in fast schamanischer Weise sichtbar machen.“
Die Tochter eines armenischen Uhrmachers studierte in den 1960er Jahren Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Amerikanischen Universität in Kairo. In den frühen 1970er Jahren zog Anna Boghiguian nach Kanada und studierte Kunst und Musik in Montreal. Sie ist ihr ganzes Leben lang gereist und pflegt eine kosmopolitische Kultur. Boghiguian hat ihr Atelier und ihren Wohnsitz in Kairo, lebt und arbeitet aber auch in Europa, Asien, Afrika und Amerika. 2003 nahm sie an der Wanderausstellung “Contemporary Arab Representation” teil und an der 11. und 14. Istanbul Biennale in 2009 and 2015, an der Sao Paulo Biennale in 2014 und in 2023 und sie hatte u.a. Einzelausstellungen im Castello di Rivoli in Turin, im Kunsthaus Bregenz, 2021-2022 im Museum für Gegenwartskunst Siegen und im SMAK in Gent. 2015 gewann sie dem Goldenen Löwen für den besten Pavillon (Armenien) auf der 56. Biennale von Venedig.
Über den Wolfgang-Hahn-Preis
Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben, 2024 zum 30. Mal. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstler:innen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Œuvre bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind, wie sie es verdienen. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder zusammen und fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe der Künstler:innen für die Sammlung des Museum Ludwig. Mit dem Preis verbunden sind vom Museum Ludwig organisierte Ausstellungen der erworbenen Arbeit(en) der Preisträger:innen sowie die Herausgabe einer begleitenden Publikation.
Der Name des Preises ehrt das Andenken an den passionierten Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924–1987), der sich in vielfältiger Hinsicht für die Kunst der europäischen und amerikanischen Avantgarde in Köln engagierte. Die Gesellschaft für Moderne Kunst fühlt sich seinem vorbildlichen Wirken als Sammler, als ihr Gründungsmitglied und als Leiter der Restaurierungswerkstätten des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig verpflichtet.
Die bisherigen Wolfgang-Hahn-Preisträger:innen sind:
2023 Francis Alÿs
2022 Frank Bowling
2021 Marcel Odenbach
2020 Betye Saar
2019 Jac Leirner
2018 Haegue Yang
2017 Trisha Donnelly
2016 Huang Yong Ping
2015 Michael Krebber / R.H. Quaytman
2014 Kerry James Marshall
2013 Andrea Fraser
2012 Henrik Olesen
2011 John Miller
2010 Peter Fischli, David Weiss
2009 Christopher Wool
2008 Peter Doig
2006 Mike Kelley
2005 Richard Artschwager
2004 Rosemarie Trockel
2003 Niele Toroni
2002 Isa Genzken
2001 Raymond Pettibon
2000 Hubert Kiecol
1999 Pipilotti Rist
1998 Franz West
1997 Cindy Sherman
1996 Günther Förg
1995 Lawrence Weiner
1994 James Lee Byars

Über BAUWENS und EBNER STOLZ – Sponsoren des Abends der Preisverleihung, der Präsentation und der Publikation
Die traditionsreiche Unternehmensgruppe BAUWENS entwickelt, plant, baut und betreibt bundesweit Immobilien zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen. EBNER STOLZ ist eine der größten unabhängigen mittelständischen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland und zeichnet sich bei der Beratung ihrer Mandanten durch einen multidisziplinären Ansatz aus, der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung und Rechtsberatung miteinander verbindet. Die Unternehmen sind im Rheinauhafen in Köln im selben Gebäude ansässig.
BAUWENS und EBNER STOLZ unterstützen den Abend der Preisverleihung, die Präsentation und die Publikation des Wolfgang-Hahn-Preises seit 2016.
Weitere Informationen: www.bauwens.de und www.ebnerstolz.de

Museum Ludwig (Köln)

07.11.2024 - 02.02.2025 Daniel Canogar. Pixelweaver Das ZKM zu Gast bei der EnBW mit generativer Kunst
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
In seinen digitalen Arbeiten beschäftigt sich der spanisch-amerikanische Medienkünstler Daniel Canogar (*1964, Madrid) mit dem Einfluss von Technik auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Die Ausstellung »Pixelweaver« zeigt eine Auswahl seiner generativen Kunst in der EnBW-Konzernzentrale.

In diesem Rahmen präsentiert das ZKM auf einer LED-Wand in unserem Foyer Canogars datenbasierte Animation »Phloem« (2023).

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

26.10.2024 - 09.03.2025 »Nicht Ausdruck, sondern Eindruck malen« Schwäbische Impressionistinnen
Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)
Pressemitteilung
Der »Schwäbische Impressionismus« wird mit Malern wie Christian Landenberger, Hermann Pleuer oder Gustav Schönleber verbunden. Weit weniger bekannt sind ihre weiblichen Kolleginnen, denen sich diese Ausstellung mit rund 100 Werken von 1895 bis 1925 widmet. Die ausgewählten Künstlerinnen stammen aus Württemberg oder ließen sich hier dauerhaft nieder. Viele studierten an der Kunstakademie Stuttgart und die meisten waren Mitglied in dem 1893 gegründeten Württembergischen Malerinnen-Verein, einer der frühesten in Deutschland, oder lebten sogar in dem von ihm unterhaltenen Malerinnenhaus in Stuttgart. In Kooperation mit Schloss Achberg zeigt die Ausstellung beeindruckende Werke und Biografien von 15 Künstlerinnen zwischen Neckar und Bodensee wie Käte Schaller-Härlin, Maria Caspar-Filser, Sally Wiest oder den Schwestern Anna und Pietronella Peters, die es (wieder) zu entdecken gilt.

Zur Eröffnung am Freitag, 25. Oktober um 19 Uhr laden wir Sie ganz herzlich ein!

Begleitprogramm:

Öffentliche Führungen
jeden Sonntag, 11.30 Uhr

Führung für Lehrkräfte
Montag, 4. November, 17 Uhr

After-Work-Kurzführungen (30 Min.) mit Apéritif
Dienstag, 5. November, 17 Uhr
Mittwoch, 29. Januar, 16.30 Uhr
Dienstag, 4. März, 17 Uhr

Vormittagsführung für Senior*innen
Mittwoch, 13. November, 10 Uhr
Dienstag, 25. Februar, 10 Uhr

Vormittagsführung für Menschen mit Demenz
Donnerstag, 14. November, 10 Uhr

Kunst, Kaffee & Kuchen
Kuratorinnenführung mit anschließendem Kaffee und Kuchen
Freitag, 22. November 14.30 Uhr
Donnerstag, 6. März, 15 Uhr


Familien-Fun-Freitag
Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop für Groß und Klein
Freitag, 29. November und 14. Februar, jeweils 15 Uhr

Kreative Schreibwerkstatt
mit Barbara Knieling vom Lieblingsbuch-Laden
Donnerstag, 30. Januar, 18 Uhr

Känguru-Führung
für Eltern mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Montag, 3. Februar, 15 Uhr

Die Kunst ist weiblich!
Eine andere Kunstgeschichte von Artemisia Gentileschi bis Yoko Ono, Buchvorstellung mit Dr. Carla Heussler
Donnerstag, 6. Februar, 18.30 Uhr

Lesekreis Galerie
Donnerstag, 20. Februar, 18.30 Uhr

Auf den Spuren der Künstlerinnen – am Weltfrauentag
Exkursion zum BBKW, ehem. Württembergischer Malerinnen-Verein, Stuttgart, sowie zur Stadtpfarrkirche Stuttgart-Gaisburg mit Wandmalerei von Käte Schaller-Härlin
Samstag, 8. März, 14 Uhr
Unser umfangreiches Workshop-Programm für Kinder und Jugendliche entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer oder unserer Website.

Tandem-Führung der Kuratorinnen mit Expert*innen
mit Dr. Carla Heussler, Kunsthistorikerin Stuttgart: Donnerstag, 28. November, 18.30 Uhr
mit Dr. Hartmut Härer, Kunsthistoriker Stuttgart: Donnerstag, 12. Dezember, 18.30 Uhr
mit Michael Maurer, Leiter Schloss Achberg: Freitag, 17. Januar, 16.30 Uhr
mit Dr. Uwe Degreif, Kunsthistoriker Biberach: Freitag, 21. Februar, 16.30 Uhr

Öffentliche und After-Work Führungen: 4 € zzgl. Eintritt
Tandemführung: 5 € zzgl. Eintritt
Kunst, Kaffee und Kuchen: 17/15 € inkl. Eintritt
Känguruführung: 4 € pro Erwachsenem zzgl. Eintritt
Familien-Fun-Freitag 10 € pro Familie zzgl. Eintritt (Erwachsene)
Schreibwerkstatt 15 € zzgl. Eintritt
Exkursion: 5 €
Private Gruppenführung: 60 € / 70 €

Katalog zur Ausstellung: 24 €

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
http://galerie.bietigheim-bissingen.de
galerie@bietigheim-bissingen.de


Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung


Studioausstellungen:

Bruno Diemer zum 100. Geburtstag
Einblick in die Sammlung
3. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025

Bruno Diemer wurde 1924 in Brackenheim geboren, wuchs in Bönnigheim auf und verstarb 1962 viel zu jung. Er gilt heute als eine der interessantesten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit in unserer Region. 1946–48 studierte er an der Stuttgarter Akademie gemeinsam mit Luisa Richter bei Willi Baumeister. Ab 1950 lebte er abwechselnd in Bönnigheim und in Paris – neben New York das Zentrum der Avantgarde – und entwickelte seinen charakteristischen gegenständlichen Malstil. Von seinem herausragenden Talent zeugen insbesondere seine streng komponierten Stillleben: Er arrangierte Krüge, Kannen, Töpfe, Vasen und andere ausgewählte Gefäße zu meisterhaften Bühnenstücken. Eigenwillig sind auch seine surrealistisch bis tragikomischen Aktdarstellungen, die an Totentanz-Bilder erinnern. Die Ausstellung präsentiert Gemälde aus der umfangreichen Sammlung der Städtischen Galerie, die 2023 durch eine großzügige Nachlass-Schenkung maßgeblich erweitert wurde.

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung am Mittwoch, 2. Oktober, um 20 Uhr:
Begrüßung: Oberbürgermeister Jürgen Kessing
Einführung: Dr. Petra Lanfermann


Begleitprogramm

After-Work-Kurzführungen (30 Min.) mit Apéritif
Dienstag, 15. Oktober, 17 Uhr
Mittwoch, 27. November, 16.30 Uhr
Donnerstag, 2. Januar, 17.30 Uhr

Familien-Fun-Freitag
Das Museumserlebnis für Groß und Klein mit einer Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop
Freitag, 18. Oktober und 10. Januar, jeweils 15 Uhr

Känguru-Führung
für Eltern mit Babys im Tragetuch oder Kinderwagen
Montag, 2. Dezember, 15 Uhr

Expertinnenführungen
Rundgang mit Dr. Giovanna-Beatrice Carlesso, 1. Vorsitzende Kunstverein Brackenheim
Donnerstag, 7. November, 18.30 Uhr
Rundgang mit Barbara Springmann, Diplom-Restauratorin für Malerei
Donnerstag, 9. Januar, 18.30 Uhr


Alexis Bust Stephens
Urban Artist aus Sucy-en-Brie
25. Januar bis 27. April 2025


Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung empfohlen per Telefon oder Email!

Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr :14–18 Uhr
Do: 14–20 Uhr
Sa, So: 11–18 Uhr
3. Okt., 1. Nov., 26. Dez., 1. und 6. Jan.: 11–18 Uhr
24., 25. und 31. Dez.: geschlossen

Eintritt frei
After-Work-Führung: 4 €
Expertinnen-Führung: 5 €
Känguru-Führung: 4 € pro Erwachsenem
Familien-Fun-Freitag: 10 € pro Familie
Die Städtische Galerie ist inklusive Sanitäranlage barrierefrei.

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
galerie@bietigheim-bissingen.de
http://galerie.bietigheim-bissingen.de

Staedtische Galerie Bietigheim-Bissingen ( Bietigheim-Bissingen)

25.10.2024 - 16.02.2025 Wir wöllen frei sein Druckgraphik aus der Zeit des Bauernkrieges
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der Obrigkeit brutal niedergeschlagen – und ist doch der Beginn eines Wandels, der in eine moderne Welt führen wird.

Wenn die Bauern Luthers Postulat der »Freiheit eines Christenmenschen« skandieren, meinen sie damit die Abschaffung der Leibeigenschaft sowie die Befreiung von ungerechten Steuerlasten und Repressalien. Dabei bezieht sich die Parole eigentlich auf das Seelenheil, das allein durch den Glauben zu erlangen sei. Die Befreiung von irdischen Nöten hat Luther nicht im Sinn, weshalb er schließlich gegen die Bauern Stellung bezieht.

Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler wider – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Auf diese Weise gelangen die neuen religiösen und politischen Ideen unter die Menschen und entfalten ihre Wirksamkeit. Mit oft hintersinnigem Bildwitz stellen die Künstler die großen Fragen ihrer Zeit: Haben wir einen freien Willen? Was ist Sünde? Was verschafft uns Erlösung? Hat unsere Vernunft unsere Sinnlichkeit unter Kontrolle? Und wie können wir in einer Welt im Aufruhr Orientierung finden?

Meisterhafte Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung u.a. von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und den Beham-Brüdern zeigen uns, dass der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit zeitlos ist und immer wieder neu verhandelt werden muss.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

12.10.2024 - 09.02.2025 Fluxus und darüber hinaus
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
PRESSEMITTEILUNG

12. Oktober 2024–9. Februar 2025
Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
Pressekonferenz: Freitag, 11. Oktober 2024, 11 Uhr, Vorbesichtigung ab 10 Uhr
Eröffnung: Freitag, 11. Oktober 2024, 19 Uhr

Mit der Ausstellung Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson betrachtet das Museum Ludwig die bis heute einflussreiche Kunstbewegung der 1960er Jahre neu. Kristallisationspunkte sind die Werke der Künstler*innen Ursula Burghardt (1928–2008) und Benjamin Patterson (1934–2016). Beide Künstler*innen waren mit dem Fluxus-Netzwerk verbunden. Aus unterschiedlichen Gründen verblieben sie jedoch an dessen Peripherie und sind daher bis heute wenig oder gar nicht bekannt.
Köln, eines der vibrierenden künstlerischen Zentren des Rheinlandes jener Zeit, wurde Anfang der 1960er Jahre zum Treffpunkt internationaler Künstler*innen. Eine große Anziehungskraft ging vom Studio für Elektronische Musik des WDR aus. Die Fluxus-Bewegung knüpfte an die Neue Musik an. Ausgehend von musikalischen Konzepten, die besonders von John Cage beeinflusst waren, entfaltete sich Fluxus in Aktionen und Aufführungen, die Kunst und Leben sowie unterschiedlichste Medien miteinander verschmolzen. Im Atelier der Künstlerin Mary Bauermeister in Köln fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, bei denen Musik, Literatur, Kunst und Architektur zusammengebracht wurden. 1960 kam es hier zur persönlichen Begegnung von Burghardt und Patterson.
Der erste Teil der Ausstellung ist den Anfängen von Fluxus in Köln, Wiesbaden und Wuppertal mit einem Ausblick nach Paris und New York gewidmet. Zugleich wird der gesellschaftshistorische Kontext Kölns jener Zeit in den Blick genommen. Die von Trümmergrundstücken, wiederhergestellten Häusern und repräsentativen Neubauten geprägte Stadt stand im Zeichen von Verdrängung. In der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft war die Ideologie des Nationalsozialismus nicht plötzlich verschwunden. So wurden 1959 bundesweit Hunderte antisemitischer Anschläge verübt, von denen einer die gerade wieder hergerichtete Synagoge in der Kölner Roonstraße traf.
Im zweiten und dritten Teil werden in eigenen Bereichen die Werke von Burghardt und Patterson vorgestellt, wobei auch die Brüche in ihren jeweiligen Karrieren sowie ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung und gesellschaftlichen Herausforderungen beleuchtet werden.
Benjamin Patterson, in Pittsburgh geboren und studierter Musiker, hatte um 1960 ein umfangreiches Konvolut von Partituren geschaffen und organisierte mit George Maciunas 1962 in Wiesbaden die Fluxus: Internationale Festspiele Neuester Musik, die als Geburtsstunde von Fluxus gelten. Danach unterbrach er seine Karriere für eine 22-jährige Erwerbsarbeit in den USA. Er fällte seine Entscheidung in einem weiß dominierten künstlerischen Umfeld, mit dem er die Erfahrung „tiefsitzender Entfremdung“ verband. Erst 1988 begann er sich wieder ganz seiner künstlerischen Arbeit zu widmen. Die Ausstellung stellt diese Schaffensphase umfassend vor.
Ursula Burghardt, in Halle an der Saale geboren, floh 1936 mit ihren Eltern vor der Verfolgung jüdischer Menschen durch die Nationalsozialisten nach Buenos Aires. 1960 lebte sie seit etwa drei Jahren in Köln. Das Leben als Jüdin inmitten der postnazistischen Gesellschaft der alten Bundesrepublik und deren Leugnung der eigenen Täterschaft war für sie prägend. Zudem war sie lange ohne Atelier der familiären Reproduktionsarbeit verpflichtet und unterbrach ihre künstlerische Arbeit zwischen 1960 und 1965, als sie zwei Töchter bekam.
Patterson blieb während seiner langjährigen Auszeit mit Fluxus verbunden, weil seine Stücke häufig mit seiner Teilnahme weiter aufgeführt wurden. Zwar wird er heute zu den Mitbegründer*innen von Fluxus gezählt, sein Werk blieb jedoch in der Rezeption lange unberücksichtigt. Burghardt wiederum gehörte nicht direkt zum Fluxus-Kreis. Sie stand jedoch in Kontakt zu Künstler*innen, die mit Fluxus assoziiert waren. Nach ihrer Schaffenspause 1965 wandte sie sich von der abstrakten Skulptur ab und begann, Alltagsobjekte aus Metall und Stoffen nachzuformen. Dabei verfremdete sie die Gegenstände durch den Materialtransfer in einer Weise, dass sie die Abstraktion in sich aufnahmen. Ihr Werk und die subversive und performative Bedeutung der Objekte sind bislang noch nicht hinreichend gewürdigt worden.
Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Konzerten, Lesungen und Workshops begleitet.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, hrsg. von Barbara Engelbach; mit Textbeiträgen von Yilmaz Dziewior, Barbara Engelbach, julia elizabeth neal und Kathrin Rottmann; ca. 280 Seiten mit zahlreichen Abb., deutsch/englisch; Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln, ISBN 978-3-7533-0690-2.
Kuratorin: Barbara Engelbach
Kuratorische Beratung: Annemone Christians-Bernsee (NS-Dokumentationszentrum Köln) und julia elizabeth neal (History of Art Department, University of Michigan, USA)
Die Ausstellung wird großzügig gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Peter und Irene Ludwig Stiftung. Weitere wesentliche Förderer sind die Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e.V., Miltenyi Biotec sowie die BEATRIX LICHTKEN STIFTUNG

Museum Ludwig (Köln)

11.10.2024 - 23.02.2025 Neues Sehen, neue Sachlichkeit und Bauhaus. Fotografische Neuerwerbungen aus der Sammlung Siegert
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
Die 1920er und -30er Jahre sind mit großen Innovationen in der Fotografie verbunden. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen suchen in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg nach zeitgemäßen Darstellungsweisen der Moderne, experimentieren mit Doppel- und Mehrfachbelichtung sowie mit Fotogrammen und Collagen. Über 200 Originalabzüge von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses konnten im Frühjahr 2022 mit Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg aus der Sammlung Dietmar Siegert für die Staatsgalerie erworben werden. Darunter Fotografien von Herbert Bayer, Aenne Biermann, Walker Evans, Florence Henri, Lotte Jacobi, Germaine Krull, Albert Renger-Patzsch und August Sander. Erstmals präsentieren wir eine umfassende Auswahl dieser Werke in THE GÄLLERY.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

03.10.2024 - 04.05.2025 XIANWEI ZHU. WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN. »HOHENTWIEL VERSUS HANSHAN« | Zweites Projekt in Singen
Kunstmuseum Singen (Singen)
Pressemitteilung
Schon einmal setzte der Maler Xianwei Zhu in Singen den Berg seiner Heimat, Hanshan, in Parallele zum »König des Hegaus«, den Hohentwiel. Und auch damals bezog er sich auf das Werk des großen deutschen Romantikers Caspar David Friedrich (1774-1840).

2024, im Jubiläumsjahr auf den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich und anlässlich des Stadterhebung Singens vor 125 Jahren, zeigt Xianwei Zhu sein neues, zweites Projekt »Singen versus Hanshan« im Landschaftsraum der Stadtgartengalerie Singen. Erneut hat sich der Künstler mit dem Berg seiner Heimat und mit dem identitätsstiftenden »Hausberg« der Singener auseinandergesetzt, verbindet er in seiner Hommage à Friedrich die traditionelle chinesische Landschaftsmalerei seiner Heimat mit der daoistischen Philosophie des Eremiten Hanshan (um 691-793). Zhu umkreist damit auch die hochaktuellen die Themen Nähe und Ferne, Heimat und Fremde. Sinnfällig wird die Serie aus 25 Tafeln auf Dibond von Gemälden Zhus mit Blick auf den Hohentwiel präsentiert. Zuvor hat Zhu zur Eröffnung des Jubiläumsjahres in Friedrichs Geburtsstadt Greifswald, im dortigen Caspar-David-Friedrich-Zentrum, dem Geburtshaus des Malers, auf Einladung sein Projekt »Yun Shou - Wolkenhände« realisiert.

Xianwei Zhu (*1971 in Qingdao, China; lebt in Stuttgart und Krefeld) ist ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Asien und Europa, zwischen Deutschland und China. In seiner Malerei führt Xianwei Zhu zwei Traditionen zusammen und bewegt sich auf der Grenze zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Mit sichtlich bewegten malerischen Gesten öffnet der Maler stilisierte Landschaftsräume, in denen rätselhafte, gegenständliche Details, angedeutete Architekturen und vereinzelte menschliche Figuren auftauchen. In gedeckten Klängen, meist in den Farben Blau, Weiß und Schwarz, entfalten seine Farbräume feine, poetische Stimmungen

»Xianwei Zhu. Wanderer zwischen den Welten.« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Singen, der Galerie Vayhinger, des Kunstmuseums Singen mit dem Künstler zum Stadtjubiläum »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt«. Die Tafeln wurden mit freundlicher Unterstützung der Firma 3A Composites GmbH in Singen realisiert.

Ausstellung in der Galerie Vayhinger
Über die Ausstellung in der Stadtgartengalerie hinaus zeigt die Galerie Vayhinger die Original-Gemälde in der Ausstellung »Xianwei Zhu. Hohentwiel versus Hanshan. Part 2«. | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 15–18 Uhr | Schaffhauserstr. 22, Singen

Kunstmuseum Singen (Singen)

22.09.2024 - 26.01.2025 Matisse – Einladung zur Reise
Fondation Beyeler (Riehen)
Pressemitteilung
Die Fondation Beyeler zeigt im Herbst 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 Hauptwerken aus namhaften europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers. Sie setzt mit den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit ein, führt über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre hin zu den sinnlichen Gemälden der Nizza-Periode und der 1930er-Jahre, um schliesslich in den legendären Scherenschnitten des Spätwerks der 1940er- und 1950er-Jahre zu gipfeln. Den gedanklichen Ausgangspunkt bildet dabei Charles Baudelaires Gedicht «Einladung zur Reise» von 1857. Tatsächlich finden sich bei Matisse zahlreiche Leitmotive und Schlüsselthemen, die auch im Zentrum von Baudelaires Gedicht stehen. Matisse zählt zu den berühmtesten Künstlern der Moderne. Sein bahnbrechendes Werk hat seine Zeit und viele spätere Künstlergenerationen bis heute wesentlich geprägt. In der Befreiung der Farbe vom Motiv und in der Vereinfachung der Formen hat er die Malerei auf eine neue Grundlage gestellt und dabei eine bis dahin unbekannte Leichtigkeit in die Kunst gebracht.

Fondation Beyeler (Riehen)

22.09.2024 - 01.06.2025 ERINNERN - Fotografische Positionen von Nicole Ahland, Corina Gertz und Kris Scholz
Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)
Pressemitteilung
Auch wenn die Fotografien von Nicole Ahland, Corina Gertz und Kris Scholz die Gegenwart zeigen, fühlen sich die Betrachtenden an Vergangenes erinnert. Die im Rahmen ihres Artist-in-Residence-Aufenthalts auf Föhr geschaffenen Werke zwingen zum Innehalten und zur Selbstbefragung im Hinblick auf unseren Umgang mit Erbe, Traditionen und Werten.

So erkundet Nicole Ahland, die bereits mehrfach auf Föhr zu Gast war, leer stehende Innenräume und Gebäude, in deren Mauern und in zurückgelassenen Objekten Geschichten eingeschrieben zu sein scheinen. „Räume spiegeln unsere Gesellschaft“ – so sagt sie treffend.

Die Fotografin Corina Gertz widmet sich in ihrer Serie Das abgewandte Porträt den Tracht tragenden Föhrerinnen. Ohne von Mimik, Gestik oder dem Umraum abgelenkt zu werden, richtet sich der Fokus auf die Rückansichten: aufwendige Frisuren, detaillierte Stickereien der Kopf- und Schultertücher und die Stofflichkeit der Röcke. Durch diese Konzentration entfalten Gertz’ Aufnahmen eine große Ruhe und erzählen von Herkunft, Tradition und vom sich wandelnden Handwerk.

Kris Scholz, bis 2021 als Professor für künstlerische Fotografie an der Hochschule Darmstadt tätig, arbeitet gezielt mit dem historischen Papiernegativverfahren. Dadurch vermitteln seine großformatigen Landschaftsaufnahmen in Schwarz-Weiß den Eindruck, als würden wir an Orte der Vergangenheit geführt.

Abb: Kris Scholz, See 2, 2023, © Courtesy of the artist, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Museum Kunst der Westküste (Alkersum/Föhr)

21.09.2024 - 26.01.2025 Elliott Erwitt. Vintages
Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Der 1928 in Paris geborene und 2023 verstorbene Fotograf Elliott Erwitt hat sich über seine ikonischen Schwarz-Weiß-Fotografien im kollektiven Bildgedächtnis verewigt. Mit seinen Porträtfotografien von Prominenten – darunter der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy, die Schauspielerin Marilyn Monroe und die kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro und Che Guevara – schuf der ehemalige Präsident der Agentur Magnum Photos geradezu Sinnbilder dieser Personen. Darüber hinaus waren skurrile Momentaufnahmen von Hunden sowie emblematische Architekturaufnahmen konstante Bildthemen in seinem Schaffen. Sicherlich weniger geläufig ist der Fakt, dass Erwitt 1951 im Rahmen seines Militärdienstes für die US-Army auch in Karlsruhe stationiert war. Während dieser Zeit entstanden neben seinen Aufnahmen für das Militär, auch Auftragsarbeiten für Publikationen wie LIFE, Look, Holiday sowie künstlerische Arbeiten, die unter anderem seinen Blick auf ein vergangenes Karlsruhe werfen. Dies nimmt die SGK zum Anlass, ausgehend von den wenigen, nahezu unbekannten Karlsruher Fotografien insgesamt über 150 Vintages aus den 1950er- bis 80er-Jahren zu präsentieren.

Foto: Elliott Erwitt, USA, NYC, 1946, © Elliott Erwitt / Magnum Photos

Städtische Galerie Karlsruhe (Karlsruhe)

21.09.2024 - 08.05.2025 Fellow Travellers. Kunst als Werkzeug, die Welt zu verändern
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Mit »Fellow Travellers« öffnen wir im ZKM einen vielstimmigen und dynamischen Ausstellungsraum, in dem Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Communities und Bürger:innen zusammenarbeiten und voneinander lernen können. Gemeinsam wollen wir neue, konkrete Möglichkeiten finden, um unser planetares Zusammenleben zu gestalten.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)

20.09.2024 - 22.08.2027 Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
Museum Ludwig (Köln)
Pressemitteilung
Schultze Projects

ab 20. September 2024
Schultze Projects #4 – Kresiah Mukwazhi
PK 20. September, 11 Uhr

Alle zwei bis drei Jahre lädt das Museum Ludwig eine Künstlerin oder einen Künstler ein, die größte Wand im Haus – die Stirnwand im Treppenaufgang – neu zu gestalten. Der Name Schultze Projects bezieht sich auf Bernard Schultze und seine Frau Ursula (Schultze-Bluhm), deren künstlerische Teilnachlässe das Museum Ludwig verwaltet und zu deren Gedenken die Reihe 2017 initiiert wurde.

Für die vierte Ausgabe der Schultze Projects hat die Künstlerin Kresiah Mukwazhi (*1992 in Harare, Zimbabwe) eine neue Wandarbeit entwickelt. Mukwazhi verwendet häufig gebrauchte Kleidungsstücke oder Stoffe, die sie zusammennäht und bemalt, um mit ihnen die Gewalt von Männern gegen Frauen in ihrem Heimatland Zimbabwe zu thematisieren. Ihre Kunst ist für sie eine Form des Protests, der Selbstermächtigung und ein Ansatzpunkt, um Frauen zu stärken und zu unterstützen. Mukwazhi versteht ihre künstlerische Praxis als visuellen Aktivismus. In ihren Installationen, Videos, Performances, Skulpturen und Textilcollagen macht sie Erfahrungen von Frauen sichtbar, die in männlich dominierten Gesellschaften Sexualisierung, Diskriminierung und Marginalisierung ausgesetzt sind. Dabei steht der Körper als Austragungsort strukturellen Machtmissbrauchs im Fokus. In ihren Werken finden sich gebrauchte Accessoires, Perücken oder Kleidungsstücke wie Petticoats, die direkt oder indirekt mit dem weiblichen Körper und gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit assoziiert werden.

Im Gegensatz zu ihren bisher meist figurativen Bildern hat Mukwazhi für Köln eine auf den ersten Blick fast monochrome abstrakte Arbeit geschaffen. Erst bei genauerem Hinsehen wird das von ihr verwendete Material erkennbar: Träger und Verschlussbänder Tausender gebrauchter BHs. Mit einer Länge von über dreizehn Metern und einer Höhe von mehr als drei Metern ist dies ihre bisher größte Stoffarbeit. Durch das Material, das von Industrienationen als Alttextilien in afrikanische Länder exportiert wird, verweist Mukwazhi auf anhaltende koloniale Verhältnisse und fertigt zugleich ein monumentales Werk, das, so die Künstlerin, „die Kraft der weiblichen Kollektivität“ zum Ausdruck bringt und „den heiligen Charakter von Frauen zurückfordern will, die als königliche Wesen gesehen und gefeiert werden sollten“. Gleichzeitig fließen ihre eigenen Beobachtungen geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Ausbeutung im Nachtleben von Harare sowie Gespräche, die sie mit Sexarbeiterinnen geführt hat, mit ein. Darüber hinaus bezieht sich die Künstlerin mit ihrer neuen Arbeit auf afrikanische Kulturen, in denen Frauen für eine große Spiritualität stehen und eine heilige Verbindung zum Boden besitzen. Das Ablegen der Kleidung hat dabei besondere Bedeutung und verdeutlicht ihre Stärke und ihren unbeugsamen Widerstand gegen jede Form der Unterdrückung. Diese Sonderstellung und von manchen gefürchtete Kraft der weiblichen Emanzipation spiegelt sich auch in der Arbeit wieder. In den Worten der Künstlerin: „Diese Arbeit versucht, die Macht und die Würde der Frauen in unserer heutigen Gesellschaft zurückzugewinnen, der Ausgegrenzten, derjenigen, die gegen die unterdrückenden Kräfte des Patriarchats rebelliert haben und als problematisch abgestempelt wurden, weil sie sich entschieden haben, ihre Stimme zu erheben. Die Aktivistinnen, die Sexarbeiterinnen, die Künstlerinnen, die Außenseiterinnen, die Frauen, die in männlich dominierten Arbeitswelten aufbegehren.“

Gleichzeitig erweitert der in Mukwazhis Muttersprache Shona verfasste Titel der Arbeit, „Shanduko nhema“, den Interpretationsradius. Er lässt sich im weitesten Sinne als „Schwarze Rückforderung“ aber auch als „Schwarze Lügen“ übersetzen. Letztere lassen sich auf die rassistischen Ideologien beziehen, mit denen die europäischen Mächte ihre angebliche kulturelle Höherwertigkeit gegenüber nicht weißen Menschen begründeten und als Vorwand für die Kolonialisierung Afrikas nutzten. Die Künstlerin selbst führt aus: „Bei der Arbeit, die ich für Schultze Projects entwickelt habe, stelle ich die negativen Wahrnehmungen in Frage, die mit der Farbe Schwarz verbunden sind – als böse (schwarze Magie), als dunkel, als Außenseiter*in (schwarzes Schaf) – und ich präsentiere sie als eine Form der Ermächtigung derjenigen, die sie repräsentiert.“

Kresiah Mukwazhi hat zuletzt auf der Art Basel Unlimited 2024 eine große neue Arbeit präsentiert; 2023 hatte sie Einzelausstellungen im Nottingham Contemporary und in der Wiener Secession. 2022 war sie im Pavillon von Zimbabwe auf der Biennale von Venedig vertreten.

Kurator: Yilmaz Dziewior

Museum Ludwig (Köln)

04.09.2024 - 31.12.2028 BAUBAU: Ein Spielort für Kinder
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
Ein von Kerstin Brätsch zunächst als Pilotprojekt konzipierter, kostenfrei zugänglicher Spielort im Westflügel des Erdgeschosses öffnet im September 2024 und wird über die nächsten Jahre wachsen und sich auch in den Außenraum ausbreiten. Nach dem Vorbild von The Model (1968) – einem Abenteuerspielplatz des Künstlers Palle Nielsen am Moderna Museet in Stockholm – entsteht eine permanente Rauminstallation für Kinder, in der mehr erlaubt ist als verboten. Begleitet von Playworker*innen (Pädagog*innen mit einem Schwerpunkt auf freiem Spiel) können hier Kinder auf ihre eigene Weise Zeit verbringen – und dabei lachen, träumen, weinen, bauen, auseinandernehmen, toben, sich ausruhen, fantasieren und entdecken.

Gropius Bau (Berlin)

19.07.2024 - 31.12.2025 THIS IS TOMORROW Neupräsentation der Sammlung des 20. / 21. Jahrhunderts
Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)
Pressemitteilung
THIS IS TOMORROW präsentiert in sechs zentralen Sammlungsräumen der Staatsgalerie Stuttgart zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit bedeutenden Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. Medienübergreifend reflektieren die Werke Themen wie den kritischen Blick auf den Körper, untersuchen Fragen der Identität und des gesellschaftlichen Zusammenlebens, setzen sich mit dem Verhältnis zwischen Natur und Künstlicher Intelligenz auseinander und verarbeiten Erfahrungen mit Krieg und Gewalt. Durch die Vielzahl von Installationen, Gemälden, Medienkunstwerken, Skulpturen und Papierarbeiten bearbeiten die neuen Sammlungsräume Themenbereiche, die zu einem Diskurs über aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen anregen.

Mit über 100 Werken von Künstlerinnen und Künstlern wie u. a. Eleanor Antin, Marcel Duchamp, Katharina Fritsch, Hannah Höch, Käthe Kollwitz, Jeff Koons, Joseph Kosuth, Maria Lassnig, Yoko Ono oder Andy Warhol treten in Dialog mit zahlreichen Neuerwerbungen und Schenkungen der letzten Jahre – wie Werke von Nobert Bisky, Burhan Do?ançay, Teresa Margolles, Ulrike Ottinger, Cindy Sherman, Hito Steyerl oder Haegue Yang. Ergänzt werden sie durch ausgewählte Leihgaben wie bspw. Clément Cogitore, Simone Leigh, Anys Reimann, Deborah Roberts und Ben Willikens aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Weishaupt.

Staatsgalerie Stuttgart (Stuttgart)

11.04.2024 - 31.08.2025 YOKO ONO MUSIC OF THE MIND
Gropius Bau (Berlin)
Pressemitteilung
Ab Frühjahr 2025 würdigt die umfassende Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND das wegweisende Schaffen der Künstlerin und Aktivistin Yoko Ono. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten aus sieben Jahrzehnten und zeichnet die Entwicklung von Onos innovativem, multidisziplinärem Werk und dessen bis heute anhaltenden Einfluss nach. Die Ausstellung zeigt mehr als 200 Werke, darunter Instruktionen und Partituren, Installationen, Filme, Musik und Fotografien, und beleuchtet Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt.

Organisiert von Tate Modern, London, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Kuratiert von Patrizia Dander, stellvertretende kuratorische Direktorin, Gropius Bau, und Juliet Bingham, Kuratorin, International Art, Tate Modern

Gropius Bau (Berlin)

29.04.2023 - 01.01.2026 Ausstellung: KunsthalleKarlsruhe@ZKM. Ein neuer Blick auf die Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)
Pressemitteilung
Das Hauptgebäude der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe ist für eine umfassende Sanierung geschlossen. Doch wesentliche Teile der Sammlung sind jetzt wieder für die Öffentlichkeit sichtbar – zu Gast im ZKM | Karlsruhe.

Die Kunsthalle zeigt auf rund 2000 qm Bilder und Plastiken vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart – einen Querschnitt der Sammlung mit den beliebten Hauptwerken von Matthias Grünewald und Hans Baldung Grien, von Rembrandt, Rubens und Chardin, von Cézanne, Gauguin und Beckmann, Max Ernst, René Magritte und Joan Miró sowie Gerhard Richter, Pia Fries und Karin Sander.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Karlsruhe)