Ausstellungsarchiv
22.06.2024 - 08.09.2024
Das Wandbild »Krieg und Frieden« von Otto Dix im Rathaus Singen.
Pressemitteilung
Otto Dix (1891-1969) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Sein spätes Werk ist mit der Stadt Singen eng verbunden. 1960 schuf der Maler im Auftrag der Stadt das 5 x 12 Meter große Wandbild »Krieg und Frieden« für das neu erbaute Rathaus Singen.
Dix´ lebenslange, mitunter drastisch-realistische Beobachtung der menschlichen Natur findet ihren Niederschlag auch im Singener Wandbild »Krieg und Frieden«. Das Kunstwerk ist nicht nur eine expressive Anklage gegen den Krieg und eine Mahnung zum Frieden, vergleichbar mit Pablo Picassos »Guernica«-Bild von 1937, sondern auch eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit den eigenen Erfahrungen des Krieges, dem Nationalsozialismus und den Jahren des Wiederaufbaus.
Während die anderen, repräsentativen Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben. Ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich und künstlerisch spannendes Werk!
Das Wandbild ist während der bundesweiten Sommerferien an den Wochenenden, jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr, für Publikum geöffnet.
Öffnungszeiten:
22.06. - 23.06. 2024 / Sa+So 11-17 Uhr
06.07.-08.09.2024 / Sa+So 11-17 Uhr
Eintritt:
3,00 €
Ort:
Rathaus Singen, Ratssaal
Hohgarten 2, 78224 Singen (Hohentwiel)
04.05.2024 - 15.09.2024
MARCUS SCHWIER. SINGEN. EIN FOTOLANGZEITPROJEKT.
Pressemitteilung
Marcus Schwier (*1964), der in Düsseldorf und Salem lebt und arbeitet, ist ein international bekannter, auf Architekturfotografie spezialisierter Fotokünstler. Seit Mitte der 1990er-Jahre wurde und wird sein Werk in großen Museen und renommierten Galerien im In- und Ausland gezeigt. Im Zentrum seines seriellen wie konzeptuellen Ansatzes stehen das Ortsspezifische und die abstrakte Ästhetik des Raums. »Seine Arbeiten sind Lehrstücke darüber, wie die Beleuchtung die Identität von Dingen verändert« (Robert Morat).
Mehrere Jahre hinweg hat Schwier die Stadt Singen wiederholt aufgesucht und fotografiert. Damit erkundete er die Stadt und deren Wandel wie kein anderer vor ihm. Das Ergebnis seiner fotografischen Recherche wird in einer Auswahl von 200 dicht gestalteten Fotografien aus dem Inneren jener meist unzugänglichen Orte, von denen die Stadt maßgeblich lebt: der Großindustrie, im Kunstmuseum Singen gezeigt. Aber auch das Stadtbild, die Stadtentwicklung und Orte der Identität Singens werden vorgestellt. Schwiers Aufnahmen sind damit nicht nur ein fotokünstlerisches Langzeitprojekt, sondern auch ein zeitgeschichtliches Portrait der Stadt.
Die Ausstellung ist Teil der Doppelausstellung »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.« der Stadt Singen, des Stadtarchivs Singen und des Kunstmuseums Singen zur Stadterhebung.
04.05.2024 - 15.09.2024
125 x SINGEN. HISTORISCHE AUSSTELLUNG.
Pressemitteilung
Anfang Oktober 1899 – ohne hohen Besuch, aber im Festtagsschmuck – feierte man die Erhebung der Gemeinde Singen zur Stadt. Innerhalb von zwei Jahrzehnten, mit dem Anschluss an die Eisenbahn, hatte sich das beschauliche Bauerndorf in eine moderne Stadt verwandelt. Das war aber nicht das Ende einer Entwicklung, sondern erst der Anfang eines rasanten industriellen Wandels, der einen enormen Zuzug von Arbeitern, Handwerkern und Dienstleistern zur Folge hatte. Das Jubiläum feiern die Stadt Singen, das Stadtarchiv Singen und das Kunstmuseum Singen mit der Doppelausstellung »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.«, die eine historische Ausstellung und eine Foto-Ausstellung verbindet.
Hohentwiel, Maggi, Scheffelhalle, der Geruch der Bratwurst in der Innenstadt: die Stadt Singen hat viele Gesichter und Facetten, die sich zu einem einzigartigen Kaleidoskop der Stadtgeschichte vereinen. Welche Strukturen machen Singen einzigartig und worüber identifizieren sich Menschen seit 125 Jahren mit »ihrer« Stadt? In der historischen Ausstellung können Besucherinnen und Besucher darauf Antworten in fünf Themenblöcken finden und multimedial erleben. Neben einer 3D-Rekonstruktion der baulichen Veränderungen am Hohgarten zwischen 1879 und 1970 werden historische Filmaufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs gezeigt. An verschiedenen Stellen kommen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Umfrage zur »Singener Identität« zu Wort. Ob »Amerika in der Provinz«, »Eine Stadt, mehrere Welten« oder »Made in Singen« - die verschiedenen Singener Lebenswelten werden mit zahlreichen Dokumenten, Fotografien, Objekten und auch Kunstwerken anschaulich beleuchtet. Kinder finden in der Schau u.a. mit einer Geruchsstation altersgerechte Angebote. Unter den Schlagworten »Geschichte. Identität. Vielfalt.« wird ergänzend ein breites Programm angeboten.
28.01.2024 - 14.04.2024
SINGENKUNST 2024 today>>>tomorrow
Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen.
Pressemitteilung
Der Kunstverein Singen e.V. ist im Kunstmuseum Singen mit der SINGENKUNST 2024 »today>>>tomorrow« zu Gast.
»today>>>tomorrow«: Der Titel der Ausstellung bietet einen offenen Rahmen für Gegenwartskunst und manifestiert gleichzeitig eine These des Kunstvereins zur gegenwärtigen Vermittlung von Kunst. »today>>>tomorrow« möchte das Morgen, dass immer auf das Heute folgt als Möglichkeit von Zukunftsentwürfen setzen – mit dem künstlerischen Ausgangspunkt in der Gegenwart.
Die SINGENKUNST des Kunstvereins schafft einmal mehr eine Plattform der Begegnung, auf der unterschiedliche künstlerische Positionen aus der Vierländerregion Bodensee grenzüberschreitend untereinander und mit dem Publikum in einen Dialog über zukünftige künstlerische Entwicklungen eintreten.
Teilnehmende Künstlerlnnen:
Nándor Angstenberger (D), Katja Berger (A), Oliver-Selim Boualam (D), Andrea Ehrat (CH), Lorenz Helfer (A), Anna Hilti (LIE), Sören Hiob (D), Hannah J. Kohler (D), Elisabeth Nembrini (CH), Lydia Schellhammer / Christ Mukenge (D/DRK), Peter Stauss (D), Amrei Wittwer (A).
29.10.2023 - 14.01.2024
Elly Weiblen - Reiche Au.
Tuschen. Malerei. Gouachen. Fotografien.
Pressemitteilung
Wer hat nicht schon in fließende Wasser geschaut und sich der immerwährenden Bewegung hingegeben? Wer hat sich noch nicht in Landschaften unter flirrendem Licht verloren? Als ob es nichts anderes gäbe als dieses Eine aus Erkennen und Verlust, Fokussieren und Loslassen, Zeit und Ewigkeit…
Auch Elly Weiblen (*1950, lebt in Korb) ist fasziniert von dieser sinnlichen Schau; der Atmosphäre, den Farben und Formen im Raum. In ihren stillen, kontemplativen, achtsamen Arbeiten – durchscheinende große Tuschen, gefugte Temperabilder, flüchtige Gouachen und reduzierte Fotografien – sucht die Künstlerin diese Erfahrungen auszuloten und zu fassen.
Im Zentrum der Ausstellung steht das mit einem Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg 2021 begonnene, bis in die Gegenwart weiter geführte Reichenau-Projekt.
Abb.: Elly Weiblen, Blaue Fuge (Ausschnitt), 2016 | Foto: Bernhard Strauss Freiburg, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
29.10.2023 - 14.01.2023
Rudolf Wachter.
Ich arbeite mit Holz - Das Holz arbeitet mit mir.
Pressemitteilung
Der Bildhauer Rudolf Wachter (1923 Bernried am Bodensee – 2011 München) fand spät, in den 1970er-Jahren, zur Holzbildhauerei. In nur vier Jahrzehnten aber schuf er ein Werk, das ihn zu einem Erneuerer der Holzskulptur im 20. Jahrhundert machte. Rudolf Wachter gestaltet einfache, dabei grundlegende Arbeiten, in denen Natur und Kunst symbiotisch zusammengehen: »Ich arbeite mit dem Holz und das Holz arbeitet mit mir«, so Rudolf Wachters Credo.
Der formgebende Schnitt mit der Motorsäge tief hinein in den Stamm, der Einbezug natürlicher Wuchs- und Schwundprozesse in die Gestaltung – in erster Linie das Reißen und die Verzweigung des Holzes –, die Öffnung des Stamms und die Aufnahme von Raum in diesen, aber auch das Durchspielen grundlegender Bewegungen und Drehungen, Haltungen und Positionen bestimmen Wachters Skulpturen.
Mit seinem doppelten Ansatz, die organisch gewachsene Materialität des Stamms in die künstlerisch bearbeitete Form einzubeziehen, gelang ihm ein singulärer Beitrag zur zeitgenössischen Skulptur. »Ich habe nicht mehr komponiert (…), sondern die Natur angeschaut und darin eine Plastik gesehen« (Rudolf Wachter).
Das Kunstmuseum Singen zeigt die Werkschau zum 100. Geburtstag Rudolf Wachters in Kooperation mit dem Nachlass Wachter, dem Museum Lothar Fischer Neumarkt i.d.OPf., der Akademie der Schönen Künste München und der Galerie Werner Wohlhüter Leibertingen-Thalheim. Wir danken Veronika Wachter, Dr. Pia Dornacher, Werner und Gerlinde Wohlhüter, Prof. Florian Fischer und Dr. Stefanje Weinmayr für die Zusammenarbeit.
Foto: Paul Königer
27.05.2023 - 10.09.2023
OTTO DIX. KRIEG UND FRIEDEN.
Das einzig erhaltene Wandbild des Künstlers im Rathaus Singen.
Pressemitteilung
Mit »Krieg und Frieden«, dem einzig erhaltenen Wandbild von Otto Dix, das mit seinen seinen Maßen von 5 auf 12 Metern zu den monumentalsten Werken gehört, die der Künstler geschaffen hat, ist Singen am Hohentwiel unter den baden-württembergischen Otto-Dix-Städten ein besonderes Reiseziel.
Auch 2023 ist das Wandbild wieder vom 27.5.bis 10.9., d.h. während der baden-württembergischen Pfingst- und der bundesweiten Sommerferien an den Wochenenden, jeweils Werk samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr, für Publikum geöffnet. Das Ticket berechtigt zugleich zum freien Eintritt ins Kunstmuseum Singen und umgekehrt.
Otto Dix (1891-1969) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Sein spätes Werk ist mit der Stadt Singen eng verbunden. So schuf der seit 1936 auf der benachbarten Bodenseehalbinsel Höri lebende Maler im Auftrag der Stadt das Wandbild für das neu erbaute Rathaus. Während frühere, repräsentative Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben - ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich und künstlerisch spannendes Werk.
Das Kunstwerk ist nicht nur eine expressive Anklage gegen den Krieg und eine Mahnung zum Frieden, vergleichbar mit Pablo Picassos »Guernica«-Bild von 1937, sondern auch eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit den eigenen Erfahrungen des Krieges, dem Nationalsozialismus und den Jahren des Wiederaufbaus.
07.05.2023 - 08.10.2023
LIKE IT!
Von den Höri-Künstlern zur Gegenwartskunst.
Pressemitteilung
Die beiden letzten Jahre hat das Kunstmuseum Singen genutzt - zur Mehrung der Bestände und zur Bearbeitung seiner Sammlung. Ergebnis ist die groß angelegten Sommerausstellung mit dem auffordernden Titel: »LIKE IT!«. Der Untertitel: »Von den Höri-Künstlern zur Gegenwartskunst.« zeigt an, dass nicht nur ein weiter Bogen über neun Jahrzehnte Kunstgeschichte - von der klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst - gespannt wird, sondern bewusst die beiden Hauptschwerpunkte der Sammlung im Vordergrund stehen.
120 Werke aller Gattungen und Richtungen werden auf 1000 qm Ausstellungsfläche und zwei Stockwerken vorgestellt. Dabei zeigt die Ausstellung nicht nur zentrale Werke, sondern erstmals zahlreiche Neuerwerbungen und Schenkungen, die zuletzt ins Haus eingegangen sind.
Werke der klassischen Höri-Künstler im Erdgeschoss
Die Präsentation im Erdgeschoss rückt mit 80 Werken die einzigartige Sammlung der »Höri-Künstler« in den Fokus. Es ist die Besonderheit der Singener Sammlung, dass sich Werke aller »Höri-Künstler« - derjenigen Maler, Grafiker und Bildhauer der klassischen Moderne, die sich ab 1933 nachdem sie als »politisch unzuverlässig« und als »entartet« gebrandmarkt wurden, am Bodensee und insbesondere auf der Bodenseehalbinsel Höri vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik Zuflucht fanden, im eigenen Bestand finden. Erweitert wird vieler Malerfreunde, die sich auf Zeit am Bodensee aufhielten.
Der kunsthistorische Schwerpunkt umfasst neusachliche und spätexpressionistische, aber auch von der französischen Moderne inspirierte und abstrakte Werke von Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Walter Herzger, Hans Kindermann, Jean Paul Schmitz und Ferdinand Macketanz, aber auch von Julius Bissier, Heinrich Nauen, Franz Lenk, William Straube, Werner Gothein und andere mehr. Seltene Arbeiten aus den schmalen Oeuvres der wenigen, lange Zeit verkannten Höri-Künstlerinnen, zum Beispiel von Gertraud Herzger-von Harlessem oder von Ilse Schmitz, kommen hinzu.
Gegenwartskunst im Obergeschoss
Die Präsentation der Gegenwartskunst aus der Vierländerregion Bodensee und dem deutschen Südwesten vereint 40 thematisch wie stilistisch höchst unterschiedliche Arbeiten aus dem Zeitraum von 1980 bis heute. Die Bandbreite reicht von den kritischen Werken des in Singen geborenen Felix Droese bis zu den aktuellen, schillernden Reizüberflutungen eines Dave Bopp, von konzeptuellen, minimalistischen Arbeiten eines Gerold Miller bis zu gestischen wie figurativen Gemälden und Plastiken eines Friedemann Hahn oder von Robert Schad.
04.12.2022 - 16.04.2023
Ohne Titel.
Junge Malerei aus Süddeutschland und der Deutschschweiz.
Pressemitteilung
Die Malerei ist zurück. Erneut. Sie strotzt vor Selbstvertrauen, Lebendigkeit, Strahlkraft und Vielfalt. Der ideale Moment für eine Bestandsaufnahme: Mit einer gross angelegten Ausstellung befragen das Kunstmuseum Singen und das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen gemeinsam den aktuellen Stand des Mediums in Süddeutschland und in der Deutschschweiz.
Welche neuen Einflüsse sind in der Malerei derzeit auszumachen? Wie gehen die Maler:innen mit dringlichen Fragen unserer Zeit um? Und welche kunsthistorischen Strömungen sind – in aktualisierter Form – weiterhin anzutreffen?
»Ohne Titel« lautet der Titel der grenzüberschreitenden Ausstellung – nur auf den ersten Blick ein Paradoxon: Die Bezeichnung wird von Kunstschaffenden häufig als Werktitel genutzt, um die Wahrnehmung der Betrachterinnen und Betrachter nicht vorab in eine Richtung zu lenken. Die Ausstellung nutzt diese Vorgehensweise ebenfalls, mit gutem Grund: Es geht um die Bandbreite und den Facettenreichtum der Malerei, die es unvoreingenommen zu entdecken gilt. Ohne Titel, dafür mit vielen spannenden jungen Maler:innen. Eine ideale Möglichkeit, um die Malerei der Gegenwart näher kennenzulernen!
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung | Kunstmuseum Singen
Beni Bischof, Benjamin Bronni, Pia-Rosa Dobrowitz, Alex Feuerstein, Tim Freiwald, Konstantin Friedrich, fructuoso/wipf, Dana Greiner, Theo Huber, Anna Jaun, Stefanie Kägi, Nadja Kirschgarten, Christoph Knecht, Florina Leinß, Lipp&Leuthold, Robert Matthes, Mehmet & Kazim, Claudia Magdalena Merk, Jan-Hendrik Pelz, Giacomo Santiago Rogado, Sophia Sadzakov, Astrid Schindler, Hans Vinzenz Seidl, Pascal Sidler, Rebekka Steiger, Christine Streuli, Olga Titus, Fabian Treiber, Pablo Walser
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung | Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Çi?dem Aky, Enrico Bach, Stefan Bircheneder, Andriu Deplazes, Marie Do Linh, Melanie Dorfer, Jan Gemeinhardt, Ramon Hungerbühler, Luzia Imhof, Mirjam Blanka Inauen, Christelle Kahla, Daniel Karrer, LINO, Jordan Madlon, Ulrich Okujeni, Lin Olschowka, Sanna Reitz, Patric Sandri, Laurentius Sauer, Alessia Schuth, Elza Sile, Marius Steiger, Inka ter Haar, Mariana Tilly, Matthias Wyss, Urban Zellweger, Jan Zöller
Kuratoren: Julian Denzler, Museum zu Allerheiligen Schaffhausen und Christoph Bauer, Kunstmuseum Singen
Eröffnung der Ausstellung:
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen: Freitag, 02.12.2022, 18.30 Uhr
Kunstmuseum Singen: Sonntag, 04.12.2022, 11 Uhr
01.10.2022 - 20.11.2022
DARF ICH DIR WAS ZEIGEN?
ZEITGENÖSSISCHES AUS DER SAMMLUNG.
Pressemitteilung
»DARF ICH DIR WAS ZEIGEN?« heißt frech die Ausstellung mit Werken zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen.
Die Sammlungsausstellung wirft einen schweifenden, kursorischen Blick auf die Bestände des Singener Kunstmuseums. Gezeigt wird eine Auswahl von vierzig Werken seit den 1960er Jahren bis heute. Die Bandbreite der ausgestellten Arbeiten reicht von Vertretern der späten Abstraktion und einer wilden, expressiven Kunst über Protogonisten der konkreten, konstruktiven oder minimalistischen Kunst bis hin zu (foto-)realistischen wie reduzierten Positionen einerseits, individuellen Mythologien und engagierter Kunst andererseits.
Ohne Einschränkungen bezüglich Gattungen, künstlerischen Haltungen oder Stilen, treffen die Arbeiten unvermutet und unvermittelt aufeinander.
Im Fokus der Ausstellung steht die Auseinandersetzung mit dem Begriff der »zeitgenössischen Kunst«, die im modernen Kunstbetrieb so viel wie die Kunst des Zeitraums seit den gesellschaftlichen Aufbrüchen in den sechziger Jahren bis in die 1990er Jahre hinein, meint. Zugleich wird das, was viele BesucherInnen »zeitgenössisch« nennen, als eine durchaus größere Zeitspanne wahrgenommen. Damit aber stehen sofort auch Fragen im Raum, die die Ausstellung aufwirft: Ob und was haben uns diese Arbeiten für unsere Gegenwart (noch) zu sagen? Wie vielstimmig, zeit- und ortsbezogen war (und ist) »zeitgenössische Kunst«? Und: Wie sinnvoll bleibt die Selektion der Kunstgeschichtsschreibung entlang der >top one hundred< des (inter-)nationalen Kunstbetriebs angesichts des weiten Feldes »zeitgenössischer Kunst« in einer Raumschaft wie der Bodenseeregion, auf deren Vermittlung sich das Kunstmuseum Singen konzentriert?
01.10.2022 - 20.11.2022
JÜRGEN PALMTAG.
Panorama produktiver Abschweifungen.
Pressemitteilung
Jürgen Palmtag (*1951), einer der interessantesten zeitgenössischen Vertreter eines konzeptuellen Zugangs zur Zeichenkunst aus dem deutschen Südwesten, bekommt etwas, was er noch nie hatte: eine Retrospektive!
Tatsächlich will die sehr persönliche Rückschau auf sein künstlerisches Schaffen zu diesem Tausendsassa einer Kunst des Absurden, des Ungestümen und der Überrumpelung nicht recht passen.
In gängige Schubladen fügt sich seine künstlerische Arbeit nicht. Jürgen Palmtag arbeitet unvermindert experimentell auf seinen beiden Feldern Bild und Text, die wie Komplizen miteinander verwoben sind. Zeichnung, Fotografie, Malerei, Plastik, Collage, Text, Grafitti, Installation, Musik, Sound, Noise, Lautmalerei und vieles mehr remixt der Bild- und Wort-Jäger Palmtag mit wabernd-wuchernder Assoziationslust zu immer neuen Assemblagen.
In der Tradition von Dada, Comic, Slapstick und Punk vermengt Palmtag E und U, Sub- und Hochkultur, spontane Inspiration und planvolles Konzept, geistigen Diebstahl und künstlerische Erfindung, Trash und Eulenspiegelei zu einem »Panorama produktiver Abschweifungen«. Nicht auflösbare Einzelbilder, rätselhafte Textfragmente, labyrinthische Ensembles stehen nebeneinander. Clash of cultures. Das Ergebnis ist ein Rausch: »Intensiv, laut und gut«.
03.07.2022 - 18.09.2022
SCHAUT HER!
TONI SCHNEIDERS.
Retrospektive.
Pressemitteilung
»Die Fotografie hat viele Gesichter! [...] Aber ich bin kein Reporter. Mich interessiert es mehr, was ich mit dem vorhandenen Licht anfangen kann, um zu meinen Bildern zu kommen [...] und die Menschen und die kleinen und großen Dinge ringsherum mit den Mitteln der Fotografie in eine bildhafte Form zu bringen« (Toni Schneiders).
Toni Schneiders zählt zu den herausragenden Vertretern der »subjektiven Fotografie« und ist einer der stilprägenden Erneuerer der deutschen Nachkriegsfotografie. Längst sind viele seiner Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die für eine neue Art des Sehens stehen, Klassiker der modernen Fotografie geworden. Zusammen mit Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz, Otto Steinert und Ludwig Windstosser gründete er 1949 die legendäre Avantgarde-Gruppe »fotoform«. Seit den 1950er-Jahren entwarf er als Reisefotograf mit seinen Aufnahmen von Landschaften, Städten, Bauwerken und Menschen ein neues Bild von der Welt und vom Bodenseeraum. Seit 1952 bis zu seinem Tod 2006 lebte der 1920 in Urbar / Koblenz geborene Kamerameister Toni Schneiders in Bad Schachen / Lindau.
2006 zeigte das Kunstmuseum Singen die letzte große Ausstellung zu Lebzeiten des großen Fotografen. Heute, nach Aufnahme und Erschließung des umfangreichen Archivs und Nachlasses in der Stiftung F.C. Gundlach, Hamburg, zeigt das Kunstmuseum Singen in engster Kooperation mit der Stiftung die umfassende Retrospektive »Schaut her! Toni Schneiders.«.
Die Ausstellung stellt sowohl die ikonischen Bilder als auch frühe Arbeiten und späte Reisebilder vor und würdigt die Bedeutung Toni Schneiders für die Fotografie der Moderne als auch seine Verbindungen in den Bodenseeraum, etwa die Freundschaften mit Julius Bissier oder Heinz Hajek-Halke.
Eine Ausstellung der Stiftung F.C. Gundlach, Hamburg und des Kunstmuseums Singen. Das Kunstmuseum Singen dankt der Stiftung F.C. Gundlach für die Kooperation, namentlich Sebastian Lux und Franziska Mecklenburg für die kuratorische Arbeit an der Ausstellung.
04.06.2022 - 11.09.2022
OTTO DIX IN SINGEN.
Das Wandbild »Krieg und Frieden« von Otto Dix.
Pressemitteilung
Das Wandbild »Krieg und Frieden« von Otto Dix im Rathaus Singen ist an den Wochenenden während der baden-württembergischen Pfingst- und der bundesweiten Sommerferien für Besucher geöffnet! Konkret kann das Werk vom 04. bis zum 19. Juni sowie vom 02. Juli bis zum 11. September (23. + 24. Juli geschlossen) jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Das Ticket berechtigt zum freien Eintritt ins Kunstmuseum Singen und umgekehrt.
Besucheradresse:
Rathaus Singen
Hohgarten 2, Singen am Hohentwiel
Öffnunsgzeiten:
04.-19.06. 2022 | 02.07. - 11.09.2022 (23.+24.07. geschlossen)
Samstags + Sonntag: 11 - 17 Uhr
Eintritt: 5 € / 3 € / Kombiticket Kunstmuseum Singen
Mit »Krieg und Frieden«, dem einzig erhaltenen Wandbild von Otto Dix, das mit seinen Maßen von 5 auf 12 Metern zu den monumentalsten Werken gehört, die der Künstler geschaffen hat, ist Singen am Hohentwiel unter den baden-württembergischen Otto-Dix-Städten ein besonderes Reiseziel.
Otto Dix (1891-1969) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Sein spätes Werk ist mit der Stadt Singen eng verbunden. 1959/60 errichtete die Stadt Singen ein neues Rathaus im neoklassischen Stil. In der Abschlussphase des Neubaus realisierte der seit 1936 auf der benachbarten Bodenseehalbinsel Höri lebende Maler zwei Aufträge: das Wandbild »Krieg und Frieden« für den Ratssaal und die Ausmalung des Trauzimmers mit einem Zyklus der Lebensalter und Jahreszeiten (nur im Rahmen von gebuchten Führungen zu besichtigen). Das Kunstwerk ist nicht nur eine expressive Anklage gegen den Krieg und eine Mahnung zum Frieden, vergleichbar mit Pablo Picassos »Guernica« - Bild von 1937, sondern auch eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit den eigenen Erfahrungen des Krieges, dem Nationalsozialismus und den Jahren des Wiederaufbaus.
Während die früheren, repräsentativen Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben - ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich wie künstlerisch spannendes Werk.
02.04.2022 - 19.06.2022
MARK TOBEY.
Arnold Stadler unterwegs in Marks Welt.
Pressemitteilung
Mark Tobey, geboren 1890 in Centerville (USA), verstorben 1976 in Basel, ist einer der großen Maler der Moderne und bedeutender Wegbereiter des Abstrakten Expressionismus. Er steht am Anfang des Siegeszuges amerikanischer Kunst in den1960er Jahren in den USA und in Europa; er beeinflusste maßgeblich Künstler des französischen Tachismus und des europäischen Informel.
Arnold Stadlers (*1954) neues, soeben im Hanser Verlag, München, erscheinendes Buch »Mein Leben mit Mark. Unterwegs in der Welt des Malers Mark Tobey«, eine Liebeserklärung an den Künstler, ist Ausgangspunkt für Ausstellung von Werken Mark Tobeys im Kunstmuseum Singen. Rund sechzig Arbeiten – Temperabilder, Gouachen, Tuschen und Graphiken – aus internationalen, meist privaten Sammlungen, ausgewählt von Arnold Stadler, spannen einen weiten Bogen über das Gesamtwerk des Malers und Graphikers Mark Tobey. Tobeys Vielschichtigkeit reicht von figurativen Arbeiten über die Sum-i-Tuschen bis zu jenen ungegenständlichen Bildern, die den Künstler berühmt gemacht haben. Die Ausstellung in den weiten Räumen des Museums wird ergänzt um eine Präsentation intimerer Arbeiten Mark Tobeys in den wohnlicheren Räumen der Galerie Vayhinger, Singen.
Entstanden ab Mitte der 1930er Jahre, erstmals ausgestellt 1944 in New York, hatten die ›white writings‹, die im Zentrum der Ausstellung und des Buches stehen, großen Einfluss auf die weitere Kunstwicklung, auch auf Jackson Pollock. Einflüsse fernöstlicher, amerikanischer und europäischer Kunst, unterschiedlicher Religionen und Philosophien führte Tobey zusammen und schuf etwas Neues von großer Strahlkraft.
Die Strahlkraft dieser Bilder, aber auch die Spiritualität und Innerlichkeit dieser Werke, die den Bezug zu Mensch, Welt und Natur nie aufgeben – all das fasziniert den Georg-Büchner-Preisträger Arnold Stadler seit Studententagen. Von seiner sehr persönlichen Reise in die Welt des Malers Mark Tobey zeugen nun die Ausstellungen im Kunstmuseum Singen und der Galerie Vayhinger.
Mit Werken aus der Sammlung Karin und Uwe Hollweg, Bremen und aus weiteren Privatsammlungen. Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit ARTOMA GmbH Kunst- und Kulturmanagement, Hamburg und der freundlichen Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Bremen.
Das im Hanser Verlag erscheinende Buch von Arnold Stadler liegt zur Ausstellung vor und kann im Kunstmuseum Singen erworben werden.
Titelbild: Mark Tobey (1890 - 1976), Longing for Community, 1974 (Ausschnitt)
Radierung, 23,5 x 27 cm, Auflage: E.A. (außerhalb der Auflage), Foto und Courtesy: Privatsammlung Berlin
02.04.2022 - 19.06.2022
DIE ZWEITE STIMME.
Dichterbilder und Bücher von ECKHARD FROESCHLIN.
Pressemitteilung
Dichterbilder, Buchkunst, Bleisatz und Handpresse, Unikatdrucke und Kleinauflagen im digitalen Zeitalter? Sowohl die monumentalen Farbradierungen als auch die Handdrucke des Graphikers Eckhard Froeschlin, die das Kunstmuseum Singen vom 02. April bis 19. Juni 2022 in einer sämtliche Werkphasen umfassenden Ausstellung zeigt, bezeugen eindrücklich, wie bildgewaltig und lebendig das Wechselspiel zwischen Text und Bild, Literatur, Leben und Kunst sein kann, wenn es über bloße Illustration hinausgeht. Froeschlin steht in der Tradition einer ausdrucksstarken, figurativen Kunst, doch pendeln seine Bildmittel zwischen Realitätsbezug und freier Imagination. Mit seiner nie versiegenden Experimentierfreude und thematischen Offenheit hat er sich lange schon eine eigenständige und unabhängige Position auf beiden Feldern der freien Kunst und der Buchkunst erarbeitet. Eckhard Froeschlin wurde mit dem Hans-Meid-Preis für Buchkunst ausgezeichnet; seine Werke finden sich in europäischen wie us-amerikanischen Sammlungen und Museen.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die kleinen wie großformatigen Dichter-porträts (Antonin Artaud, Jorge Luis Borges, Friedrich Hölderlin, Franz Kafka, Heinrich Kleist, Siegfried Kracauer, Friedrich Nietzsche, Ezra Pound, Friedrich Schubart, Mark Twain, Hildegard von Bingen u.a.), die Radierfolgen von 1977 bis 1981 (auf Texte von Nicodemus Frischlin, Kurt Tucholsky, Bertold Brecht u.a.), gedruckte Künstlerbücher von 1991 bis heute, aber auch gemalte Unikatbücher von 2005 bis 2019.
Indem Froeschlin in seinen Drucken verschiedenste Radiertechniken – Aquatinta, Aussprengverfahren, Weichgrund-, Umdruck- und Transfer-Ätzung usw. – mit digitalen, mitunter auch brachialen Mitteln kühn kombiniert, entreißt er ›seine Helden‹ dem Gestern. So erschafft er mit den Mitteln der Montage, auch des Zitats, »in der Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem« gültige, zugleich gebrochene Bilder und Porträts. Zeichenhaft und ausdrucksvoll werden in Eckhard Froeschlins Werk Fragen menschlicher Existenz verhandelt.
Die Ausstellung wird am Freitag, dem 01. April 2022, 19.30 Uhr eröffnet (Teilnahme mit Anmeldung beim Kunstmuseum) und von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet; darunter auch Veranstaltungen mit Eckhard Froeschlin selbst.
Titelbild: Eckhard Froeschlin (*1953), Seiten aus: Passata Siena., Vier Gedichte aus der Toscana., Mit Radierungen von Eckhard Froeschlin, Edition Schwarze Seite 2020, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
23.01.2022 - 20.03.2022
Von Wand zu Wand.
Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen.
Pressemitteilung
Neben der ersten Gesamtschau der Jahresgaben, die der Kunstverein seit seiner Gründung 1960 bis heute erworben hat, präsentiert der Verein Lieblingswerke der eigenen Mitglieder und Freunde des Kunstvereins sowie Bürgerinnen und Bürger Singens. Private und persönliche Lieblingsbilder tauschen die häusliche Wand gegen die Wände im Museum und spannen einen Bogen, der Lust aufs Entdecken macht.
10.10.2021 - 09.01.2022
RENÉ ACHT. LYRISCH- KONKRET.
Pressemitteilung
René Acht (1920-1998), der in Freiburg und Frankreich lebte und arbeitete, war einer der bedeutendsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Werke des Malers, Graphikers und Papierschneiders finden sich in internationalen Leitmuseen und Sammlungen; auf der documenta II und der 5. Biennale in Sao Paulo1959 war er vertreten.
Dominierte in der ersten Hälfte seines Schaffens die Nähe zum Informel, so entwickelte René Acht ab Mitte der 1960er Jahre eine reduzierte lyrisch-konkrete Bildsprache. Obwohl René Acht zu Lebzeiten, sowohl mit seinem informellen Werk der 1950er Jahre als auch auch mit den späten Scherenschnitten, ein international renommierter Maler und Graphiker war, ist das Gesamtwerk des deutsch-schweizerischen Künstlers einer größeren Öffentlichkeit heute nur wenig bekannt. Das zu ändern haben sich gemeinsam das Kunstmuseum Singen, das Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen und das Aargauer Kunsthaus Aarau vorgenommen. Die Zusammenarbeit erfolgt in enger Kooperation mit dem Nachlass René Acht (Bärbel Acht und Andreas H.H. Suberg).
Erste Station der Ausstellungsfolge ist das Kunstmuseum Singen. Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen spannt den Bogen von frühen Anfängen, die Achts Auseinandersetzung mit der französischen Moderne und Julius Bissier zeigen, bis zu den Kubus-Kreuz-Form-Faltungen der späten Jahre. Eine Wiederentdeckung des ›ganzen‹ René Acht soll möglich werden. Gezeigt werden rund 160 Gemälde, Gouachen, Zeichnungen, Scherenschnitte und Plastiken aus allen Werkphasen. Ziel ist, den ›ganzen‹ René Acht neu vorzustellen.
Zur Wiederentdeckung erscheint der gemeinsame Katalog, für den Andreas H.H. Suberg den grundlegenden Text verfasst hat. Ausstellung und Katalog sind das Ergebnis mehrjähriger Forschungsarbeit, zu der sich der Nachlass René Acht (Bärbel Acht und Andreas H.H. Suberg), das Wilhelm - Hack Museum Ludwigshafen, das Aargauer Kunsthaus Aarau und das Kunstmuseum Singen anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers zusammengeschlossen haben. Zusätzlich beteiligte Museen: Kunstmuseum Stuttgart, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt, Kunstmuseum Basel, Stiftung Museum Schloss Moyland.
Das Kunstmuseum Singen dankt dem Nachlass für eine großzügige Schenkung an Werken von René Acht.
Abb.: 1. René Acht, o.T., 1995–97, Acryl auf Leinwand, 160 x 120 cm, Kunstmuseum Singen, Foto: Bernhard Strauss, Freiburg, © Nachlass René Acht, VG Bild -Kunst, Bonn 2021
22.06.2021 - 19.09.2021
Sehen was ist. Von den Künstlern auf der Höri bis heute.
Pressemitteilung
»Begierig sind wir zu schauen«, schreibt Friedrich Hölderlin in seiner Hymne »Der Ister«. Geht es uns, nach den langen Wochen des Wartens, nicht ähnlich? Das Kunstmuseum Singen zeigt zum Neustart ein Fest für das Auge: Höhepunkte und Neuzugänge aus der Sammlung. Die Ausstellung spannt dabei den Bogen über rund 100 Jahre Kunstgeschichte am Bodensee, im Hegau und im deutschen Südwesten von den Künstlern auf der Höri bis hin zu zeitgenössischen Positionen heute.
SEHEN WAS WAR. Die Künstler der Höri und ihr Umkreis.
Wenn der Name Höri in der Welt der Kunst heute einen besonderen Klang hat, so verdankt die Halbinsel, die sich in den Untersee rundet, dies jenen Malern, Graphikern und Bildhauern, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Zuflucht am Bodensee fanden, in der Nachkriegszeit dort heimisch wurden und die Höri zu einem besonderen Künstlerort machten, an dem die Moderne überdauern konnte.
Das Kunstmuseum Singen besitzt von allen Höri-Künstlern einen eigenen Sammlungsbestand und vermag diese in den Kreis jener Maler und Bildhauer einzubetten, die sich als Vorläufer oder zeitgleich am Bodensee niederließen.
Im Erdgeschoss zeigt das Kunstmuseum eine umfassende Auswahl an Werken, darunter zahlreiche Neuzugänge, von Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Walter Herzger u. v.a.m.
SEHEN WAS IST. Kunst der Gegenwart im Bodenseeraum.
Heute liegt der Bodensee im Zentrum einer Vierländerregion, in der unterschiedliche Strömungen und internationale Einflüsse aus vier Anrainerstaaten – Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein – zusammentreffen und sich mischen. Die Fülle an Positionen und Künstler, die sich in der Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Euregio Bodensee des Museums wiederfinden, greift die Präsentation im Obergeschoss des Kunstmuseums auf. Die Spannweite der Auswahl erstreckt sich von expressiven bis zu reduzierten Positionen; von den klassischen Gattungen der Malerei und Graphik über Plastik und Skulptur bis hin zu installativen und Arbeiten mit Licht. Dem bekannten Maler und Graphiker Johannes Dörflinger gratuliert Kunstmuseum mit einer Hommage zum 80. Geburtstag.
Gezeigt werden u.a. neu eingegangene Werke von Beni Bischof, Isa Dahl, Johannes Dörflinger, Felix Droese, Eckhard Froeschlin, Eckart Hahn, Friedemann Hahn, Daniel Hausig, Velimir Ilisevic Thomas Kitzinger, Gerold Miller, Harald F. Müller, Gerhard Opitz, Jürgen Plamtag, Miriam Prantl, Klaus Prior, Johannes ›Jo‹ Rave, Rudolf Schoofs, Hans Schüle, Paul Schwer, Gabriel Vormstein, Markus Weggenmann und Simone Westerwinter.
19.06.2021 - 12.09.2021
Otto Dix - Krieg und Frieden.
Das einzig erhaltene Wandbild von Otto Dix im Rathaus Singen.
Pressemitteilung
Mit »Krieg und Frieden», dem einzig erhaltenen Wandbild von Otto Dix, das mit seinen seinen Maßen von 5 auf 12 Metern zu den monumentalsten Werken gehört, die der Künstler geschaffen hat, ist Singen am Hohentwiel unter den baden-württembergischen Otto-Dix-Städten ein besonderes Reiseziel.
Während die anderen, repräsentativen Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben. Ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich und künstlerisch spannendes Werk wartet auf ihren Besuch.
Auch 2021 ist das Wandbild wieder vom 19. Juni bis 12. September, d.h. während der gesamtdeutschen Sommerferien, an den Wochenenden für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Unter den jeweils aktuell gültigen Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kann das Werk samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Das Ticket berechtigt zugleich zum freien Eintritt ins Kunstmuseum Singen und umgekehrt.
Otto Dix, Krieg und Frieden, 1960, Wandbild im Rathaus Singen, Keimsche Mineralfarbentechnik A auf Silikatputz, 5 x 12 m, Foto: Marcus Schwier, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
25.10.2020 - 06.06.2021
Daniel Hausig. tubes & stripes.
Pressemitteilung
Der 1959 in Kreuzlingen geborene Künstler Daniel Hausig gehört zu den wichtigsten und innovativsten Vertretern der zeitgenössischen Lichtkunst. Seit nunmehr 30 Jahren von Licht als künstlerischem Ausdrucksmittel fasziniert und bereits seit seiner Studienzeit mit Licht als (Mal-)Werkstoff befasst, kreiert Hausig minimalistische Farblichtobjekte, für die er progressive Technologien nutzt.
Abbilung: Danie Hausig, Wetterleeuchten, 2019, Wandobjekte aus Acrylglasröhren, digitale LEDs, programmierte Lichtsequenzen, geloopt, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Ob mit selbst hergestellten Elektroluminiszenz-Drucken oder digitalen LEDs und ihren zeitbasierten Lichtsteuerungen, stets vermag Hausigs Lichtkunst den Ausstellungsraum in einen dynamischen und atmosphärisch eindrücklichen Farbklangraum zu verwandeln.
Daniel Hausig (*1959 in Kreuzlingen, CH) ist seit 1999 Professor für Licht und Intermedia an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er lebt und arbeitet in Hamburg und Saarbrücken.
25.10.2020 - 06.06.2021
Thomas Kitzinger. 24.10.1955.
Pressemitteilung
Die Einzelausstellung, die das Kunstmuseum Singen dem Freiburger Maler und Reinhold-Schneider-Kulturpreisträger Thomas Kitzinger (*1955) widmet, rückt die seit 2008 entstandene Werkserie »24.10.1955« des Künstlers in den Fokus.
Was treibt einen Maler an, über 100 Portraits in immer gleicher, reduzierter Form zu schaffen?
Seit 2008 malt der in Freiburg lebende Künstler Thomas Kitzinger (*1955) frappierend lebensechte Brustbilder stets in gleichem Format, die Menschen aus seinem näheren und weiteren Umfeld stets in derselben „Versuchsanordnung“ zeigen: Vor neutralem Hintergrund, im immer gleichen, türkisfarbenen T-Shirt, streng frontal, ohne schmückendes Beiwerk, ohne Attribute und besondere Mimik, den Blick geradeaus direkt auf den Betrachter gerichtet.
Der Titel der Werke verschweigt den Namen der jeweils dargestellten Person; gibt allein das Geburtsdatum preis. Obwohl der Maler alles tut, seine Malerei neutral zu halten, wird dennoch deutlich: Das ist Malerei! In Kitzingers potentiell unendlich angelegter Serie von Köpfen überkreuzen sich zwei Diskurse zur anregenden Herausforderung für jeden Ausstellungsbesucher: Was macht die Identität eines Menschen aus? Was kann, zeigt und ist Malerei heute?
Bereits 2005 richtete das Kunstmuseum Singen eine Einzelausstellung mit Werken von Thomas Kitzinger aus. Die aktuelle Präsentation konzentriert sich auf alle Köpfe der Serie 24.10.1955, die streng umlaufend, in immer gleichen Abstand, entlang der Wände im Obergeschoss des Kunstmuseums Singen gezeigt wird.
03.10.2020 - 06.06.2021
Meinrad Schade. Krieg ohne Krieg.
Pressemitteilung
Wann eigentlich ist ein Krieg vorbei? Kann ein Konflikt als beendet gelten, wenn seine Spuren bis heute die Existenz jedes einzelnen davon betroffenen Menschen prägen?
Meinrad Schades Projekt »Krieg ohne Krieg« versteht sich als fotografische Langzeitstudie, die das Davor, Danach und das Daneben kriegerischer und langandauernder Konflikte in den Fokus rückt. Seit 2003 reist der Fotograf in die Staaten und Krisengebiete der ehemaligen Sowjetunion, nach Israel und Palästina, aber auch nach Großbritannien und Frankreich und dokumentiert dort die Paraden, Museen, Dioramen, Denkmäler, Friedhöfe, Übungsgelände, Ruinen und Erinnerungsrituale, aber auch die Waffenmessen, Testgelände und Schießstände. Deren Präsenz hat sich, vor Ort, ins kollektive Gedächtnis der Menschen, in deren Gesichter und Körper, eingeschrieben.
Schade ist kein Kriegsfotograf, der ›nah dran‹ sein will. Ihn interessieren die Auswirkungen und die Präsenz des Krieges im ›ganz normalen‹ Leben, Tag für Tag. Dabei gelingt es ihm in seinen Bildern ganze Geschichten zu erzählen.
Meinrad Schade, geboren 1968 in Kreuzlingen, lebt seit 2002 als freier Fotograf in Zürich. Sein Werk wurde mit Preisen und Stipendien, u.a. 2011 mit einem Swiss Photo Award, vielfach ausgezeichnet. Seinem Buch »Krieg ohne Krieg« wurde 2018 ein Deutscher Fotobuchpreis in Silber zuerkannt. In der Schweiz ist »Krieg ohne Krieg« wiederholt vorgestellt worden. Nun ist das Projekt erstmals umfassend in einer deutschen Museumsausstellung zu sehen.
22.06.2020 - 13.09.2020
Exil am Bodensee. Die Höri-Künstler.
Abgesagt!
Pressemitteilung
Den kunsthistorisch wertvollen Kern der Sammlungen im Kunstmuseum Singen bilden die Werke der »Höri-Künstler« derjenigen Künstler, die in der Zeit von 1933 bis in die Nachkriegszeit auf der Bodenseehalbinsel Höri Zuflucht vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und vor den Auswirkungen des Krieges fanden. Das Kunstmuseum Singen besitzt den größten geschlossenen Bestand dieser Maler, Grafiker, Bildhauer und Fotografen der Moderne, die sich an den Bodensee in die „innere Emigration“ zurückzogen.
Rund 80 Arbeiten, von Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Helmuth Macke, Hans Kindermann, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger-von Harlessem, Ferdinand Macketanz u.a. sind in der Ausstellung vereint.
Unweit des Museums kann das einzig erhaltene Wandbild »Krieg und Frieden« (1960) von Otto Dix im Rathaus Singen besucht werden.
Abbildung: Helmuth Macke (1891-1936), Alte Mühle in Hemmenhofen, 1933, Öl auf Leinwand, Leihgabe Sprakasse Hegau-Bodensee, Foto Kunstmuseum Singen, © Nachlass Helmuth Macke
21.06.2020 - 13.09.2020
Schaut her! Toni Schneiders.
Retrospektive zum 100. Geburtstag des Fotograf
Verschoben auf 2021!
Pressemitteilung
Toni Schneiders (1920-2006), geboren am 13. Mai 1920 in Urbar bei Koblenz, war einer der letzten großen Vertreter der »subjektiven fotografie« in Deutschland.
Nicht nur mit seinen frei entstandenen Struktur-Aufnahmen, die er als Mitglied der legendären Gruppe ›fotoform‹ gestaltete, auch als anerkannter Reisefotograf, mit seinen humanistischen Aufnahmen von Menschen, als Illustrator vieler Kunstbücher sowie mit seinen zahllosen Reise- und Bodensee-Bildbänden, die er auf der Grundlage seines umfangreichen Fotoarchivs ausstattete, hatte er maßgeblichen Anteil an der Erneuerung der Fotografie in Deutschland nach 1945. Er zählt zu jenen Lichtbildnern, die eine neue, durch die Persönlichkeit des Fotografen geprägte Haltung in der Nachkriegsfotografie etablierten und den Boden bereitet haben für die künstlerische wie kulturelle Anerkennung der Fotografie. Viele seiner Arbeiten haben sich in unser kollektives Bildgedächtnis eingegraben. Gehörten seine Schwarz-Weiß-Fotografien in den fünfziger Jahren zur Avantgarde, so sind sie zwischenzeitlich zu Klassikern der modernen Fotografie geworden.
Zu seinem 100. Geburtstag widmen die Stiftung F.C. Gundlach Hamburg und das Kunstmuseum Singen dem bedeutenden Fotografen eine Gesamtschau, die ihn als Porträtist, als Reise-, Industrie- und Landschaftsfotograf neu entdeckt.
Das Kunstmuseum Singen präsentiert rund 200 Arbeiten Toni Schneiders` und bietet damit einen umfassenden Überblick über sein gesamtes Schaffen. Den zentralen und bekannten Arbeiten aus der Ära ›fotoform‹ werden weniger bekannte Aufnahmen des Landschafts-, Reise-, Kunst-, Technik- und Menschenfotografen Toni Schneiders zugesellt. Alle Arbeiten sind charakterisiert durch jenen Formwillen und hohe gestalterische Kraft, welche das Gesamtwerk dieses Kamerakünstlers auszeichnet.
Abbildung: Toni Schneiders, Haus am Kreuzweg (Salzburg), 1957, © Nachlass Toni Schneiders, Stiftung F.C. Gundlach, Hamburg
30.05.2020 - 06.09.2020
Otto Dix - Krieg und Frieden (1960)
Pressemitteilung
Das einzig erhaltene, monumentale Wandbild »Krieg und Frieden« von Otto Dix im Ratssaal des Singener Rathauses ist während der baden-württembergischen Pfingst- sowie deutschlandweiten Sommerferien auch 2020 an Samstagen und Sonntagen für Publikum geöffnet und kann an den Wochenenden vom 30. Mai bis 06. September 2020 jeweils von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Das Ticket zum Wandbild berechtigt zum freien Eintritt ins Kunstmuseum Singen und umgekehrt.
Otto Dix (1891-1969) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Sein spätes Werk ist mit der Stadt Singen eng verbunden. 1960 schuf er im Auftrag der Stadt das 5 x 12 Meter große Wandbild für das neu erbaute Rathaus Singen. Dix´ lebenslange, mitunter drastisch-realistische Beobachtung der menschlichen Natur findet ihren Niederschlag auch im Singener Wandbild »Krieg und Frieden«.
Während die anderen, repräsentativen Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben. Ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich und künstlerisch spannendes Werk wartet auf ihren Besuch.
Eintritt:
5 EUR; 3 EUR (ermäßigt) / Kinder bis 7 Jahre frei / Kombiticket mit Kunstmuseum Singen
22.03.2020 - 13.09.2020
Verlängert!
30 Jahre. Kunstmuseum Singen.
Pressemitteilung
Das Kunstmuseum Singen feiert Geburtstag! Vor dreißig Jahren, am 18. Mai 1990 eröffnet, hat sich das Museum mit der Vermittlung klassisch moderner und zeitgenössischer Kunst aus der internationalen Vierländerregion Bodensee und aus dem deutschen Südwesten ein klares, eigenständiges Profil erarbeitet. Längst hat es sich zu einem führenden Kunstmuseum im westlichen Bodenseeraum entwickelt und etabliert.
Die Jubiläumsausstellung »30 Jahre. Kunstmuseum Singen.« legt den Fokus bewusst auf die eigene Sammlung, die inzwischen rund 5000 Kunstwerke von knapp 630 Künstlern aus dem Zeitraum von 1900 bis heute umfasst.
In der repräsentativen Ausstellung gehen Hauptwerke aus der Sammlung, die zum Teil jüngst konservatorisch oder restauratorisch bearbeitet wurden, mit jüngsten, noch nie gezeigten Erwerbungen, Schenkungen und Dauerleihgaben neue Konstellationen ein und öffnen den Betrachterinnen und Betrachtern so inspirierende Perspektiven auf die historisch gewachsene Sammlung. Im Mittelpunkt stehen Werke der »Höri-Künstler«: Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Julius Bissier oder Curth Georg Becker (um nur einige Namen zu nennen) sowie Arbeiten aus der Sammlung »Zeitgenössische Kunst der Euregio Bodensee«, vertreten durch Künstler wie Harald F. Müller, Peter Mell, Klaus Prior, Friedmann und Hans Hahn, Ralph Fleck oder Werner Pokorny.
19.10.2019 - 20.10.2019
Microssage - Galerie im Wohnwagen
zur Ausstellung "HTWL. Der Twiel im Blick."
Pressemitteilung
Am Samstag und Sonntag, dem 19. und 20. Oktober 2019 ist die mobile Galerie „MICROSSAGE“ direkt vor dem Kunstmuseum Singen aufgestellt und kann von jedermann parallel zu den Öffnungszeiten des Museums jeweils von 11 bis 17 Uhr besucht werden. Das Team von Microssage und des Kunstmuseums Singen startet am Samstag, dem 19. Oktober 2019 um 11 Uhr mit einem öffentlichen Welcome und einer kurzen Ansprache den mobilen Kunst- und Barbetrieb.
MOBILE GALERIE ZUR AUSSTELLUNG "HTWL. DER TWIEL IM BLICK."
Der zum Multifunktionsraum umgebaute Tabbert 5000 Wohnwagen besteht aus einem Showroom, einer gemütlichen Lounge sowie aus einem kleinen Kuchen- und Getränkeangebot. Der Showroom ist für die Präsentation einer zweiten, kleinen Zusatzausstellung zur Hauptausstellung „HTWL. Der Twiel im Blick.“ im Kunstmuseum Singen reserviert, die gemütliche Lounge für allerlei Gespräche über Kunst, Gott und die Welt angedacht – z.B. im Anschluss an den Ausstellungsbesuch im Museum –, das kleine Getränke- und Kuchenangebot sorgt für das Wohlergehen der Gäste und Besucher. An beiden Tagen steht auch der Leiter des Kunstmuseums Singen, Christoph Bauer, für Gespräche und Anfragen zur Verfügung.
KUNSTTOUR ZUM JUBILÄUM "30 JAHRE ARBEITSKREIS KUNST DER STÄDTISCHEN MUSEEN UND GALERIEN BADEN-WÜRTTEMBERG"
Microssage ist anlässlich des Jubiläums "30 Jahre AK Kunst der Städtischen Museen und Galerien Baden-Württemberg" innerhalb des Museumsverbandes Baden-Württemberg auf Tour durchs Land. Zugleich startet das Kunstmuseum Singen damit den Reigen seiner Aktivitäten zum 30jährigen Bestehen des Singener Museums 2020. In der Kunsthalle Vogelmann Heilbronn, an der Kunstakademie Stuttgart, in der Galerie der Stadt Tuttlingen, den Städtischen Galerien in Bietigheim-Bissingen und Ostfildern, aber auch im Württembergischen Kunstverein hat Microssage bereits Station gemacht. Nach Singen werden die Galerie der Stadt Backnang und das Museum im Kleihues-Bau Kornwestheim angesteuert.
KUNSTVERMITTLUNG DURCH KOMMUNIKATION UND AUSTAUSCH
Mit dieser Kunst-Tour möchten die 29 baden-württembergischen Museen und Galerien für Kunst in kommunaler Trägerschaft auf die Bedeutung ihrer kunstvermittelnden Arbeit – sowohl für das Publikum, für die Öffentlichkeit als auch für die Künstler innerhalb Baden-Württembergs – aufmerksam machen. Die Mobilität der Galerie steht für die Vorstellung, dass sich Kunst und deren Vermittlung über Kommunikation und Austausch realisieren. Aus Anlass des Jubiläums gibt auch das Kunstmuseum Singen das gemeinsam von allen städtischen Museen und Galerien herausgegebene Kunstmuseen-Quartett Baden-Württemberg an interessierte Besucher ab.
IMPRO-GALERIE RUND UM OBJEKT- UND FOTOKÜNSTLER SVEN OSVATH UND KAUFFRAU LIANE PREUSS
Microssage versteht sich als Impro-Galerie, als Präsentationsobjekt für Off-Space-Locations aller Art und als ein interdisziplinäres Workshopmodell. Die mobile, grundsätzlich von jedermann anmietbare Galerie im Wohnwagen ermöglicht Ausstellungen und Veranstaltungen unterschiedlichster Art im Stadt- oder im ländlichen Raum. Hinter Microssage stehen der Objekt- und Fotokünstler Steffen Osvath und die Kauffrau Liane Preuß aus Stuttgart, die den längst aufgegebenen Tappert-Wohnwagen aus den 1970er Jahren reaktiviert und in einen Kunstraum auf Rädern verwandelt haben. Im Zentrum des Projektes steht das Zusammenkommen unterschiedlichster Menschen und Besucher, so dass der kleine Wagen, der die Vorstellung vom neutral-weißen Ausstellungsraum ironisch bricht, in Anlehnung an den Begriff „Vernissage“ für Ausstellungseröffnungen, den Namen „Microssage“ bekam.
Weiterführende Informationen:
www.microssage.de
www.kunstmuseen-bw.de
13.10.2019 - 09.02.2020
HTWL. Der Twiel im Blick.
Pressemitteilung
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 13. Oktober 2019, 11 Uhr
Der Hohentwiel, der als weithin sichtbares Motiv die Landschaft des westlichen Bodenseeraums beherrscht und als markantes Motiv Eingang in zahllose Bodensee- und Hegaubilder Einzug fand, gehört seit jeher thematisch zur Sammlung des Kunstmuseums Singen. Die Eingemeindung des bis dato Württembergischen Hohentwiels 1969 ins Badische, in die Gemarkung Singen, ist 2019 dem Kunstmuseum Singen und dem Stadtarchiv Singen Anlass, die Bildwerdung des geschichtsrächtigen Berges und der Festung Hohentwiel von Matthäus Merian (1593-1650) bis heute in einer Ausstellung zu veranschaulichen.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen beleuchtet die künstlerische Adaption des Hohentwiel in diversen Epochen und künstlerischen Gattungen. Mit historischen Stichen, (Druck-) Graphiken, Zeichnungen, Landschaftsgemälden, sowie unter Einbeziehung historischer Karten, illustrierter Bücher, dokumentarischer wie künstlerischer Fotografien und nicht zuletzt künstlerischer Videoarbeiten, präsentiert die Ausstellung rund 180 Kunstwerke aus dem Zeitraum von 1643 bis in unsere Gegenwart.
Das Spektrum der präsentierten Arbeiten reicht vom ersten Hohentwiel-Stich des Matthäus Merian im 17. Jahrhundert, über die Landschafts- und Freilichtmalerei des Hohentwiel im 19. und frühen 20. Jahrhundert sowie die Kunst der klassischen Moderne bis hinein in die zeitgenössische Kunst.
Die Ausstellung, die das Kunstmuseum Singen in Kooperation mit dem Stadtarchiv Singen und dem Kulturbüro Singen ausrichtet, ist Teil des Kulturschwerpunktes 2019 der Stadt Singen.
Abbildung: Plakat zur Ausstellung "HTWL. Der Twiel im Blick."
14.07.2019 - 15.09.2019
Exil am Bodensee. Die Künstler der Höri.
Sommerausstellung mit Haupterwerken aus der Sammlung des
Pressemitteilung
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 14. Juli 2019, 11 Uhr
Bereits zum Klassiker avanciert sind die Sommerausstellungen des Kunstmuseums Singen, die mit Werken der Höri-Künstler der Präsentation des kunsthistorisch wertvollen Kerns der Singener Sammlung vorbehalten sind.
Das Kunstmuseum Singen, das über die vollständigste Sammlung von Werken der Höri-Künstler verfügt, zeigt zur Sommerausstellung 2019 rund 80 Arbeiten derjenigen Maler, Grafiker und Bildhauer die, nachdem sie ab 1933 als „politisch unzuverlässig“ und als „entartet“ gebrandmarkt wurden, am Bodensee und insbesondere auf der Bodenseehalbinsel Höri Zuflucht fanden vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und den Schrecken des Krieges. Die Ausstellung vereint Werke von Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Walter Herzger, Hans Kindermann, Hugo Erfurth, Jean Paul Schmitz und Ferdinand Macketanz u.v.a. Im Fokus der Ausstellung stehen vor allem neu für die städtische Kunstsammlung erworbene als auch kürzlich restaurierte Arbeiten, womit das Kunstmuseum die Nachhaltigkeit der Sammlung sichert und diesen Werkkomplex, der das überregionale Renommee des Kunststadt Singen ausmacht, auch für zukünftige Präsentationen erlebbar macht.
Abbildung: Kunstmuseum Singen, Emil Wachter, Singener Trilogie (Die Bibel in Gesichtern), 1982, Lithographie auf Bütten, , Foto: Kuhnle+Knödler Fotodesign, (c) Emil Wachter
14.07.2019 - 15.09.2019
Florian Schwarz.
Das Dunkel ZWISCHEN DEN STERNEN spreizt seine Flügel.
Pressemitteilung
Er zählt längst zu den interessantesten Fotografen, die heute im Bodenseeraum arbeiten: Florian Schwarz. 1979 bei Konstanz geboren, ausgebildet an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen und an der University of Edingburgh / Institute for Film & Television, seit einigen Jahren in Radolfzell-Stahringen lebend, verfolgt Florian Schwarz fotografische und filmische Langzeitprojekte auf der ganzen Welt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung im Singener Kunstmuseum steht das seit 2014 in Arbeit befindliche fotografische und filmische Projekt deep dark_pale blue. Florian Schwarz` künstlerische Entdeckungsreise zu Sternwarten rund um den Globus verbindet den Blick in die unendlichen Tiefen des Weltalls (auf der Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) mit dem Nahblick auf jene Menschen und Gesellschaften, die in völlig unterschiedlichen Verhältnissen in der Nähe all dieser miteinander verbundenen Observatorien leben.
Die Ausstellung, die das Kunstmuseum Singen in Kooperation mit der Galerie Vayinger, Singen, ausrichtet, schließt die Serie von Präsentationen dieses künstlerischen Projektes ab, das in der Vergangenheit im Kunstmuseum Singen bereits zu sehen war.
Abbildung: Florian Schwarz, HAWAII part IV: N156°15? 21.6?W
Teleskop (Maui, USA), 2016 Aus der Serie "NO DEEPER BLUE", 2014-2016, Archival Pigmentprint, (c) Florian Schwarz
14.07.2019 - 15.09.2019
Hier und Heute. Neue Kunst vom See.
Gegenwartskunst aus der Sammlung des Kunstmuseums.
Pressemitteilung
Längst hat sich das Singener Kunstmuseum auch als eines der zentralen Häuser für die zeitgenössische Kunst in der Vierländerregion Bodensee etabliert und inmitten einer vernetzten Kunstlandschaft zu einer Drehscheibe des Austausches unterschiedlichster zeitgenössischer künstlerischer Positionen sowie als lebendiger Ort zahlreicher Projekte und Initiativen ausgebildet.
Aufbauend auf seinem kunsthistorischen Sammlungsschwerpunkt hat das Kunstmuseum mit seinen Bezügen zu den Kunst-, Museums-, Galerien- und Kulturzentren in der Schweiz, Österreich aber auch darüber hinaus, eine über … Werke umfassende Sammlung von Werken der Gegenwartskunst aufgebaut. Dazu zählen beispielhaft Werke von Felix Droese, Friedmann Hahn, Markus Weggenmann, Miriam Prantl, Gerold Miller, Harald F. Müller oder Markus Daum.
Im Zentrum der Ausstellung stehen neue Werke der Gegenwartskunst im Kontext der Sammlung des Kunstmuseums Singen.
Abbildung: Kunstmuseum Singen, Foto Kuhnle+ Knödler Fotodesign, (c) Markus Weggenmann, Gerold Miller, Peter Mell, VG Bild-Kunst, Bonn 2019
14.04.2019 - 23.09.2019
SingenKunst 2019.
Stadt. Berg. Fluss.
Pressemitteilung
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 14. April 2019, 11.30 Uhr
Eindrucksvoll stellt der Kunstverein Singen seit Jahren Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum vor. Im Rahmen, der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellungsreihe »SingenKunst« lernen die Vereinsmitglieder und die interessierte Öffentlichkeit „hautnah“ KünstlerInnen mit ihren jeweiligen Arbeiten kennen.
Im Laufe der Jahrzehnte hat der Kunstverein Singen seine Ausstellungsformate immer wieder verändert, um dem Wandel der Zeit, der Kunst und des Publikums Rechnung zu tragen. Die jeweilige Jury richtet professionell den Blick auf das erstaunlich große Potential zeitgenössischer Kunst aller Formate.
Die diesjährige Ausstellung aus der Reihe SingenKunst trägt den Titel „Stadt Berg Fluss“. Dieser nimmt zum einen Bezug auf das Kinderspiel „Stadt Land Fluss“ wobei das Land aufgrund der geographischen Lage durch den Berg ersetzt wurde „Singen (Stadt) – am Hohentwiel (Berg) – an der Aach (Fluss)", zum anderen dient er der künstlerischen Umsetzung als Metapher.
Zur Teilnahme an der grenzüberschreitenden Ausstellung sind insgesamt 21 Künstler aus Deutschland, der Schweiz sowie aus Österreich mit ihren unterschiedlichen Positionen eingeladen:
Roger Aupperle (D), Burkhart Beyerle (D), Karolin Bräg (D), Axel Brandt (D), Johannes Dörflinger (D), Roland Dostal (CH), Romain Finke (D), Angela M. Flaig (D), Eckhard Froeschlin (D), Harald Gfader (A), Armin Göhringer (D), Robert Hak (D), Nikolaus Kernbach (D), Hans-Jürgen Kossack (D), Gerhard Langenfeld (D), Christine Lederer (A), Rachel Lumsden (CH), Anna Schütten (D), Richard Tisserand (CH), Xianwei Zhu (CHN/D), Katrin Zuzáková (CH).
"SingenKunst 2019 Stadt Berg Fluss" wird am Sonntag, dem 14. April 2019 um 11.30 Uhr im Kunstmuseum Singen in Anwesenheit zahlreicher KünstlerInnen eröffnet. Eine Führung durch die Ausstellung sowie die Präsentation der Publikation zur Ausstellung findet am Sonntag 28. April um 11 Uhr statt.
27.01.2019 - 31.03.2019
Was ist wahr. Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg 2019
Pressemitteilung
Davon, dass die Frage nach der Wahrheit immer wieder neu gestellt und beantwortet werden muss, zeugt die Ausstellung "Was ist wahr", die im Rahmen des Kunstpreises der Erzdiözese Freiburg, der 2019 bereits zum vierten Mal vergeben, vom 27. Januar bis zum 31. März im Kunstmuseum Singen ausgerichtet wird.Mit dem Thema WAS IST WAHR greifen der von der Erzdiözese Freiburg ausgeschriebene Kunstpreis 2019 und das Kunstmuseum Singen, in dem die Ausstellung zum Kunstpreis gezeigt wird, ein Thema auf, das in Zeiten von Fake News, scheinbar grenzenlosem Informationsfluss, religiöser Verunsicherung und zerschredderten Bildern eine ganz eigene Brisanz entwickelt. Gibt es Wahrheit(en) –und wie stehen wir dazu? Die Ausstellung und das umfangreiche Rahmen-programmladen ein, sich selbst im Diskurs eigene Positionen zu erarbeiten und diese ins Verhältnis zu setzen.
19 Arbeiten von 19 nominierten Künstlern, Künstlerinnen bzw. Künstlerkollektiven wurden von einer Fachjury aus 914 Bewerbungen ausgewählt, die das Thema aus zahlreichen Blickwinkeln – der Religion, der empirischen Wissenschaften, der Ethik, der Gesellschaft, der Kunst usw. – reflektieren. Die Schau vereint Arbeiten aus den Gattungen Video, Installation, Objektkunst, Malerei und Zeichnung zu einem Parcours, der Seh- und gedankliche Positionen in Frage stellt. Die Suche nach Wahrheit ist ein Wahr-Zeichen des Mensch-Seins.
An der Ausstellung WAS IST WAHR nehmen folgende Künstlerinnen / Künstler teil: Carola Faller-Barris (*1964 /Installation), Sabrina Fuchs (*1990 / Objekt), Andrea Hess (*1967 / Objekt), Jonas Hohnke (*1983 / Installation), Marianne Hopf (*1959 / Objekt), Agnes Märkel (*1963 / Zeichnung), Tara Mahapatra (*1970 / Hand-zeichnung), Hyunju Oh (*1988 / Video- und Toninstallation), Micha Payer (*1979) und Martin Gabriel (*1976 / Zeichnungen), Alexander Peterhaensel (*1978 / inter-aktive Medieninstallation), Chris Popovic (*1949 / Malerei), Ilka Raupach (*1976 / Objekt), Meike Redeker (*1983 / Videoprojektion), Alexander Rex (*1987 / Mixed-Media-Installation), Michael Rieken (*1953) und Stefan Demming (*1973 / Klang-Licht-Installation), Florian Schwarz (*1979 / Fotografie), Daniela Takeva (*1990 / Mixed-Media-Installation), Petra Weifenbach (*1961 / Objekt), Anna Witt (*1981 / Video). Aus diesen Finalisten werden die drei Kunstpreisträger (1. – 3. Preis) von der Jury bestimmt. Die Preisverleihung findet im Mai / Juni 2019 statt.
Zur Ausstellung bietet das Kunstmuseum Singen in Zusammenarbeit mit dem Referat für Kunst, Kultur und Kirche der Erzdiözese Freiburg, dem Bildungszentrum Singen, der Galerie Vayhinger und den Kirchengemeinden Singen und Hohenstoffeln-Hilzingen zahlreiche Veranstaltungen an, die das Thema WAS IST WAHR vertiefen. Detail zu den Veranstaltungen sind auf der Website des Kunstmuseums und im umfangreichen Flyer zur Ausstellung zu finden.
Zukünftige Termine im Rahmenprogramm zur Ausstellung WAS IST WAHR Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg 2019 auf einen Blick
Familiensonntag im Kunstmuseum
Sehen, Staunen, Mitmachen für die ganze Familie
Sonntag, 17.2.2019, 11-17 Uhr
Führung Spezial, mit Kreativworkshop für Erwachsene
Freitag, 15.3.2019, 19 Uhr
deep dark_pale blue
Künstlergespräch und Buchvorstellung mit Florian Schwarz
Sonntag, 24.3.2019, 11 Uhr
Die Kunst im Kirchenbau – zwei Beispiele im Hegau
Tagesexkursion nach St. Peter und Paul, Hilzingen und St. Elisabeth, Singen
Samstag, 30.3.2019, 10-15.30 Uhr
Die tönenden Schwämme
Finissage mit Vortrag von Künstler Alexander Rex,
teilnehmender Künstler der Ausstellung
Sonntag, 31.3.2019, 11 Uhr
Zur Ausstellung erscheint im modo Verlag Freiburg der Katalog: WAS IST WAHR. Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg 2019. Hg. von Isabelle von Marschall. Freiburg 2018 mit Texten von Klaus Müller, Freddy Paul Grunert und Cristina Fiordimela sowie Reflektionen zu allen ausgestellten Kunstwerken aus theologischer wie kunstwissenschaftlicher Sicht. Der Katalog kann im Kunstmuseum Singen zum Museumspreis von 18,- Euro erworben werden.
Eine Ausstellungskooperation der Erzdiözese Freiburg, des Morat Instituts für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg, der St. Bonnifatius, Mannheim, und des Kunstmuseums Singen.
Zur Ausstellung "Was ist wahr. Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg 2019" ist eine Publikation erschienen:
Die Publikation WAS IST WAHR präsentiert die 19 nominierten zeitgenössischen Positionen, die aus über 900 Bewerbungen ausgewählt wurden und vor der Preisvergabe in einer Wanderausstellung im Morat-Institut Freiburg, im Kunstmuseum Singen und im Stift Neuburg, Heidelberg zu sehen sind. Eine Besonderheit der Publikation dieses Jahr: WAS IST WAHR setzt den interdisziplinären Austauschgedanken direkt um, indem neben Fachtexten die begleitenden Textbeiträge zu den 19 nominierten künstlerischen Arbeiten im dialogischen Kommentar zwischen Theologie und Kunstwissenschaft verhandelt werden. Ganz unmittelbar wird die Wahrnehmung von Kunst und Wahrheit aus unterschiedlicher Perspektive deutlich.
Was ist wahr
Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg 2019
Hrsg.: Isabelle von Marschall, im Auftrag der Kunstkommission der Erzdiözese Freiburg
Mit Texten von Peter Stengele, Klaus Müller, Cristina Fiordimela, Freddy Paul Grunert, Isabelle von Marschall
104 Seiten, 22 x 28 cm, deutsch, englisch, 53 Abbildungen
Hardcover, Fadenheftung
Freiburg (modo), 2018
ISBN: 978-3-86833-238-4
18,00 Euro (Museumspreis)
14.10.2018 - 06.01.2019
Objekt. Plastik. Skulptur.1.
Bildhauerei am Bodensee.
Pressemitteilung
Objekt. Plastik. Skulptur. 1. ist die erste Überblicksausstellung einer losen, grenzüberschreitenden Reihe, die das Kunstmuseum Singen der Gattung Bildhauerei rund um den Bodensee widmet. Wir starten die Erkundung mit einer Auswahl an Arbeiten von 25 Künstlern, die das Potential zeitgenössischer Bildhauerei von ca. 1990 bis heute repräsentieren – in und aus einer Region, die noch immer sehr einseitig und zuerst als Ort der Maler wahrgenommen wird. Gezeigt wird die Ausstellung auf beiden Ausstellungsetagen des Museums, das seit seinem 2014 abgeschlossenen Umbau eines der wenigen Häuser auf der deutschen Seite des Bodensees ist, das über geeignete Räumlichkeiten zur Präsentation plastischer Kunstwerke verfügt.
Werke von folgenden Künstlern aus Deutschland und aus der Schweiz sind zu sehen: Nándor Angstenberger (D), Jürgen Brodwolf (D), Markus Daum (D), Jáchym Fleig (D), Friedemann Grieshaber (D), Stephan Hasslinger (D), Maren Maurer (D), Alexandra Meyer (CH), Gerold Miller (D), Harald F. Müller (D), Markus Müller (CH), Jörg Obergfell (D), Jürgen Oschwald (D), Jürgen Palmtag (D), Boris Petrovsky (D), Robert Schad (D), Lucie Schenker (CH), Reinhard Scherer (D), Hans Schüle (D), Jörg Stäuble (CH), Markus F. Strieder (D), Guido von Stürler (CH), Florian Thate (D), Rudolf Wachter (D), Andrea Zaumseil (D).
Die Ausstellungsreihe, die auf 3 Ausstellungen innert 5 Jahren angelegt ist, zielt darauf ab, einen wenn auch subjektiven, so doch exemplarischen Überblick über die künstlerisch höchst unterschiedlichen Positionen im Feld der zeitgenössischen >Bildhauerei< rund um den Bodensee zu geben. Selbstredend nimmt die Ausstellungsserie nicht in Anspruch, „alle“ Positionen innerhalb dieses vielfältigen Feldes abbilden zu wollen. Der Mut zur Lücke, ein bewusst schweifender, kursorischer Blick, kuratorische Freiheit und kluge Beschränkung bei der Präsentation gehören zur offen angelegten Konzeption. Im Fokus steht die Neugier auf ein wenig bekanntes, kaum bearbeitetes Terrain. Wie schon 2002, als das Kunstmuseum Singen (seinerzeit zusammen mit Partnermuseen) mit der
Ausstellung >Blick und Bild< einen ersten Überblick über die >Fotografie am Bodensee von 1920 bis heute< wagte, so möchte die aktuelle Ausstellungsreihe nun den Bildhauern und der zeitgenössischen Plastik eine Plattform schaffen sowie die Aufmerksamkeit des Publikums auf ein zu wenig beachtetes Feld lenken. Dem bildhauerischen Potential aus / in der Vierländerregion (A, CH, D, FL) gilt das Interesse.
Mit Beginn der Moderne sind die tradierten Gattungsbegriffe >BildhauereiPlastikSkulpturReliefInstallation< und nichtfigürliches >ObjektBodenseeraum< auch, als schillernde Vereinbarungsbegriffe und offene Bezugsrahmen. Im Fokus stehen – im Gegensatz zu reinkonzeptuellen, illusionistischen oder virtuellen Projekten – solche Arbeiten, denen eine gewisse Geschlossenheit, Stofflichkeit, Sinnlichkeit und räumliche Präsenz – mithin das Agieren im realen Raum und das Einwirken auf den Betrachter –, körperliche Dimensionen, Maße und Volumina, individuell-eigenständige Gestaltung und ein nachvollziehbarer Aufbau der Gestaltform eigen sind. Die Künstler, so die letzte Vereinbarung, können in der Vierländerregion geboren sein, hier leben und arbeiten oder einen anderen, starken Bezug zur Euregio Bodensee haben. Zeitgenossenschaft und künstlerische Qualität der einzelnen Arbeit waren für die Auswahl und Präsentation zentral.
Die Ausstellungsserie wird von einer Publikation begleitet, die ähnlich offen und anwachsend angelegt ist, wie die Ausstellung selbst.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Öffentliche Führungen:
Sonntag, am 28. Oktober, 11 Uhr
Sonntag, 9. Dezember 2018, 11 Uhr
Sonntag, 6. Januar 2019, 11 Uhr
Buchvorstellung:
Sonntag, 11. November 2018, 11 Uhr
Der Radolfzeler Bildhauer Markus Daum stellt gemeinsam mit den Autoren seine neue erschienene Publikation „HALB INNERHALB HALB AUSSERHALB“ in der Ausstellung vor.
15.07.2018 - 23.09.2018
Walter Becker (1893-1984). Traum und Wirklichkeit.
Malerei und Grafik.
Pressemitteilung
Walter Becker (1893-1984), der „Musiker unter den Expressionisten“ (Gerd Presler), trat zuerst als expressionistischer Graphiker und versierter Illustrator hervor, bevor er sich Ende der 1920er Jahre auch der Malerei zuwandte. Zahlreiche stilistische Einflüsse verarbeitend, schuf er ein kraftvoll farbiges, expressiv gestaltetes Werk ganz eigener Prägung, dessen Spannweite von stiller Melancholie bis zu ungestümer Vitalität reicht. Beckers Bildwelt speiste sich aus Seherlebnissen, Erinnerungen, Träumen und aus der antiken Mythologie. Seine Biographie, die Entwicklung und Rezeption seines Oeuvres weist Parallelen zu den Künstlern auf der Höri auf. Über 80 Gemälde, Aquarelle und Graphiken, meist Figurenbilder, aus allen Schaffensphasen beleuchten Walter Beckers eigenständigen Beitrag zur Kunst der Moderne im 20. Jahrhundert.
Walter Becker, geboren in Essen, ausgebildet als Grafiker an der dortigen Kunstgewerbeschule (1913) und an der Karlsruher Kunstakademie (1915-1918) bei Walter Conz (1872-1947), trat zuerst als Mitglied der Heidelberger „Gemeinschaft“ um den Kunstwissenschaftler Wilhelm Fraenger (1890-1964) und der avantgardistischen Ausstellungs-gemeinschaft „Gruppe Rih“ in Karlsruhe hervor, bevor er 1922/23 an die Kunstakademie Dresden in die Meisterklasse des Bildhauers und Malers Karl Albiker (1878-1961) wechselte. In den Zwanziger Jahren trat er als ebenso vielseitiger wie geistreicher Zeichner und Grafiker hervor, der bibliophile Buchausgaben (Jean Paul, Gogol, E.T.A. Hoffmann, Dostojewski usw.) mit gewitzten Illustrationen ausstattete. Die Fachwelt und das Publikum zollten ihm dafür hohe Anerkennung. Den Traum des Südens träumte Becker früh: Mit seiner 1923 angetrauten Frau Yvonne, der Adoptivtochter des Malers Leo von König (1871-1944), verbrachte er, so Becker, „die schönsten Jahre meines Lebens“ von 1923 bis 1936 in Cassis-sur-Mer in Südfrankreich, in Paris und Italien. Die 1930er / 40er Jahre beschrieb der an einem Lungenleiden erkrankte, 1936 aus Südfrankreich „vertriebene“ Walter Becker rückblickend als „zwanzig Jahre ziellose Arbeit“. Erst in Tutzing am Starnberger See und ermuntert durch Ludwig Hoelscher, den bekannten Cellisten, und dessen Frau Marion gelang die Hinwendung zur Malerei, zur Fläche, zur kräftigen, „reinen Farbe“ der französischen Fauves und den Künstlern der „Brücke“ und des „Blauen Reiter“: „Ich fing noch einmal von vorne an, auf großen präparierten Rupfenflächen, mit Kompositionen in der einfachsten Form, in der einfachsten Farbanlage; ich versuchte musikalisch einen Klang zu bilden...“ (Becker).
Diese Malerei, meist Akte, Interieur- und Straßenszenen, sowie der Eintritt in das Ausstellungswesen der Nachkriegszeit führten zur Berufung als Professor für Malerei an die Karlsruher Kunstakademie (1952-1958), einer Domäne gegenständlicher Kunst. Der Höhepunkt des Oeuvres datiert in das Jahrzehnt 1958 bis 1968. Das vorläufige Ende der Malerei 1968 fällt mit der zunehmenden Erblindung zusammen. „Seine Themen kreisen um die Einsamkeit des Menschen, sein Bemühen, diese Einsamkeit zu durchbrechen und zur Harmonie mit den Mitmenschen zu kommen...“ (Hans H. Hofstätter). Stilisierte Tänzerinnen in rhythmischer Ordnung, Stillleben, Portraits, einige wenige Landschaften, formale Experimente im Medium der Druckgrafik, als unbestrittene Höhepunkte die Serien der archaischen, leuchtend farbigen „Blauen Akte“ und mythologischen Bilder (Odysseus, Herakles, Hypnos und Thanatos) charakterisieren diese Periode: „Wie durch ein Wunder konnte ich eine Anzahl Bilder malen, die den Traum meines ganzen Lebens darstellen, indem ich nicht vom Objekt ausging, sondern von den Emotionen....“ (Becker). Wiesen bereits die späten mythologischen Bilder ungewöhnliche Bildformate, Stofflichkeit der Farbe, ortlos-entmaterialisierte Räume, überlängte, mitunter „fliegende“ Figuren, kühne Farbkonstellationen, senkrechte Richtungs- und abstrahierte Bewegungslinien und zeichenhafte Verknappungen auf, so verstärkten sich diese „magischen“ Tendenzen noch einmal in Beckers letzten, eigenwilligen Gemälden, die der nahezu erblindete Künstler ab 1974 in einem Seniorenstift in Dießen am Ammersee – auf Wachstüchern malend – schuf. 1984 verstarb Walter Becker. Sein Nachlass wird heute von Andreas Hoelscher betreut; sein Werk wurde und wird – flankiert von Überlegungen zur „Revision der Moderne“ – u.a. von Henri Nannen, Joseph Hierling, Rainer Zimmermann und Gerhard Schneider sowie dauerhaft im Museum Ettlingen und in der Kunsthalle Schweinfurt vermittelt.
In den 1980er Jahren in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Singen und der Region vertreten, finden sich Werke des Künstlers in Sammlungen der Region, u.a. im Kunstmuseum Singen und in der Sparkasse Hegau-Bodensee, aber auch in zahlreichen Privathaushalten.
Walter Becker und die „Künstler der Höri“ teilen eine vergleichbare Biographie und Rezeptionsgeschichte. Mit dem Wegfall ideologischer Trennlinien seit 1990 ist es möglich, die gesamtdeutsche Kunstgeschichte neu zu befragen und zu schreiben. Zu diesem Gesamtbild, das aus vielen Mosaiksteinen neu zusammengesetzt wird, leistet das Kunstmuseum Singen mit der Ausstellung „Walter Becker. Traum und Wirklichkeit.“ einen Beitrag.
Zur Ausstellung, die in Kooperation mit dem Nachlass Walter Becker realisiert wird, erscheint die Publikation: Ingrid von der Dollen: Walter Becker 1893-1984. Traum und Wirklichkeit. Malerei und Grafik (Veröffentlichungen des Förderkreises Expressiver Realismus e.V., München, 9). Tutzing 2018, 152 Seiten.
08.07.2018 - 16.09.2018
Farbe und Form. Künstler der Nachkriegszeit am Bodensee.
Pressemitteilung
Ab 1933 und im Krieg suchten zahlreiche Künstler Zuflucht am Bodensee, insbesondere auf der Bodenseehalbinsel Höri. Die Werke der Höri-Maler und weiterer „Emigranten im eigenen Land“ bilden den Kern der kunsthistorischen Sammlung des Kunstmuseums Singen. Das Kunstmuseum zeigt mit rund 80 Arbeiten eine Auswahl an Gemälden, Aquarellen und Graphiken von Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Julius Bissier und all jener Künstler, die die verfolgte Moderne an den Bodensee brachten.
In die Ausstellung mit Gemälden der Höri-Künstler eingebettet ist eine Sonderpräsentation von Plastiken, zumeist Bronzen biblischer und mythologischer Thematik des Bildhauers Berthold Müller-Oerlinghausen. Müller-Oerlinghausen (1893-1979), der in Kressbronn lebte, ist einer der wenigen Bildhauer, die am Bodensee arbeiteten.
Mit den Künstlerkollegen auf der Höri, mit denen er teilweise gut befreundet war, teilt Müller-Oerlinghausen, der 1893 in Oerlinghausen bei Bielefeld geboren wurde und endgültig ab 1940 in Kressbronn lebte und arbeitete, das Schicksal einer zweifach durch die Zivilisationsbrüche in der deutschen Geschichte unterbrochenen Biographie. Der soldatische Dienst in Russland und Frankreich (1914 bis 1918) unterbrach das Studium in Bielefeld und Berlin-Charlottenburg. Der 2. Weltkrieg
(1939 bis 1945), insbesondere der Luftkrieg, hatte die Zerstörung und Verlagerung seiner Mosaikwerkstätte und des eigenen Bildhauerateliers zur Folge.
Diesen Schicksalsschlägen zum Trotz hatte der 1921 zum Katholizismus konvertierte, lebenslang von den Bildhauern der verhalten-expressiven, heute klassischen Moderne (Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck, Ernesto de Fiori, Gerhard Marcks, Hermann Blumenthal u.a.) inspirierte Berthold Müller-Oerlinghausen sowohl wesentlichen Anteil an der Erneuerung der religiös-christlichen Bildhauerei in den 1920er Jahren als auch – nach 1945 – an der „Rückkehr der Moderne“ und dem Wiederanschluss der Bodenseeregion an die im Nationalsozialismus verfemten Moderne. Als Gründungsmitglied der Sezession Oberschwaben-Bodensee (SOB) und als Leiter der Künstlervereinigung Lindau wirkte er auch kulturpolitisch. Mit seinen am See neu gegründeten Mosaikwerkstätten – einer Kunstgattung, die in den 1950er Jahren in Blüte stand – und auch als vermögender Sammler vermittelte er vielen Künstlern, darunter auch dem für die Singener Kunstausstellung zentralen Maler Curth Georg Becker (1904-1972), Möglichkeiten und Aufträge. Das gastfreundliche Haus von Emily und Berthold Müller-Oerlinghausen in Kressbronn war Treff- und Anlaufpunkt zahlreicher Künstlerkollegen und –freunde.
Berthold Müller-Oerlinghausen erarbeitete seine Plastiken und Reliefs in so unterschiedlichen Materialien wie Holz, Stuckgips / Stucco, Stein, Bronze, Messing und Kupfer. Freies und auftragsgebundenes Werk verschränken sich in seinem Falle fließend zu einem Gesamtwerk rund um die Darstellung der menschlichen Figur und Figurengruppe. Seine ausnahmslos figürlichen, kontemplativen Themen schöpfte der humanistisch gebildete Künstler aus der antiken, griechisch-römischen Mythologie, dem biblisch-christlichen Themenkreis, aus dem weiten wie engeren Künstler- und Freundeskreis (Künstlerportraits, Portraitbüsten) und aus der Tradition der Aktdarstellung. Aber auch humoristisch gefärbte Szenen aus dem Alltagleben finden sich, insbesondere in der Kleinplastik. Berthold Müller-Oerlinghausen bereitete seine Plastiken in der Bildhauerzeichnung und im Modelletto eingehend vor und führte sie, schrittweise vergrößernd und übertragend, bis zur Gussvorlage aus. Klare Umrisse, geschlossen-verknappte Formen, verharrende Haltungen, zurückgenommene Gestik, verinnerlichter Ausdruck, belebte Oberflächenstruktur (ultima pelle) bei sorgfältiger Patinierung bestimmen Berthold Müller-Oerlinghausens Bildwerke, in denen er das Individuell-
Spezifische mit dem Allgemeingültigen-Überzeitlichen, Naturnähe und geometrische Typik zu verbinden suchte.
Müller-Oerlinghausens Oeuvre setzt die klassische Linie der deutschen Bildhauerei fort, verband diese mit expressionistischen Tendenzen der Moderne, um so seine Plastiken strenger, lyrischer, tektonischer zu gestalten.
Bildnachweis:
Foto: Kunstmuseum Singen, Berthold Müller_Oerlinghausen, Die Jünger von Emmaus, 1931, Bronzeguss, (c) Berthold Müller-Oerlinghausen
14.04.2018 - 01.07.2018
Jáchym Fleig - Besatz.
Plastik und Interventionen in den Raum.
Pressemitteilung
Jáchym Fleigs (*1970, Villingen-Schwenningen) raumgreifende Plastiken erweitern den traditionellen Skulpturbegriff. Die unmittelbare Präsenz und individuelle Ästhetik seiner Arbeiten vermögen es den Betrachter unmittelbar in ihren Bann zu ziehen, ja geradezu gefangen zu nehmen.
2016 mit dem DEW 21 Kunstpreis und mit einer Ausstellung im Dortmunder U ausgezeichnet, arbeitet Jáchym Fleig mit gängigen Baumaterialien wie Gips, Sand, Polyurethanschaum, Dämmplatten, Wabenkartons oder Styropor. Diese schichtet er auf und bildet diese zu plastischen Gebilden aus. Mit ihren porösen Oberflächen muten sie an wie Schwämme, Pilze, Ablagerungen, Zersetzungsprodukte, Wespennester oder Waben. Stalaktiten, wie in einer Tropfsteinhöhle, kommen hinzu. Indem diese merkwürdigen Gebilde gewöhnliche Alltagsgegenstände – Büromöbel, Stühle, Regale – zu besiedeln, gar zu verschlingen scheinen, wirken Fleigs bräunlich-graue Plastiken wie Schmarotzer, die ihren Wirt befallen haben. Und sie setzen sich an Wänden, Decken, Pfeilern und in Raumecken fest; halten ganze Räume besetzt. Etwas Bedrohliches, Unheimliches, aber auch Faszination liegt in der Luft. Dabei beziehen Fleigs Arbeiten „ihre Kraft aus der Stärke des Verbunds und aus der Masse. Sie siedeln immer in Kolonien“ (Alexandra Orth). Klug bezieht der Bildhauer den Kontrast des musealen, reinen Ausstellungsraums in seine installativen Szenarien ein. Der Besucher ist konfrontiert mit einer Art unkalkulierbarer Natur, die quer zum Sicherheitsbedürfnis moderner Gesellschaften steht und weiter wuchert. Die fremden Wesen versperren uns den Weg; die Stalaktiten hängen gefährlich nah über unseren Köpfen. Tatsächlich wandelt sich mit Fleigs Inventionen die Wahrnehmung des Raums und der Dinge.
Die Ausstellung "Jáchym Fleig- Besatz." wird zeitgleich mit der Ausstellung "Stephan Hasslinger - Paisley." am Freitag, den 13. April 2018, 19.30 Uhr im Kunstmuseum eröffnet. Im Verbund präsentieren sie zwei Pole der zeitgenössichen Bildhauerkunst, die dennoch eines verbindet: Beide Künstler erweitern den gängigen Begriff von Skulptur auf ihre je eigenständige, besondere Weise. „Kunst passiert dann, wenn klare Zuordnung unterlaufen wird“ (Stephan Hasslinger).
Abbildung:
Jáchym Fleig, EPHEMERE, 201, Gips, Weichfaserdämmplatte, Foto: Jürgen Spiler, © Jáchym Fleig, VG Bild-Kunst, Bonn
14.04.2018 - 01.07.2018
Stephan Hasslinger - Paisley.
Zucker für den Raum.
Pressemitteilung
Stephan Hasslinger (*1960) zeigt die zeitgenössische Plastik von ihrer glänzenden, verführerischen, ja erotischen Seite. Sein Werk unterläuft dabei den gängigen Skulpturbegriff: „Kunst passiert dann, wenn klare Zuordnung unterlaufen wird“ (Stephan Hasslinger).
Der Künstler arbeitet mit dem für Bildhauer eher ungewöhnlichen Material Ton. Seine gerollten Stränge verarbeitet er zu Schlaufen, Schlingen, Netzen, Gittern. Die durchbrochenen keramischen Plastiken – aufgebaut aus den ineinander verhakten Ornamentmustern, die er mit einzelnen, glatten Flächen kombiniert – überzieht der Bildhauer mit farbigen Glasuren und glänzenden Lacken, die den Betrachter förmlich anspringen. Mit aberwitzigem Zuckerbäcker- und Konditorenwerk, barocken Grotesken, Hüllen des Begehrens, fetischartigen Objekten sind Hasslingers Plastiken verglichen worden. Tatsächlich findet er viele seine motivischen Anregungen im Feld der Maschen und der Mode. Die geschauten „Zünder“ aber verwandelt Hasslinger in hybride Objekte, die allesamt, einer äußeren Haut vergleichbar, eine leeres Inneres umschreiben. Im Prozess der Transformation reichert er seine Gebilde weiter an und überführt sie in Wirklichkeiten eigener Ordnung. Hasslingers Plastiken sind eine einzige Feier des Sinnlichen und bezeugen die ungebrochene Faszination am Fremd-Phantastischen.
Die Ausstellung wird zeitgleich mit der Ausstellung "Jáchym Fleig - Besatz. Plastik und Interventionen in den Raum." am Freitag, den 13. April 2018, 19.30 Uhr im Kunstmuseum Singen eröffnet.
Abbildung: Cryzolite, 2010 (Ausschnitt), Keramik, Glasuren und Platin
Helmet, 2015, Keramik, Glasuren und Platin © Stephan Hasslinger
28.01.2018 - 01.04.2018
Andreas Rosenthal - Eingraben und Aufschichten.
Drucke vom Holz.
Pressemitteilung
Andreas Rosenthal zählt zu den Erneuerern des zeitgenössischen Holzschnitts, der besonders im deutschen Südwesten seit den frühen 1990er Jahren eine beeindruckende Renaissance erfuhr und bis heute erfährt. Wiewohl nicht zur „Gruppe“ der Süddeutschen zählend, die mit Felix Droese, Wolfgang Gäfgen, Martina Geist, Peter Guth oder Matthias Mansen wiederholt im Kunstmuseum Singen vorgestellt wurden, ist der in Münster lebende und arbeitende Holzschneider Rosenthal mit Ausstellungen in Schaffhausen, Tuttlingen, Ulm, Albstadt und Reutlingen auch im deutschen Südwesten und im Bodenseeraum bekannt geworden. Das Kunstmuseum Singen zeigt nun, ab 28. Januar, eine konzentrierte Auswahl seiner schwarz-weißen wie farbigen Holzschnitte und Druckstöcke – von ersten Arbeiten aus dem Schlüsseljahr 1992 bis zu den neuesten Serien von heute.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen zeigt die Werkgruppe der „Steine“ aus den 1990er Jahren; darunter auch die mehrteilige Serie „Regal“, in der 18 Holzschnitte an der Wand in einer Bodenarbeit mit 18 Holzstöcke gespiegelt werden, sowie die 1996 entstandene „Schaffhauser Wand“. Es folgt eine Auswahl aus den bis Mitte der 2000er Jahre entstandenen, unbetitelten Holzschnitten, in denen Andreas Rosenthal die Farbe, den Weißüberdruck und weitere Techniken für sich entdeckt, die sein Repertoire des Holzschnitts und –drucks aus- und erweitern. Aufbauend auf seiner Auseinandersetzung mit Richard Peters (1895-1977) berühmter Nachkriegsfotografie von 1949, welche die Steinfigur der Bonitas (Güte) am Dresdner Rathausturm mit geöffneter Hand schwebend über dem Trümmerfeld der zerbombten Stadt zeigt, bezieht Andreas Rosenthal ab 2015 die Sprache der Gesten, aber auch Schriftzüge in seinen „Chor der Stimmen“ ein. Einmal mehr weitet er so sein Feld des Holzschnitts entschieden aus. Zuletzt schloss sich ein Kreis, indem Andreas Rosenthal die Werkgruppe der „Steine“ nochmals aufgegriffen und neu bearbeitet hat. Ergänzend zur Singener Ausstellung zeigt das Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg ab 4. März weitere Holzschnitte Andreas Rosenthals.
Andreas Rosenthal, 1950 in Düsseldorf geboren studierte Kunst an der Akademie Düsseldorf, Abteilung Münster. Früh mit Förderpreisen, Stipendien und Lehraufträgen bedacht, wandte sich der Druckgraphiker, der immer wieder auch experimentell mit Jugendlichen in Workshops gearbeitet hat, 1992 von der Schabzeichnung und vom Linoldruck ab und dem Holzschnitt zu. Wiederholt wurde er dafür mit Arbeitsstipendien und Gastprofessuren in Soest, Bremen, Grimma und Hombroich ausgezeichnet. 2013 gab Rosenthal seinen langjährigen Lehrauftrag an der FH Design, Düsseldorf, zurück und arbeitet seither frei im eigenen Atelier in Münster.
Der aktuelle Katalog: „Eingraben und Aufschichten. Erinnerte Vorahnung. Andreas Rosenthal – Holzschnitte 1992 – 2017. Kloster Bentlage Rheine 2017.“ (148 S., 65 Farbabb. Mit Texten von Gundula Caspary und Fritz Emslander) erscheint zu den Ausstellungen im Stadtmuseum Siegburg, im Kunstmuseum Singen und im Morat Institut Freiburg (€ 25).
28.01.2018 - 25.03.2018
Druck. Graphik.
Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen.
Pressemitteilung
Die Ausstellung präsentiert parallel zur Sonderausstellung "Andreas Rosenthal - Eingraben udn Aufschichten. Drucke vom Holz." Druckgraphiken aus dem eigenen Bestand. In Erweiterung der Sonderausstellung spannt die Sammlungsschau den Bogen von der Kunst moderner Druckgraphik und des Holzschnitts von Erich Heckel über HAP Grieshaber bis hin zur aktuellen Druckgraphik unserer Zeit.
Bild: Erich Heckel, A. N. (Portrait Asta Nielsen), 1919, Holzschnitt, Kunstmuseum Singen, (c) VG Bild-Kunst, Bonn
22.10.2017 - 07.01.2018
Stand der Dinge. Der Künstlerbund Baden-Württemberg zu Gast in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bi
Pressemitteilung
Der Künstlerbund Baden-Württemberg blickt auf eine stolze 60jährige Geschichte zurück und vertritt heute mehr als 400 Mitglieder aus allen künstlerischen Sparten. Regelmäßig richtet er in Kooperation mit renommierten baden-württembergischen Kunstinstitutionen jurierte Ausstellungen aus, um den „Stand der Dinge“ zu zeigen. 2017 sind mit dem Kunstmuseum Singen und der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen gleich zwei Häuser beteiligt – im Süden und im Norden des Bundeslandes.
So zeigen insgesamt 68 Künstler, Künstlerduos und –gruppen rund 160 Arbeiten an zwei Orten; davon sind in Singen 35 Künstler mit rund 80 Gemälden, Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen, Wandobjekten, Photographien, Installationen, Videos und Performances vertreten. Wenn auch damit in Singen alle Gattungen aktueller Kunst zu sehen sind, legt die Ausstellung im Kunstmuseum den Schwerpunkt auf die Präsentation größerer, raumgreifender und raumbezogener Kunstwerke.
So vereint die Singener Ausstellung auf beiden Stockwerken des Kunstmuseums Gemälde von Mona Ardeleanu, Andreas Opiolka, Heinz Pelz und Helmut Wetter, Zeichnungen von Karins Brosa, Linda Eberle, Wolfgang Gäfgen, Ulrike Kirbach, Volker Lehnert, Gabriela Oberkofler, Elly Weiblen und Elke Wree, Grafiken von Ulrich J. Wollf, Aquarelle von Peter Holl, Fotografien und Fotocollagen von Peter Jacobi, Justyna Koecke und Agnes Märkel, mixed media-Arbeiten des Künstlerduos Ariane Faller und Mateusz Budasz sowie Jörg Mandernachs, Videoinstallationen von Simone Demandt und Margret Eicher, Bodenplastiken von Hans Albrecht, Installationen von Sabina Aurich, Klaus Illi, Eva Maria-Reiner, Anne Röpp und Julia Wenz, Objekte von Beate Baumgärtner, der Künstlergruppe ststs, Florina Leinß, Jens Reichert, begehbare Bodenskulpturen von Christine Braun, Plastiken von Nino Maaskola, Elisabeth Wagner und nicht zuletzt Skulpturen von Daniel Wagenblast.
Spannende Korrespondenzen, interessante Gewichtungen und Präsentationen, ein frischer Blick auf die aktuelle Kunstproduktion im deutschen Südwesten können versprochen werden.
Eröffnung der Teilausstellung im Kunstmuseum Singen:
Sonntag, 22. Oktober 2017, 11 Uhr
16.07.2017 - 24.09.2017
Die Höri - Ein Ort der Künstler.
Sommerausstellung 2017 mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseu
Pressemitteilung
Den kunsthistorisch wertvollen Kern der Sammlung bilden die Werke der „Höri-Maler“, die in der Zeit von 1933 bis in die Nachkriegszeit auf der Bodenseehalbinsel Höri Zuflucht vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und vor den Auswirkungen des Krieges fanden. Das Kunstmuseum Singen besitzt den größten geschlossenen Bestand dieser und weiterer Maler, Graphiker, Bildhauer und Photographen der Moderne, die sich an den Bodensee in die „innere Emigration“ zurückzogen. Rund 80 Arbeiten von Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Helmuth Macke, Hans Kindermann, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger-von Harlessem, Ferdinand Macketanz u.a. sind in der Ausstellung vereint. Unweit des Museums kann das einzig erhaltene Wandbild >Krieg und Frieden< (1960) von Otto Dix im Rathaus Singen besucht werden.
Abbildung: Helmuth Macke, Alte Mühle in Hemmenhofen, 1933, Öl auf Leinwand, (c) Helmuth Macke, Leihgabe Sparkasse Hegau-Bodensee
16.07.2017 - 24.09.2017
Ilse Schmitz (1904-1979). Wiederentdeckt.
Pressemitteilung
Ilse Schmitz (1904-1979).
Wiederentdeckt.
16.07.-24.09.2017
Parallel zur Ausstellung „Jean Paul Schmitz (1899-1970). Ein rheinischer Expressionist am Bodensee.“ stellt das Kunstmuseum Singen in einem separaten Raum das schmale Werk der Malerin Ilse Schmitz, geborene Pieper (1904-1979) vor. Die Präsentation – rund 20 Arbeiten – möchte einen Beitrag zur Wiederentdeckung und Neurezeption einer Malerin leisten, die – zeittypisch wie so viele Künstlerfrauen auf der Höri – ihre eigene künstlerische Arbeit zurückstellte, um ihrem Mann, den sie bereits an der Kunstakademie kennen gelernt hatte, die ungestörte künstlerische Entfaltung zu ermöglichen und die Familie zu versorgen.
Ilse Pieper, aus großbürgerlichem Elternhaus kommend, studierte von 1921 bis 1927 an den Kunstakademien Karlsruhe (bei Wilhelm Schnarrenberger) und Düsseldorf Malerei und Zeichenkunst, um – so die Bedingung der Eltern – Zeichen- und Sportlehrerin zu werden. Im Umfeld der Heinrich Nauen-Klasse lernte sie ihren späteren Mann Jean Paul Schmitz kennen. 1934 heiratet das langjährige Paar und bricht unmittelbar nach der Hochzeit zu einer sechsmonatigen Studienreise auf, die beide über Rom nach Ischia führt. Aquarelle, Tuschezeichnungen und einige Ölgemälde bezeugen diese auch künstlerisch ungemein auf- und anregende Zeit, in der Ilse und Jean Paul Schmitz nicht selten parallel vor demselben Motiv malen und zeichnen. Um dem (kultur-)politischen Druck der nationalsozialistischen Gleichschaltung zu entkommen, brechen beide 1936 erneut nach Italien und anschließend nach Griechenland auf und teilen in den späten 1930er und anfangs der -40er Jahre ein zeit- und kriegsbedingt unstetes, dabei künstlerisch äußerst produktives Wanderleben. Die erhaltenen Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Gemälde weisen zahlreiche Nähen und Parallelen zwischen beiden Künstlern auf, doch sind Ilse Schmitz´ Arbeiten, die ebenso dem rheinischen Expressionismus zugerechnet werden können, mit zupackendem, zügigerem Strich gestaltet. Den Schwerpunkt bilden Darstellungen der Landschaft und alltäglicher Szenen. Ergänzt werden diese von wenigen Bildnissen. Wie Jean Paul Schmitz so rückte auch Ilse Schmitz in dieser Zeit von ihrer ursprünglich tonigen, festeren Malweise ab, um die Motive mit lockerem Pinselstrich und wenigen, knappen Linien zu erfassen und mit hellen, duftigen Flächenfarben zu gestalten. 1941 weicht Ilse Schmitz nach Berlin und in den Hotzenwald aus. Und obschon sich das Ehepaar Schmitz bereits 1940 und 1942 mühte, auf die Höri umziehen zu können, gelingt es der Familie erst 1949, vermittelt durch den vormaligen Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie Walter Kaesbach (1879-1961), nach Wangen umzusiedeln.
In Wangen etabliert sich das Ehepaar Schmitz schnell im Kreis der an den Bodensee exilierten, häufiger aus dem Rheinland kommenden, nunmehr auf der Höri lebenden Künstler. An Jean Paul Schmitz´ vielfach gerühmter „Kunst der Freundschaft“ und Gastfreundschaft hat Ilse Schmitz großen Anteil. Wie viele Künstlerinnen ihrer Zeit gab sie im Lauf der 1950er Jahre, der Kinder und Haushaltsführung wegen, ihre eigene künstlerische Arbeit weitgehend zugunsten der ihres Mannes auf. Erst nach Jean Paul Schmitz´ Tod 1970 entstehen letzte späte Blumenstillleben, die zuletzt zu dem im Krieg dezimierten Werk hinzukommen.
Das Kunstmuseum Singen dankt dem Nachlass Jean Paul und Ilse Schmitz für die Zusammenarbeit.
16.07.2017 - 24.09.2017
Jean Paul Schmitz (1899-1970). Ein rheinischer Expressionist am Bodensee.
Pressemitteilung
Jean Paul Schmitz (1899-1970).
Ein rheinischer Expressionist am Bodensee.
Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien.
Mit der Ausstellung über den Maler und Zeichner Jean Paul Schmitz (1899-1970) setzt das Kunstmuseum Singen die Serie seiner Erkundungen über die „Künstler auf der Höri“ fort. Das ab 1949 auf der Bodensee-halbinsel Höri – in Wangen – entstandene Oeuvre des Malers zählt zum kunsthistorisch wertvollen Kern der eigenen Sammlung. Mit seinen sommerlichen, duftig-hellen Landschaften, die bevorzugt Ausblicke auf die Wangener Bucht und Mammern zeigen, hat Jean Paul Schmitz unsere kollektive Vorstellung von der Höri maßgeblich geprägt. Bis in die aktuelle touristische Werbung hinein erweisen sich seine weiten, sommerlichen Bilder vom Untersee und Ausblicke auf das gegenüber liegende Schweizer Ufer als wirkmächtig.
Die Singener Ausstellung zeigt diese Bilder, doch möchte die, mit rund 80 Arbeiten retrospektiv angelegte Ausstellung das Bild weiten und den „ganzen Schmitz“ zeigen. So werden neben dem Hauptwerk der Höri-Bildern auch Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen aus den Studienjahren Jean Paul Schmitz´ an der Kunstakademie Düsseldorf (1923-26) bei Heinrich Nauen (1880-1940), aus der Zeit im Künstlerkreis (1925-27) von Johanna Ey und von den Reisen und Aufenthalten in Ischia, Rom (1936), Olevano (1937-38) und Griechenland (1939-40) gezeigt. Die den Höri-Jahren vorausgehenden Arbeiten aus Berlin (1934), Süddeutschland, dem Rheinland und aus dem Elsass werden ebenso vorgestellt wie eine Auswahl später Reisebilder und Farblithographien, in denen der Künstler Motive aus früheren Schaffensjahren neu aufgreift und gestaltet.
Wie weitere „Höri-Künstler“ auch, deren Oeuvres das Kunstmuseum Singen in den letzten Jahren mit Einzelausstellungen erforscht hat (Werke dieser Künstler aus der eigenen Sammlung werden zeitgleich im Erdgeschoss ausgestellt), kam auch Jean Paul Schmitz nicht aus freien Stücken an den Bodensee. Erste Erfolge in der Akademiezeit und in den frühen 1930er Jahren, in denen Schmitz, wie viele Mitglieder des „Jungen Rheinlands“, zum Kreis um die Kunsthändlerin Johanna Ey (1864-1947) zählte, berechtigten zu Hoffnungen auf eine Künstlerkarriere im Rheinland. 1927 reiste Schmitz mit „Mutter“ Ey und Gert Wollheim nach Mallorca; im Kreis der rheinischen Expressionisten war er eine bekannte Erscheinung. Die nationalsozialistische Kulturpolitik, die Dienstverpflichtung zum Zollgrenzschutz im Elsass 1943-45, der 2. Weltkrieg, der Verlust großer Teile des Frühwerks im Luftkrieg (1945), die Evakuierung und die Not der Nachkriegszeit markieren die
Zäsur in Schmitz´ Vita. Zuvor schon, ab 1934, suchte er – zusammen mit seiner Frau, der Malerin Ilse Schmitz (1904-1979), geborene Pieper – Deutschland zu verlassen und in den Süden auszuweichen. Der ihm 1936 zuerkannte Rompreis führte das Paar an die bis dato nicht von der nationalsozialistischen Kulturpolitik durchdrungene Villa Massimo – eine Art „Enklave“ relativer Ruhe und freier künstlerischer Arbeit mitten im faschistischen Rom. Von dort aus gelang im Anschluss der Studienaufenthalt an der Villa Serpentara in Olevano und der „Absprung“ nach Griechenland. Dort jedoch holte der Krieg die Eheleute endgültig ein, zwang sie 1941 zur Rückkehr nach Berlin und zum Umzug in den Hotzenwald.
Obschon sich das Ehepaar Schmitz bereits 1940 und 1942 darum mühte, auf die Bodenseehalbinsel Höri umzusiedeln, gelang erst 1949 der Umzug nach Wangen. Walter Kaesbach (1879-1961), der vormalige Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, der seit 1933 auf der Höri lebte, konnte auch in diesem Falle erfolgreich vermitteln. Zahlreiche Freunde und Kollegen aus der Düsseldorfer Zeit und dem Berliner Intermezzo traf das Ehepaar hier wieder, so dass sich beide rasch in den Kreis der Höri-Künstler, darunter viele Rheinländer, einfanden.
Mit seiner gegenständlichen, französisch geprägten Malerei stets ein gemäßigter Vertreter der Moderne bleibend, vermochte sich Schmitz mit seinen hellen Landschaftsbildern und mit seiner Kontaktfreude schnell einen Stand unter den exilierten Malern am See zu erarbeiten: „Man preist mit Recht die Sonne Homers, die Helligkeit Griechenlands. Ähnliches finden wir auch hier am See, in der hellsten deutschen Landschaft. Die Motive hier zwingen deshalb schon zu aufgehellter Farbigkeit und ich bemühe mich, ihnen gerecht zu werden.“, so Schmitz 1966. 1956 baute sich die Familie in Wangen ein Haus – der Balkonblick auf die Wangener Bucht wurde zum bevorzugten Motiv. Nicht nur mit Otto Dix, auch mit den Malern der Konstanzer Gruppe „Der Kleine Kreis“ (Hans Sauerbruch, Otto Adam, Karl Einhart, Rose Marie Schnorrenberg, Rudolf Stuckert u.a.) war Schmitz freundschaftlich eng verbunden. Am 13. Juni 1970 starb der Maler in Singen.
Der Schwerpunkt des Schmitz´schen Oeuvres liegt – von Anfang an – auf der Landschaftsmalerei und auf Szenen aus dem Alltag: Spielende Kinder, Lastenträger, Schlittschuhläufer, Spaziergänger, Reiter, ländliche Feste, Fischer, Bauern. Die Singener Ausstellung zeigt darüber hinaus frühe Akte, Portraits und Selbstbildnisse und legt einen weiteren Schwerpunkt auf die Reisebilder der 1930er Jahre aus Italien und Griechenland. Von Anfang an sucht Jean Paul Schmitz in seinem künstlerischen Werk eine Synthese zu erreichen. Die Zeichnung, die den Gegenstand mit schnellen Strichen knapp umreißt, soll mit einer atmosphärisch dichten, flächig angelegten Farbmalerei ausgesöhnt werden.
Im Laufe seiner Entwicklung gelang es Schmitz, sich von einer in den 1920er Jahren eher tonigen Malweise zu lösen und seine Palette aufzuhellen. Eine immer lockerere, spontanere Pinselführung sowie eine duftig-helle Farbigkeit mit zahllosen Weiß-, Gelb-, Ocker-, Rosa, Blau- sowie zarten Grau- und Grüntönen bestimmen das Werk seit dem Erlebnis des Südens. Der helle Grund der Nesselstoffe und Papiere wird immer häufiger als Licht im Bild verwendet bzw. stehen gelassen. Seit den 1930er Jahren gestaltet Jean Paul Schmitz seine Motive leicht abstrahierend ganz aus den Mitteln heraus, ohne sich je für die ungegenständliche Kunst zu interessieren. Zeitlebens legte er größten Wert auf soliden Aufbau, ausgewogene Komposition und auf das Aufgehen seiner Lokalfarben im farbflächigen Gesamtklang seiner Bilder. Starke Kontraste, expressive Gesten mied Jean Paul Schmitz lebenslang. So ist seinen Bildern jene „heitere Gelassenheit“ zu eigen, welche die zeitgenössische Kunstkritik oft und gern rühmte.
Die Singener Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Nachlass Jean Paul Schmitz und Ilse Schmitz, geborene Pieper, erarbeitet. Zur Ausstellung erscheint eine kleine Publikation mit zahlreichen Abbildungen und einem Text von Christoph Bauer.
Begleitprogramm zur Ausstellung:
Sonntag, 13. August 2017, 11 Uhr, Öffentliche Führung
Sonntag, 27. August 2017, 11 Uhr, Öffentliche Führung
Samstag, 16. September 2017, Museumsnacht Hegau-Schaffhausen
Sonntag, 24. September 2017, 11 Uhr, Finissage mit Führung
Abbildung: Jean Paul Schmitz, Balkonblick zur Wangener Bucht, 1968, Tempera auf Leinwand, Foto: Kunstmuseum Singen, (c) Jean Paul Schmitz.
21.05.2017 - 02.07.2017
SingenKunst 2017 - Spurensuche 7 + 7.
Positionen zeitgenössicher Kunst aus dem westlichen Bodensee
Pressemitteilung
SingenKunst 2017. Spurensuche 7 + 7
21. Mai – 2. Juli 2017
Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen im Kunstmuseum Singen
Eröffnung (öffentlich): Sonntag, 21. Mai 2017, 11.00 Uhr im Kunstmuseum Singen zum Auftakt des Internationalen Museumstages in Singen (Hohentwiel)
Seit vielen Jahren stellt der Kunstverein Singen Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum im Rahmen seiner gut eingeführten, alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellungsreihe >SingenKunst< der interessierten Öffentlichkeit und seinen Mitgliedern vor. Der aktuelle Untertitel >Spurensuche 7 + 7< verdeutlicht das Bestreben des Vereins, zum Vorstandswechsel den Blick sowohl zurück als auch nach vorn auszurichten. >Spurensuche 7 + 7< zeigt an, dass sieben „Ehemalige“ eingeladen wurden, die exklusiv für den Kunstverein in den letzten Jahren Jahresgaben gestaltet haben. Zugleich sind sieben weitere Künstler eingeladen, deren künstlerische Werke noch nie in Singen vorgestellt wurden. Die Eröffnung der >SingenKunst 2017< bildet die Auftaktveranstaltung zum >Internationalen MuseumstagSingenKunst< startete 2002; seit 2009 wird sie in einem Format gezeigt, das nun, 2017, fortgesetzt und variiert wird. In der 7. Ausstellung >SingenKunst< zeigen insgesamt 14 Künstler und Künstlerinnen – zwölf aus Deutschland, ergänzt um je eine Vertreterin aus der nahen Schweiz und Vorarlberg – ihre aktuellen, teilweise mehrteiligen oder raumgreifenden Arbeiten. Es ist das Anliegen der >SingenKunstRegion< wird bewusst als offener Vereinbarungsbegriff aufgefasst. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Rahmen einer Sonderveranstaltung am Mittwoch, dem 21. Juni 2016 um 19.00 Uhr in der Ausstellung präsentiert wird.
Zur >SingenKunst 2017< eingeladen sind „die Neuen“:
Barbara Ambs (* 1969) mit einer Serie an Gemälden,
Willi Bucher (*1943) mit einer großen Steinskulptur,
Katrin Günther (*1970) mit einer großformatigen Zeichnung,
Renata Jaworska (*1979) mit ihren großformatigen Gemälden,
Giovanni Proietto = Pixelstation mit einer medialen Installation,
Marcus Schwier (*1964) mit großformatig angelegten C-Prints (Interieurs),
Veronique Verdet (*1967), die eine großformatige Tuschezeichnung vorstellt,
sowie jene 7, die für den Kunstverein Singen bereits Jahresgaben schufen:
Barbara Ehrmann (*1962) mit einer Serie neuer, gewachster Zeichnungen,
Harald F. Müller (*1950) mit aktuellen Fotoarbeiten,
Miriam Prantl (*1965), die Gemälde oder eine Leuchtarbeit vorstellen wird,
Stefanie Krüger (*1970) mit aktuellen Gemälden,
Peter Riek (*1960) mit einer Folge bearbeiteter Zeichnungen (Ölpastellkreide),
albertrichard Pfrieger (*1951) mit seinen gestisch-zeichnerisch Arbeiten,
Simone Kappeler (*1952) mit analogen Farbphotographien auf Ifochrome Papier.
20.05.2017 - 02.07.2017
Ursula Wentzlaff. Vom See weg malen. - Aquarelle. Zeichnungen. Gemälde.
Pressemitteilung
Ausstellung
Ursula Wentzlaff – Vom See weg malen.
Pastelle, Zeichnungen, Gemälde.
20. Mai – 2. Juli 2017
Eröffnung: Freitag, 19. Mai 2017, 19.30 Uhr
2017 wäre die Malerin und Graphikerin Ursula Wentzlaff (1937–2014), deren freies künstlerisches Werk erstmals umfassend 1994 in Singen, im Alten Umspannwerk, vorgestellt wurde, achtzig Jahre alt geworden. Bis zuletzt hat sie in ihrem „Blechhaus“ in Kressbronn gearbeitet. Das Kunstmuseum Singen würdigt mit rund 80 ausgestellten Arbeiten das Werk eines frei denkenden Menschen und einer ungewöhnlichen Künstlerin vom Bodensee, „die trotzdem keine Bodenseemalerin war“ – so der Schriftsteller Arnold Stadler, der Ursula Wentzlaff schätzte. Wentzlaffs Arbeiten, bevorzugt intime klein- und großformatige Aquarelle und „schräge“ Zeichnungen, ergänzt um einige Gemälde, sind – einerseits – Verdichtungen ihres lebenslangen Staunens über die Erscheinungsformen des Lichts, einer Landschaft und der Farben der Natur sowie – andererseits – wunderliche, dabei stets emphatische Träume, Gesichte, Grenzerfahrungen über die Natur des Menschen. „Eigentlich“, so Ursula Wentzlaff, „besteht die ganze Welt aus Linien und Batzen. Von Anfang bis Ende. Und darüber hinaus.“
Ursula Wentzlaff hat in den 1950er Jahren Fotografie und Fotografik in Köln, Malerei, Zeichnen und Design in Düsseldorf und Stuttgart studiert und arbeitet bis in die 1990er Jahre als Grafikdesignerin in München, Bochum und am Bodensee. Für große Konzerne wie kleine Unternehmen erarbeitete sie erfolgreich Werbekampagnen, bis sie sich zu Beginn der 1990er Jahren entschieden und ausschließlich der freien künstlerischen Arbeit zuwandte. Ihre bevorzugte Technik wurde das nicht nur kleinformatig gestaltete Aquarell. Sie eröffnete sich damit – scheinbar aus dem Nichts, in Wirklichkeit auf der Grundlage einer gereiften, ungewöhnlich eigenständigen Persönlichkeit – eine ganz neue, eigene Welt, in der sich treffende Alltagsbeobachtung mit gewitzt-wuchernder Phantastik kreuzt. „Ich habe in meinem Leben kaum eine solche Malerin wie die Wentzlaff getroffen, die, wenn ich genau hinschaue, überhaupt keiner Ergänzung bedarf. Sie ist als Künstlerin vollständig. Sie ist ganz da“, schrieb Arnold Stadler 2001.
Das Kunstmuseum Singen zeigt in Zusammenarbeit mit dem Nachlass zum einen die Serien der meist leuchtend-strahlenden Farbaquarelle, in denen die Malerin „eine Welt der Stille“ (Ursula Wentzlaff) einfing. Es handelt sich dabei nicht, wie man zuerst zu denken geneigt ist, um ungegenständliche, monochrome Farbmalerei, sondern – wie die beigefügten Notate deutlich machen – um die Essenz intensiv geschauter Sinneseindrücke, um „durch-fühlte“ Erinnerungen an Pflanzen, bereiste Landschaften und Orte (Argentinien, Peru, Aragon u.a.), Wetter- und Lichtstimmungen, Tageszeiten, kurz: um verdichtete Eindrücke aller Art vor und in der geschauten Natur. Konzentriert und doch mit leichter Hand souverän gesetzt, reihte Ursula Wentzlaff diese Beobachtungen in Flecken, Streifen, vertikalen Linien, Punkten, Rechtecken, Reihen an- und übereinander auf ihre sorgfältig ausgewählte Büttenpapiere. In der Serie der gebundenen „Pflanzenbüchlein“ fasste sie diese zu ganzen Bildstrecken zusammen.
Daneben zeigt das Kunstmuseum den zweiten Schwerpunkt dieses Werks: die figürlich-gegenständlichen Menschenbilder der Ursula Wentzlaff, d.h. die körperlos vor hellen Papiergründen schwebenden Kopfzeichnungen (Bleistift-zeichnungen), die nur scheinbar lächerlich-konfusen „Erdrandbewohner“ (Aquarelle in gedämpften Blau- und Grautönen) und all die weiteren unheimlichen Gesichter, besser: Gesichte der Malerin, die allesamt einem Zwischenreich „am Rande der Erde“ entsprungen zu sein scheinen. Die Blätter, meist mit knappen Titeln oder Notaten versehen, irrlichtern zwischen Alltagsbeobachtungen und -portraits einerseits und grotesken, gespenstisch zugespitzten Masken, Dämonen, Watschen- und Fratzengesichtern andererseits, zwischen Form und deren Auflösung hin und her. Unerschöpflich ist das Staunen, das Ursula Wentzlaff den (un-)menschlichen Wesensarten ihrer Protagonisten abgewinnt; frisch und zupackend sind ihre künstlerischen Mittel. „Sie haben wie wir von Aufrichtigkeit und Klarheit geträumt, aber es ist beim Träumen geblieben“, so äußerte sich Ursula Wentzlaff einmal über ihre Köpfe.
Einige großformatige Gemälde – sowohl monochrome oder lediglich zart strukturierte Farbfelder als auch einige expressive Frühwerke – ergänzen die Ausstellung, um so die Bandbreite des künstlerischen Schaffens dieser Malerin zu eröffnen. „Malen heißt Weitermalen“ – so hat der Schriftsteller Arnold Stadler das Besessene, Wunderliche, Kindliche, Ungezwungene und Unerschöpfliche dieser Malerin beschrieben. Tatsächlich überwand Ursula Wentzlaff in ihrer Kunst innerhalb kürzester Zeit alle Konventionen und schuf ein Werk voll Emotionalität, in dem sich Ernst und Humor, Trauer und Leichtigkeit, Stille und Schrecken auf eigentümliche Art vermischen. „Man wird das Gefühl nicht los, dass es sich hier um Seelenlandschaften handelt“ (Antje Merke).
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum & Galerie Lände, Kressbronn.
Das Kunstmuseum Singen dankt seinen Förderern:
Sparkasse Hegau-Bodensee, Thüga Energie
17.12.2016 - 05.03.2017
leicht raum licht schwer. Isa Dahl - Malerei. Hans Schüle - Plastik.
Pressemitteilung
leicht raum licht schwer.
Isa Dahl – Malerei. Hans Schüle – Plastik.
17.12.2016 - 05.03.2017
Erstmals führt das Kunstmuseum Singen die Ölgemälde Isa Dahls (*1965) und die Stahlplastiken von Hans Schüle (*1965) in einer Ausstellung zusammen. Beiden Künstlern – Vertreter zeitgenössischer Kunst aus der Euregio Bodensee – eignet ein ungewöhnlicher Umgang mit den gestalterischen Elementen des Raums. Beide bauen ihre Arbeiten aus einfachsten, wiederkehrenden Modulen, Strukturen und Fragmenten auf, die zu einem offenen, äußerst komplexen und spannungsgeladenen Ganzen verwoben werden. Beobachtung und Imagination, Entwicklung, Verdichtung und Verwandlung sind wesentliche gestaltende Antriebe der beiden Künstler. Während Isa Dahls großzügig angelegte, farbig leuchtende Gemälde kreisende bzw. dynamische Bewegungen aufweisen, die den Blick des Betrachters in die Tiefe imaginärere Räume einsaugen, baut Hans Schüle seine wandelbare Hybride aus Stahlringen auf. Den Außenraum nehmen seine Plastiken konsequent in sich auf.
Isa Dahls meist großformatige Gemälde sind abstrakt, ganz aus den Mitteln der Malerei geschöpft, und doch assoziieren wir Naturphänomene und geschaute Wirklichkeit: wogendes Seegras in fließendem Wasser; im Wind wiegende Blättervorhänge; Blicke hinein ins Schilfgras; farbiges Garn, aufgewickelt zu Knäueln; tektonische Schichtungen der Erde; hinterleuchtete Fenster und Vorhänge in der Nacht usw. In jedem Bildformat erreicht die Malerin mit einfachen, großzügig ausholenden Mitteln suggestive Wirkungen. Da gibt es Geflechte oder Wellen, die mit breiten, rhythmisierenden Pinsel- oder Bürstenschwüngen aufgetragen werden. In steigenden, fallenden oder zentrierenden Bewegungsrichtungen füllen diese All-Over-Kompositionen ganze Leinwände. Zugleich leuchten unter den offenen Strukturen aus der Tiefe farbige Gründe in luzider Transparenz hervor. Zudem ist Dahls meist warmen, geschichteten Mischfarben eine hohe Licht- und Leuchtkraft eigen. Überhaupt: All diese Kompositionen bleiben im Fluss, im Vorübergehen. Erfahren werden sie als Ausschnitte aus einem großen, belebten, sinnlichen Ganzen, in dessen Tiefe und Bewegtheit der Betrachter eintauchen kann. Die kraftvolle Bewegung von Arm und Körper im Malprozess, die sich als Pulsieren oder Tempo ins Bild eingeschrieben hat, aktiviert den Betrachter. Es ist diese Kraft, die den Betrachter einnimmt für die lustvolle Souveränität, mit der Isa Dahl ihre Werke in einem Zug gestaltet – dabei stets offen für die „wunderbaren“ (Dahl) Möglichkeiten ihrer prunkenden Farben.
Hans Schüle treibt, ähnlich wie Isa Dahl, seine Werkentwicklung in Serien voran. Auch seine Arbeiten sind, bei aller Verdichtung der Form, nie statisch. Ausgestellt sind Stahlplastiken aus den Serien Sediment und Fraktal sowie gezielt für die Schau entstandene Arbeiten aus der Serie Hybride. Die stofflich-dunklen Sediment-Arbeiten mit ihren geschlossenen, gebläuten Außenhäuten wirken wie in den Raum geworfene Bruchstücke: Als habe man diese mit dem Tortenmesser aus einem größeren Ganzen herausgeschnitten. In starkem Kontrast werden kompakte, weich geschmiedete „Blasen“ oder tellerförmige Vertiefungen klar begrenzten, glatten, eher abweisenden Kantenflächen gegenüber gestellt. Dagegen sind die mitunter stark farbigen Arbeiten der Serie Fraktal dynamisch-splittrige, hart agierende Kraftpakete. Aufgebaut sind diese aus spitz zugeschnittenen, verschweißten bzw. gekanteten Stahlbleche unregelmäßigen Zuschnitts. Sie umkreisen entweder einen imaginären Kraftkern oder streben in alle Richtungen auseinander. Durchblicke auf die Wand oder den Boden werden frei. Schüles lichte, offene Hybride sind – wieder anders – aus einzelnen, vergleichbar großen Stahlringen (Rohrabschnitte) seriell aufgebaut. In der Addition wachsen sie zu organisch bewegten Kugelformationen aus und greifen – monumentalen Molekülmodellen ähnlich – in mehrere Richtungen aus. Aus einem geometrisch einfachen, technisch-industriell verarbeiteten, gleichförmig gefertigten Grundmodul entsteht eine komplexe, amorphe Gestalt, die in ihrer Wandelbarkeit an Formen aus der Natur erinnert und den Außenraum ins Innere hinein nimmt. Zudem können alle Einzelarbeiten zu installativen Gebilden erweitert werden. Es ist dieses sinnliche Umschlagen der Gesamtgestalt, das Spiel mit wiederkehrenden Formen, die Irritation des Fremd-Vertrauten, die den Betrachter für Hans Schüles Hybride einnimmt.
Hans Schüle, geboren 1965 in Neckarsulm, heute in Hohenfels arbeitend, ist ausgebildeter Grafiker und studierte 1991 bis 1997 Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Hochschule der Künste Berlin. Früh in Einzel- wie Gruppenausstellungen und auch auf Kunstmessen hervorgetreten, wurde der Metallplastiker durch den im Jahr 2000 von der Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil, verliehenen Internationalen Werkstattpreis im deutschen Südwesten bekannt. Jüngst realisierte er für die Firma Aesculap in Tuttlingen eine Großplastik im Außenraum. Das Kunstmuseum Singen stellt zur Wiedereröffnung des Hauses 2014 eine große Plastik aus der Sediment-Serie vor.
Isa Dahl, gebürtig in Ravensburg (*1965), in Stuttgart arbeitend, studierte von 1984 bis 1991 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und, zuletzt als Meisterschülerin bei Prof. Dieter Krieg, an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit ihrem Reisestipendium für die USA (1992) wurden Isa Dahl bis heute zahlreiche Stipendien sowie Förder- und Kunstpreise für ihre Arbeit zugesprochen. Seit 1994/96 stellt sie regelmäßig in ganz Deutschland einzeln, in Gruppenausstellungen und auch zusammen mit der 1994 von ihr mit gegründeten Künstlergruppe maximal aus. Nicht nur in Ausstellungen und mit einer Jahresgabe des Kunstvereins (2005) wurde die Malerin in Singen bekannt. Seit 1999 ist sie mit dem Gemälde aus der Fassade-Serie (1998) im Sammlungsbestand des Kunstmuseums Singen vertreten.
13.12.2016 - 05.03.2017
Zeige mir etwas Neues. Moderne und zeitgenössische Kunst aus der Euregio Bodensee.
Pressemitteilung
Mit „Zeige mir etwas Neues.“ präsentiert das Kunstmuseum Singen moderne und Gegenwartskunst der Euregio Bodensee. Die Ausstellung ist dem zweiten großen Sammlungsschwerpunkt des Kunstmuseums gewidmet und zeigt ausgewählte Hauptwerke aus der Sammlung, die einen Überblick über Positionen namhafter Künstler zur Kunst der Moderne und zur zeitgenössischen Kunst aus dem deutschen Südwesten vermitteln.
15.10.2016 - 04.12.2016
Krieg. Bilder der Gewalt. - Otto Dix, Anja Niedringhaus, Christoph Bangert.
Pressemitteilung
Die Ausstellung „Krieg. Bilder der Gewalt“ im Kunstmuseum Singen macht mit der Präsentation des Graphikzyklus „Der Krieg“ von Otto Dix und der Fotografien von Anja Niedringhaus und Christoph Bangert die Darstellung des Krieges in den Bildmedien Druckgraphik und Fotografie zum zentralen Thema.
Ausgangspunkte dieser Auseinandersetzung sind der 125. Geburtstag von Otto Dix im dritten Jahr des Gedenkens an den 1. Weltkrieg, die Erschütterungen unserer globalisierten Welt durch Kriege, Krisen und Gewaltexzesse, die uns täglich in Bildern erreichen, sowie die aktuellen Debatten über die Veröffentlichung von Bildern der Gewalt.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen versteht sich als Wagnis: Sie verfolgt keine vorformulierte These noch präsentiert sie eine wissenschaftliche Fragestellung in Form einer Ausstellung, sondern sie schickt den Besucher auf einen Parcours unterschiedlicher künstlerischer / fotografischer Positionen und konträrer Haltungen. Dabei richtet die Ausstellung Fragen an den Besucher und fordert ihn gleichzeitig dazu auf, eine eigene Haltung hierzu zu entwickeln und zu definieren. Ist das „Unbeschreibliche“ des Krieges überhaupt darstellbar? Dürfen (solche) Bilder der Gewalt und des Krieges gezeigt werden? Wann bzw. sind „realistische“ Bilder „wahrhaftige“ Bilder? Was lösen diese Bilder in uns aus? Und wie gehen wir mit diesen Bildern um?
Otto Dix´ Mappenwerk „Der Krieg“ mit 50 Radierungen aus dem Jahr 1924 gehört zur Weltkunst. Und es ist ein Werk, das das Publikum bis heute spaltet. Für die einen sind es notwendige Bilder, die das ganze Grauen in den Schützengräben und in der Etappe dokumentieren, für die anderen sind es schreckliche, kaum erträgliche Zuspitzungen. Zu unterschiedlichen Zeiten wurden sie als Werke eines „wahrhaft großen deutschen Künstlers“, als „Anti-Kriegsbilder“ und als wahrhaftige Zeugnisse
gefeiert oder aber als Zerrbilder, gar „Kriegsgreuelpropaganda“ und
„Besudelungen des deutschen Frontsoldaten“ bekämpft und abgelehnt.
Kunsthistoriker stellen, bei aller Anerkennung der technisch-künstlerischen Meisterschaft dieser Blätter, Fragen zur Authentizität und zur Konstruktion des Radierzyklus`. Bis in die 1980er Jahre galt Otto Dix vielen als Pazifist. Aber: Ist diese Interpretation, im Licht neuer Forschungen und zahlreicher Selbstäußerungen des Künstlers, dessen Weltsicht und künstlerische Haltung maßgeblich durch das eigene Erleben des I. Weltkrieges geprägt wurden, schlüssig? Und wie verhält es sich mit der konträren Deutung von Dix als einem dionysischen Kraftmenschen und Anhänger der Philosophie Friedrich Nietzsches? Otto Dix jedenfalls, überschritt Grenzen, rief Widerspruch hervor, wurde ein ebenso berühmter wie berüchtigter Künstler.
Auch heute stellt sich – in Zeiten des Medienwandels vielleicht umso dringlicher – die Frage, ob Bilder des Grauens notwendig oder anstößig sind? Argumentieren die einen gegen die Veröffentlichung und gegen die (massenhafte) Verbreitung dieser Bilder, so beklagen andere deren Verbannung aus den öffentlichen Medien der westlichen Gesellschaften. Sie sprechen in diesem Zusammenhang von subtilen Formen der Zensur.
Stumpfen uns Bilder der Gewalt ab oder machen sie das Leid der anderen überhaupt erfahrbar; unsere Compassio als Voraussetzung aktiven Handelns erst möglich? Anja Niedringhaus und Christoph Bangert haben in den Krisengebieten der Welt – in Afghanistan, im Irak, in Libyen, im Libanon und im Gazastreifen – fotografiert. Es sind Bilder, die – unterschiedlicher fotografischer Haltungen zum Trotz – ebenfalls Kontroversen auslösten und weiter auslösen.
Anja Niedringhaus, geboren 1965 in Höxter, zunächst für die European Pressphoto Agency und ab 2002 für Associated Press in Genf tätig, war bei allen großen Konflikten im Einsatz. Sie berichtete über Kriegsgräuel und militärische Einsätze auf dem Balkan in den 1990er Jahren bis zu den Kriegen im Irak, in Afghanistan und in Libyen, verstand sich aber nie als reine „Kriegsfotografin“, sondern dokumentierte immer auch politische und insbesondere sportliche Ereignisse. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen anerkannt, darunter einem Pulitzerpreis 2005 und mit dem International Women´s Media Foundation´s Courage in Journalism Award. Am 4. April 2014 wurde die Journalistin Anja Niedringhaus während der Wahlberichterstattung in Afghanistan erschossen.
Christoph Bangert, geboren 1978 in Daun in der Eifel, studierte Fotodesign in Dortmund und Fotojournalismus am International Center of Photography in New York. Er ist regelmäßig in Kriegs- und Katastrophengebieten im Einsatz und arbeitet für so renommierte Zeitungen und Zeitschriften wie den Stern, die Neue Zürcher Zeitung u.a. Während eines neunmonatigen Aufenthalts im Irak dokumentierte er für die New York Times 2005/06 den Krieg. Selbst mit dem Dilemma der „Kriegsfotografie“ konfrontiert, publizierte Bangert 2004 sein Buch „War Porn“, in dem bis dahin unveröffentlichte Bilder der Gewalt unzensiert abgedruckt wurden. Das Buch löste in deutschen wie internationalen Medien eine heftige Debatte aus. Christoph Bangert lebt in Köln und arbeitet aktuell an einem Projekt über Fukushima / Japan.
Das Kunstmuseum Singen dankt dem Kunstmuseum Albstadt, dem Nachlass Anja Niedringhaus / Associated Press, der Stiftung Situation Kunst, Bochum, und Christoph Bangert für die Leihgaben und für zahlreiche Informationen zur Ausstellung.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 14.10.2016, 19.30 Uhr
11.10.2016 - 27.11.2016
Zuflucht am Bodensee. Künstler auf der Höri und am Bodensee 1933-1960. (verlängert!)
Pressemitteilung
Seit der Wiedereröffnung im Oktober 2014 hat das Kunstmuseum Singen neue Möglichkeiten für die Präsentation seiner Sammlungsbestände. Den kunsthistorisch wertvollen Kern der Sammlung bilden die Werke der „Höri-Maler“, die in der Zeit von 1933 bis in die Nachkriegszeit auf der Bodenseehalbinsel Höri Zuflucht vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und vor den Auswirkungen des Krieges fanden.
Das Kunstmuseum Singen besitzt den größten, geschlossenen Bestand dieser und weiterer Maler, Graphiker, Bildhauer und Photographen der Moderne, die sich an den Bodensee zurückzogen. Rund 80 Arbeiten von Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Helmuth Macke, Hans Kindermann, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger-von Harlessem, Ferdinand Macketanz u.a. sind in der Ausstellung vereint. Unweit des Museums kann das einzig erhaltene Wandbild >Krieg und Frieden< (1960) von Otto Dix im Rathaus Singen besucht werden.
Das Kunstmuseum Singen nimmt die Ausstellung, die bereits zu den Sommermonaten 2016 im Kunstmuseum Singen zu sehen war, in das Herbstprogramm auf und verlängert die Ausstellung, die nun bis zum 27. November im Erdgeschoss des Museums zu sehen ist.
05.08.2016 - 25.09.2016
Deep dark_pale blue
Pressemitteilung
FLORIAN SCHWARZ: DEEP DARK _ PALE BLUE
Vorstellung: Freitag, 05.08.2016, 19.30 Uhr
"Je weiter hinaus in die Tiefe des Universums wir blicken, desto eindringlicher wird die Fragestellung nach unserer eigenen Menschlichkeit."
Dr. Martin Dominik, Astrophysiker
Gegenwärtig errichtet die US-amerikanische Wissenschaftsstiftung Las Cumbres Observatory (LCOGT) aus Santa Barbara, Kalifornien, ein globales Netzwerk astronomischer Teleskope, das beide Erdhemisphären umspannt und sechs Kontinente verbinden wird. Die Sternwarten liegen auf der Südhalbkugel in Chile, Südafrika und Australien, auf der Nordhalbkugel in Hawaii, Texas, Teneriffa und in China. Die Standorte ermöglichen die ununterbrochene , 24-stündige Beobachtung des Nachthimmels, da zu jeder Zeit mindestens ein Teleskop in der Dunkelheit steht. Alle Teleskope suchen nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Aber nicht allein der Wissenschaft ist die freie Nutzung der Teleskope vorbehalten – auch Schulen, Universitäten und alle Interessierten können über das Internet zugreifen.
Zum ersten Mal also kann „die“ Menschheit gemeinsam ins All blicken. Das deep dark _pale blue – Projekt nimmt diese neue Dimension der Planetenforschung auf und verbindet aus künstlerischer Perspektive Fragestellungen der Astronomie mit Fragen nach der menschlichen Existenz. Dabei spannt die multimediale Arbeit einen Bogen zwischen dem Makro- und dem Mikrokosmos und kontrastiert die Erforschung des majestätischen Nachthimmels mit der alltäglichen Lebenswelt jener Menschen, die im Umfeld all dieser Teleskope leben und arbeiten. Damit ist deep dark _ pale blue auch eine Entdeckungsreise von Kontinent zu Kontinent, von Sternwarte zu Sternwarte, von Kultur zu Kultur. Während wir in ferne Galaxien blicken fragen wir uns: Was wissen wir über „uns“? Was eint uns als Menschen? Was unterscheidet uns?
Wir stellen Ihnen drei Aspekte des gesamten Projekts vor:
Familiy portrait geht aus von einem Photo der NASA, das die Erde – aufgenommen von der Raumsonde Voyager 1 aus 6,4 Milliarden Kilometer Entfernung – als einen winzig kleinen, blassblauen Punkt in der Unendlichkeit des Alls zeigt. Der Photograph Florian Schwarz zoomt Bild für Bild immer näher auf den blassblauen Punkt –die Heimat unser aller Leben – zu, bis dieser als farbige Fläche das gesamte Bildfeld ausfüllt.
Für die „kleinere“ Edition No deeper blue, herausgegeben vom Kunstmuseum Singen und der Galerie Vayhinger, Singen, wählt der Photokünstler ein Sujet aus jeder seiner Projektreisen, die ihn zu den Orten der Sternwarten führen, aus. Als work in progress wird die Serie auf sechs Arbeiten anwachsen.
Die beiden Editionen werden mit Portraitphotographien verbunden, die vor Ort entstanden sind.
Florian Schwarz, geboren 1979 in Konstanz, studierte Photographie an der Königlichen Kunstakademie in Antwerpen und Dokumentarfilm am Institute of Film & Television der University of Edinburgh. Der vielfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnete Photograph, dessen Werk in ganz Europa und den USA in Ausstellungen und auf Festivals vorgestellt wird, lebt zwischenzeitlich in Stahringen / Bodensee.
www.deepdarkpaleblue.com
23.07.2016 - 25.09.2016
Farbe und Licht.
Die Künstlerfreunde Curth Georg Becker und Rolf Müller-Landau.
Pressemitteilung
Farbe und Licht.
Die Künstlerfreunde Curth Georg Becker und Rolf Müller-Landau.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen feiert eine Künstler-freundschaft, deren Protagonisten in den Fünfziger Jahren wesentlichen Anteil an der Rückkehr und an der endgültigen Durchsetzung jener Moderne hatten, die sich stark an der französischen Kunst der Zwischenkriegszeit orientierte. Mit rund 90 Exponaten und mit einer Schwerpunktsetzung auf der zeittypischen Kunst des Aquarells ist
diese Sommerausstellung ein wahres „Fest für das Auge“.
Die beiden Maler Curth Georg Becker (1904-1972) am Bodensee und Rolf Müller- Landau (1903-1956) in der Pfalz verband eine Künstlerfreundschaft, die sich aus ähnlich gelagerten Interessen und vergleichbaren künstlerischen Haltungen speiste.
Beide Künstler stehen für eine festliche, sinnlich farbige, mitunter gar prunkende Malerei, die mäandert zwischen der gegenständlichen Formenwelt und der menschlichen Figur einerseits sowie den frei angewandten Mitteln der Abstraktion und der Gestaltung in der Fläche andererseits. Beide verstanden sich zuerst als Maler, die sich auf ihrer Suche nach einer eigenen künstlerischen Haltung zuerst mit der Formensprache und der Farbkultur der französischen Moderne auseinandergesetzt hatten. Maler wie Henri Matisse und Georges Braque, aber auch Pablo Picasso, Juan Gris, Raoul Dufy u.a. blieben für sie zeitlebens anregende Vorbilder. Mit deutschen Malern der Matisse-Schule wie Werner Gilles, Hans Purrmann, Oskar Moll, Eduard
Bargheer, Hans Kuhn, Edvard Frank u.a. tauschten sie sich freundschaftlich aus.
Beide Künstler feiern das Licht und die Farbe ihrer Sehnsuchtsorte in strahlendleuchtenden Aquarellen und Gemälden.
Als sie nach Jahren der Beschränkung durch die nationalsozialistische Kunstdoktrin, den 2. Weltkrieg und die Not nach `45 in den Fünfziger Jahren endlich (wieder) reisen konnten, suchten beide jene
Orte in der Provence, im Tessin und in Italien auf, die ihnen seit frühesten künstlerischen Anfängen als vertraute Landschaften vor Augen gestanden hatten. Inspiriert von ihren Vorbildern erschufen sie die eigene Landschaft – die Pfalz, den Bodensee, den Hegau – in ihren Bildern als „südliche Landschaften“ neu.
Als hochgeschätzte Aquarellisten waren beide Maler in ihrer Zeit beim Publikum, im Kollegenkreis und auch bei den Kritikern bekannt.
In der Nachkriegszeit bauten beide Künstler – miteinander in regelmäßigem Austausch stehend und sich wechselseitig auf gleich-gesinnte Künstlerkollegen, Künstlergruppen und -vereinigungen aufmerksam machend – ein weitgespanntes Netzwerk auf, um der verfemten Moderne nach 1945 endgültig zum Durchbruch zu verhelfen.
Beide Künstler wurden selbst aktiv: Rolf Müller-Landau in der von ihm 1946 mitbegründeten und maßgeblich bestimmten Pfälzischen Sezession, Curth Georg Becker in zahlreichen Künstlervereinigungen im Bodenseeraum, insbesondere aber in den Singener Kunstausstellungen (1947–1972). Jeder von ihnen verstand es, die anfänglich regionalen Foren in weit über ihre jeweilige Region ausstrahlende Ausstellungsereignisse
umzubauen. Blättert man in den historischen Katalogen, so fallen
die zahlreichen Parallelen, Korrespondenzen und Befruchtungen ins Auge.
Beide Künstler zählen zu jener Avantgarde, die 1933 / 1937 an der Entfaltung gehindert und in den Fünfziger Jahren erneut an die Moderne der Zwischenkriegszeit anknüpfte. So markiert denn auch dieses Jahrzehnt die großen Ausstellungserfolge beider Maler. Mit dem Siegeszug der Abstraktion und des amerikanischen Expressionismus
in den 1960er Jahre wurden all jene Maler, die heute mit dem problematischen Begriff der verschollenen Generation belegt werden, von der überregionalen Kunstkritik zunehmend an den Rand des großen Ausstellungsbetriebs gedrängt. Seit den 1980er Jahren entdeckt eine jüngere Generation das Oeuvre von Künstlern wie Curth Georg Becker und Rolf Müller-Landau als einen eigenständigen Beitrag zu einer anderen, deutlich vielgestaltigeren Moderne neu.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Singen möchte zur Neuentdeckung einladen und bietet ihren Besuchern zusätzlich ein umfangreiches Begleitprogramm an. Ergänzt wird die Schau durch die Bestandsausstellung Zuflucht am Bodensee. Künstler auf der Höri und am Bodensee 1933 – 1960. im Erdgeschoss, die - mit 92 Exponaten von Künstlern wie Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Walter Herzger,
Jean Paul Schmitz u.a. – den Kontext der Zeit eröffnet.
15.07.2016 - 25.09.2016
Zuflucht am Bodensee
Künstler auf der Höri und am Bodensee 1933 - 1960
Pressemitteilung
Seit der Wiedereröffnung im Oktober 2014 hat das Kunstmuseum Singen neue Möglichkeiten für die Präsentation seiner Sammlungsbestände. Den kunsthistorisch wertvollen Kern der Sammlung bilden die Werke der „Höri-Maler“, die in der Zeit von 1933 bis in die Nachkriegszeit auf der Bodenseehalbinsel Höri Zuflucht vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und vor den Auswirkungen des Krieges fanden.
Das Kunstmuseum Singen besitzt den größten, geschlossenen Bestand dieser und weiterer Maler, Graphiker, Bildhauer und Photographen der Moderne, die sich an den Bodensee zurückzogen. Rund 80 Arbeiten von Max Ackermann, Otto Dix, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Helmuth Macke, Hans Kindermann, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger-von Harlessem, Ferdinand Macketanz u.a. sind in der Ausstellung vereint. Unweit des Museums kann das einzig erhaltene Wandbild >Krieg und Frieden< (1960) von Otto Dix im Rathaus Singen besucht werden.
10.04.2016 - 03.07.2016
Andrea Zaumseil - Unbetretbare Orte.
Zeichnungen und Plastiken.
Pressemitteilung
Andrea Zaumseil, die in Überlingen 1954 geborene, in Berlin und Halle lebende, längst in ganz Deutschland bekannte und geschätzte Bildhauerin im Bodenseeraum vorzustellen, heißt eigentlich Eulen nach Athen zu tragen. Dennoch: Eine umfassende Einzelausstellung ihrer „vorgestellten Räume, Behausungen, Körper und Landschaften“ (Andrea Zaumseil) in der Euregio Bodensee, die beide Werkbereiche – die Stahlplastiken ebenso wie die großformatigen Pastellkreidezeichnungen – gleichberechtigt vorstellt, steht aus. Wir schließen diese Lücke und geben in unseren neuen Ausstellungsräumen den Arbeiten der Künstlerin neuen, weiten Raum geben.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der erstmals die Quellen der Bildfindung Andrea Zaumseils aufdeckt: Andrea Zaumseil – Unbetretbare Orte. Zeichnungen, Fundstücke, Texte. Hrsg. Kunstmuseum Singen. Mit Texten von Volker Adolphs, Christoph Bauer, Ruth Diehl und Andrea Zaumseil. Freiburg (modo) 2013, 224 S., 345 Farbabb., Hardcover, € 28,--,
Zur Ausstellungseröffnung im Kunstmuseum am Sonntag, den 10.4.2016, 11 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
19.03.2016 - 08.05.2016
Johannes Dörflinger - Lichter Flügel.
Pastelle und Kleinpalstiken.
Pressemitteilung
Wiederholt hat das Kunstmuseum Singen das ungewöhnliche, eigenständige Werk des Malers, Graphikers und Plastikers Johannes Dörflinger der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum 75. Geburtstag des u.a. in Konstanz lebenden Künstlers führt das Haus in unserer Region erstmals umfassend die großformatigen Pastelle in einer Einzelpräsentation zusammen und kombiniert diese strahlend leuchtenden Blätter mit einer Kollektion ausgewählter Kleinplastiken.
Dörflingers Streben nach einer Synthese aus Modernität und Tradition, Festlichkeit und freiem Spiel, Farbkultur und Materialität, gestaltetem, erfundenem Bild und archetypischem, aufgefundenem Zeichen wird in beiden Gattungen besonders anschaulich.
Die Ausstellung ist eingebettet in eine Präsentation moderner und zeitgenössischer Kunst aus eigenen Beständen des Kunstmuseums Singen.
Zur Eröffnung der Ausstellung im Kunstmuseum am Freitag, den 18.März 2016, 19.30 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
19.03.2016 - 08.05.2016
Peter Riek - Silvershadow.
Sonderpräsentation
Pressemitteilung
Zeitgleich zur Ausstellung "Johannes Dörflinger - Lichter Flügel. Pastelle und Kleinplastiken" zeigen wir erstmals in Singen die beiden "Silvershadows“ (2014) - Fahrzeuge aus Blech (je 250 x 90 x 90 cm) mit aufgedruckten Zeichnungen des Künstlers Peter Riek (*1960).
Peter Riek ist ein Zeichner, dem das klassische Blatt Papier nur selten ausreicht. Regelmäßig greift er aus in den Raum; bringt seine grafischen Zeichen und Kürzel auf Gegenständen auf. Immer schon hat Peter Riek seine Zeichnungen, zunächst aus formalen Gründen und zu deren Transformation, nicht nur in den Raum, sondern auch in andere Gattungen und Medien überführt – in Schrift und Photographie, in Teppiche, Holzreliefe oder Blechschnitte.
Aus diesem spielerischen Ansatz erwuchs denn auch die Idee, Zeichen auf dem Riek´schen Repertoire flächig auf jene „Seifenkisten“ aus Blech zu applizieren, die der Künstler – ironisch – "Silvershadow“ nennt.
06.12.2015 - 27.03.2016
SingenKunst 2015
Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum.
Pressemitteilung
Zum Klassiker unter den Überblicksausstellungen zur Situation der zeitgenössischen Kunst im Bodenseeraum ist die SingenKunst längst geworden. Mit der aktuellen Schau nimmt der Kunstverein Singen die durch den Umbau des Kunstmuseums Singen unterbrochene Reihe wieder auf.
Erneut ist es der Jury gelungen, innovative künstlerische Positionen, bereits bekannte und neue, erstmals in Singen ausstellende Künstler zusammen zu führen. Die Jury der SINGENKUNST 2015: Stefanie Hoch, Kuratorin Ausstellungen, Kunstmuseum Thurgau Kartause Ittingen, Warth; Werner Wohlhüter, Galerie Werner Wohlhüter, Leibertingen-Thalheim; Jörg Wuhrer, Kunstverein Singen.
Der Schwerpunkt 2015 liegt auf den Gattungen Plastik, Objekt, Installation und raumbezogene Intervention. Aber auch Videoarbeiten, Zeichnungen und Fotografien von 19 Künstlern und Künstlerduos aus Deutschland und der Schweiz werden vorgestellt.
Zur Ausstellung des Kunstvereins Singen erscheint ein Katalog in der Reihe SingenKunst.
06.12.2015 - 27.03.2015
SingenKunst 2015. Positionen zeitgenössicher Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum.
Pressemitteilung
Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen im Kunstmuseum Singen.
Zum Klassiker unter den Überblicksausstellungen zur Situation der zeitgenössischen Kunst im Bodenseeraum ist die SingenKunst längst geworden. Erneut ist es der Jury gelungen, innovative künstlerische Positionen, bereits bekannte und neue, erstmals in Singen ausstellende Künstler zusammen zu führen. Die Jury der SINGENKUNST 2015: Stefanie Hoch, Kuratorin Ausstellungen, Kunstmuseum Thurgau Kartause Ittingen, Warth; Werner Wohlhüter, Galerie Werner Wohlhüter, Leibertingen-Thalheim; Jörg Wuhrer, Kunstverein Singen.
Der Schwerpunkt 2015 liegt auf den Gattungen: Plastik, Objekt, Installation und raumbezogene Intervention. Aber auch Videoarbeiten, Zeichnungen und Fotografien von 19 Künstlern und Künstlerduos aus Deutschland und der Schweiz werden vorgestellt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der Reihe SingenKunst.
21.11.2015 - 28.02.2016
Rund um den Twiel.
Die Landschaft des Hegaus in der Kunst.
Eine Ausstellung im Rahme
Pressemitteilung
Als weithin sichtbares Ziel beherrscht der Hohentwiel die Landschaft des westlichen Bodenseeraums. Aber auch als markantes Motiv fanden der Berg und die Festungsruine Eingang in zahllose Bodensee- und Hegaubilder. Das immer wieder abgewandelte Motiv wurde und wird in unterschiedlichster Art und Weise künstlerisch und stilistisch ständig neu gestaltet – mal historistisch, mal realistisch, dann wieder neusachlich, impressionistisch oder expressiv.
Die Ausstellung führt Werke aus den Sammlungsbeständen des Kunstmuseums Singen mit einigen gezielt ausgesuchten Leihgaben zu einem ersten Überblick über die Malerei des Hohentwiel zusammen. Illustrationen rund um Joseph Victor von Scheffels Roman „Ekkehard“ bereichern die Kunstausstellung zum Hohentwiel-Jubiläum.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.kunstmuseum-singen.de/index.php?id=17
13.09.2015 - 22.11.2015
Bettina Rave - Flow.
Malerei. Video. Installation.
Pressemitteilung
Im Spannungsfeld zwischen konzeptioneller Kunst, der autonomen, monochromen, nicht-relationalen Malerei und individuellen ästhetisch-formalen Erfahrungen sucht Bettina Rave in der Malerei und im Videofilm, den beiden Gattungen, in denen sie arbeitet, nach „Strukturen und immanenten Bedingungen“ (Bettina Rave), die beiden Medien zugrunde liegen. Tatsächlich splittet die Künstlerin die Gattungen nicht auf. Beide gehen ineinander über und verdichten sich insbesondere dann, wenn sie als Module auf der bildhaft aufgefassten Wand zu neuen, installativen Ensembles zusammengefasst werden.
Bettina Raves Arbeiten sind farblich sublime, sinnlich visuelle Bilder, die eigenständig – als „Ausschnitte einer neue gesehenen Realität“ – neue, poetisch verwandelte Bildwelten schaffen, die der bekannte Kunstvermittler und Kurator Wulf Herzogenrath (zuletzt Kunsthalle Bremen) als „kraftvoll, wirksam und sensibel“ beschreibt.
Eröffnung der Ausstellung:
Sonntag, den 13. September 2015, 11 Uhr
Katalog zur Ausstellung: Bettina Rave – Flow. Hg. vom Kunstmuseum Singen. Mit Texten von Esther Slevogt und Wulf Herzogenrath. 104 Seiten, 100 Abbildungen. Freiburg (modo) 2015, € 26,–.
08.07.2015 - 23.08.2015
Expression / Konkretion.
Kunst der 1960er bis 1980er Jahre
Pressemitteilung
Die vom Aufbruch der neuen Generation ab Ende der 1960er Jahre kündigt die Sammlungsausstellung im Obergeschoss, die bekannte Künstler und gegensätzliche künstlerische Positionen aus dem deutschen Südwesten zusammenführt. Plastiken und Gemälde konkret-konstruktiver Künstler wie Anton Stankowski, Erich Hauser und Gerorg Karl Pfahler sind Installationen aus alltäglichen, einfachen Materialien, z.B. von Thom Barth, Jürgen Brodwolf oder Herbert Zangs, und expressiven, mitunter stark farbigen Kunstwerken gegenüber gestellt, darunter Werke von Herbert Kitzel, Rudolf Schoofs, Ralph Fleck, Friedemann Hahn oder Wolfgang Isle.
28.03.2015 - 08.11.2015
Bilderlust. Sommerlust. Die Künstler der Höri
Pressemitteilung
Die Gemälde und Graphiken jener Klassiker, die von 1933 an der auf der Bodenseehalbinsel lebten uns arbeiteten, bilden den wertvollen Kern der Sammlung im Kunstmuseum Singen. Zusammen mit einigen Malern aus deren Umkreis zeigt das Kunstmuseum in großzügigen, frisch umgebauten Ausstellungsräumen Einblick in das künstlerische Schaffen von Otto Dix, Max Ackermann, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Walter Herzger, Ferdinand Macketanz und Jean Paul Schmitz - zumeist Landschaften und Portraits. Sie alle machten die Höri zu einem Refugium, "wie es kaum ein zweites Mal gab".
28.03.2015 - 20.09.2015
Der Bildhauer Hans Kindermann.(1911-1997)
Pressemitteilung
Ein Werk des Bildhauers Hans Kindermann kennt nahezu jeder Fernsehzuschauer: das Adlerrelief (1969) im großen Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Und doch ist das Oeuvre des Künstlers, der primär seine figürlichen Werke in Serien vorangetrieben hat, wenig bekannt. Für das Kunstmuseum Singen ist dies Anlass, dem einzigen Bildhauer unter den „Höri-Künstlern“, dessen 1952/53 entstandene Figurengruppe (heute vor der Singener Gewerbeschule) einen veritablen Kunstskandal provozierte, in den neuen Räumen eine Überblickausstellung zu widmen.
Die Schau vereint Plastiken, Reliefe und Zeichnungen aus der „Höri-Zeit“ (1944-1955), den Jahren an der Kunstakademie in Karlsruhe (1957-1977) und dem Spätwerk.
Katalog zur Ausstellung: Der Bildhauer Hans Kindermann. Hg. von EnBW Energie Baden-Württemberg AG, mit Texten von Andreas Franzke und Johannes Brümmer. Karlsruhe 2012, 87 S., 73 Abb., € 20,–
Eine Kooperation mit ENBW Energie Baden-Württemberg AG Kunst und Kultur.
13.09.2014 - 15.03.2015
WIEDER DA! Kunst in neuen Räumen.
Pressemitteilung
"WIEDER DA! Kunst in neuen Räumen.“ – so lautet der Titel der Ausstellung zur Wiedereröffnung des Kunstmuseums Singen, die zu einem Gang durch rund 100 Jahre Kunstgeschichte am Bodensee von 1900 bis heute einlädt. Die Präsentation veranschaulicht sowohl die neuen Ausstellungsmöglichkeiten nach dem Umbau als auch die Qualität der um Neuerwerbungen erweiterten Sammlung. 140 Kunstwerke - Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen - darunter viele Neuzugänge, erwarten die Besucher.
Im Erdgeschoss des Hauses, auf großzügigen 455 Quadratmetern reiner Ausstellungsfläche präsentiert das Kunstmuseum zur Wiedereröffnung seinen größten Schatz: die >Künstler der Höri<, die in solcher Vollständigkeit und Fülle allein im Singener Kunstmuseum zu sehen sind. Zur Wiedereröffnung zeigt das Museum erstmals auch seine in den letzten zwei Jahren erworbenen Gemälde und Grafiken der längst zur klassischen Moderne zählenden Künstler Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Walter Herzger, Curth Georg Becker, Helmuth Macke komplettiert um Werke von Heinrich Nauen, Maria Caspar Filser, Franz Lenk, Reinhold Nägele und Ludwig Gabriel Schrieber.
Das Obergeschoss des Kunstmuseums, das sich nach dem Umbau als weite, im Rundgang erschlossene Halle zeigt, ist der Präsentation der zeitgenössischen Kunst aus der Euergio Bodensee vorbehalten. Die neuen Ausstellungsmöglichkeiten für installative Einbauten und Bildhauerei aufgreifend, werden zur Wiedereröffnung Skulpturen von Robert Schad, Rudolf Wachter, Willi Siber, Markus Daum, Andrea Zaumseil, Friedemann Grieshaber und Markus F. Strieder prominent neben Gemälden und Grafiken von Friedemann Hahn, Felix Droese, Harald F. Müller, Gerold Miller, Markus Weggenmann, Johannes Dörflinger oder Jan Peter Thorbecke präsentiert.
02.02.2013 - 31.03.2013
Peter Riek – Intimes Inventar
Kooperation mit dem Kunstverein Pforzheim
Pressemitteilung
Peter Riek ist ein Zeichner, dem das Blatt nie reicht. Wieder und wieder greift er in den Raum aus; verdichtet er seine Zeichnungen zu wandfüllenden Arrangements; setzt er seine Blätter in vor Ort gebaute "Gehäuse" ein. Seine Themen – der Tod zum Beispiel – sind ernst; sein persönlicher Stil expressiv; die Zeichen hoch verdichtet. Seine Zeichnungen aber sind frei, direkt, ironisch, mitunter sarkastisch – und voller Leben.
Zur Ausstellung erscheint, in Kooperation mit dem Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus, ein Katalog mit Abbildungstafeln von den Ausstellungen und einem eingelegtem Textheft mit Aufsätzen von Bettina Schönfelder und Christoph Bauer.
08.12.2012 - 20.01.2013
Gerhard Langenfeld – Horizonte
Lackbilder auf Metallträger und Arbeiten auf Papier
Pressemitteilung
Die Bilder des in Saulgau lebenden Malers (*1955) leben allein von der Farbe. Nachdem er mit den Serien seiner „schwarzen Bilder“ längst in ganz Deutschland bekannt wurde, schließt er in der neuen Schau seine aktuellen farbigen, atmosphärisch dichten Lackbilder, die er mit hoch glänzenden Auto-lacken schafft, mit der Serie der „Horizonte“ und fotografisch bearbeiteten Spiegelungen zusammen.
Kooperation mit dem Forum Kunst Rottweil und dem Diözesanmuseum Limburg.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
08.12.2012 - 20.01.2013
Zeitgenössiches Kunst mit Hauptwerken aus der Sammlung
Pressemitteilung
Das Städtische Kunstmuseum zeigt ausgewählte Werke zeitgenössischer Kunst aus der Euregio Bodensee. Die Ausstellung mit Hauptwerken aus der eigenen Sammlung vereint Werke sämtlicher Gattungen und reicht von Malerei, Grafik und Fotografie bis hin zur Plastik und Skulptur. Zu sehen sind Arbeiten von Ralf Fleck, Friedemann Hahn, Felix Droese, Jürgen Palmtag, Miriam Prantl, Siegfried Assfalg, Ulrike Ottinger, Dieter Berke, Paul Schwer, Markus Daum, Markus Strieder, Werner Pokorny u.a.
29.09.2012 - 25.11.2012
Tom Leonhardt - Malerei und Zeichnung
Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen
Pressemitteilung
Der Maler und Zeichner (*1958), einer der profiliertesten Künstler im Bodenseeraum, verbindet in sei-nem Werk, das er stets in Serien vorantreibt, stringent Regionales und Internationales, Heimatliches mit Politischem. Die Überblicksausstellung führt Werke aus der Zeit von 2000 bis heute zusammen: von der „Giardini“-Serie über die „Sarajevo“-Bilder bis zur aktuellen Folge „Überflüge“.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
22.07.2012 - 16.09.2012
Bert Jäger (1919-1998) - Fotografie
Pressemitteilung
Als Maler informeller Bilder hat er seinen festen Platz in der Kunstgeschichte des deutschen Südwestens. Als Fotograf subjektiver Reise- und anrührender Menschenbilder in klassischem Schwarz-Weiß ist Bert Jäger eine Entdeckung! Die Ausstellung konzentriert sich erstmals ausschließlich auf das fotografische werk aus dem Nachlass.
25.05.2012 - 25.11.2012
Die Klassiker von der Höri
Pressemitteilung
Sommer, Singen und die Maler der klassischen Moderne von der Bodenseehalbinsel Höri - das gehört zusammen! Das Städtische Kunstmuseum Singen mit seinem Sammlungsschwerpunkt auf den ab 1933 als "entartet" verfemten Künstlern der Moderne, die auf der Höri Zuflucht fanden, hat sie alle im Bestand. Wir zeigen Werke von Max Ackermann, Erich Heckel, Otto Dix, Curth Georg Becker, Walter Herzger und weiterer Maler in einer repräsentativen Sommerschau. Also: Nicht nur auf die Höri fahren!
25.05.2012 - 08.07.2012
Eckart Hahn - Der schwarze Duft der Schönheit
Malerei und Objekte
Pressemitteilung
Eckart Hahn Bilder faszinieren. Die Farben sind sinnlich, die Oberflächen glatt, die irritierend kombinierten Motive und Zeichen verstören. Der nur scheinbar perfekte Realismus dieser Bilder führt uns bis an die Ränder unserer synthetisierten Wirklichkeit. Hahn, ein Maler, "dessen Name man sich merken muss", schafft, so die Kritik, nicht nur "unheimlich schöne" und "perfekt unbehagliche" welten - er stellt uns die Brüche unserer heutigen Lebenswelt und das Unbehagen an der Kultur vor Augen.
25.03.2012 - 13.05.2012
SingenKunst 2012. Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum (Kunstverein Sin
Pressemitteilung
Die SingenKunst stellt grenzüberschreitend (CH / D) das Potential zeitgenössischer Kunst aus und im westlichen Bodenseeraum vor. Eine unabhängige Jury hat 15 KünstlerInnen eingeladen: Nándor Angstenberger, Raimund Albert Buck, Felix Droese, Othmar Eder, Harald Häuser, Ute Klein, Dieter Krieg, Valentin Magaro, albertrichard Pfrieger, Cornelia Seifritz, Urs Stadelmann, Conrad Steiner, Richard Tisserand, Judit Villiger, Helmut Wenczel.
29.01.2012 - 11.03.2012
BADEN-WÜRTTEMBERG 60. 60 Jahre Land Baden-Württemberg - 60 Kunstwerke für Baden-Württemberg.
Pressemitteilung
60 Kunstwerke, die das Land Baden-Württemberg anlässlich des Landesjubiläums im Rahmen eines jurierten Wettbewerbsauswahl bei 48 jungen Künstlern aus Baden-Württemberg angekauft hat, werden in einer "Geburtstagsausstellung" im Städtischen Kunstmuseum Singen gezeigt. Alle Gattungen, Techniken und künstlerischen Haltungen sind vereint. Erweitert wird die Schau durch Werke der Hans-Thoma-Preisträger Karin Sander und Fritz Schwegler.
01.10.2011 - 08.01.2012
Miriam Prantl - Farb Licht Raum
Pressemitteilung
Miriam Prantl (*1965, lebt in Dornbirn (A)) arbeitet mit Farbe, Licht und Geräuschen in den Raum hinein. Die Ausstellung zeigt neue, z.T. speziell für die Ausstellungsräume entstandene LED-Licht- und Videoprojektionen und Gemälde. Prantls Ziel ist nicht die Überwältigung, sondern der Einbezug des Betrachters in eine atmende, pulsierende Raumatmosphäre.
19.08.2011 - 18.09.2011
Kunst am See und Otto Dix zum Geburtstag
Pressemitteilung
Die Sommerausstellung zeigt die Hauptwerke aus der Sammlung des Museums von den Künstlern der Höri (Otto Dix, Max Ackermann, Erich Heckel, Curth Georg Becker u.a.) über Kunst der Moderne nach ´45 aus dem deutschen Südwesten bis zur zeitgenössischen Kunst aus der Euregio Bodensee. Zu Dix´ 120. Geburtstag bieten wir einen kleinen Schwerpunkt.
10.06.2011 - 17.07.2011
Jan Peter Thorbecke - Die Schenkung
Radierungen, Lithographien, Holzschnitte, Mappenwerke
Pressemitteilung
Parallel zur Sonderausstellung "Jan Peter Thorbecke - "Aus meinem Leben". Neue Arbeiten" zeigen wir im Erdgeschoss die Schenkung des Künstlers an das Städtische Kunstmuseum Singen. 70 Blätter des Meisterdruckers aus dem Zeitraum von 1985 bis 2003 werden gezeigt. Zusammen mit den neuen Arbeiten im OG (2004 - 2011) bieten wir so einen Blick auf "den ganzen Thorbecke".
10.06.2011 - 17.07.2011
Jan Peter Thorbecke - Die Schenkung
Radierungen, Lithographien, Holzschnitte, Mappenwerke
Pressemitteilung
Parallel zur Sonderausstellung "Jan Peter Thorbecke - "Aus meinem Leben". Neue Arbeiten" zeigen wir im Erdgeschoss die Schenkung des Künstlers an das Städtische Kunstmuseum Singen. 70 Blätter des Meisterdruckers aus dem Zeitraum von 1985 bis 2003 werden gezeigt. Zusammen mit den neuen Arbeiten im OG (2004 - 2011) bieten wir so einen Blick auf "den ganzen Thorbecke".
17.04.2011 - 17.07.2011
Jan Peter Thorbecke - "Aus meinem Leben"
Pressemitteilung
Jan Peter Thorbecke (*1942 in Lindau, aufgewachsen in Konstanz, lebt in Darmstadt und Konstanz) zählt zu den interessantesten Malern und Graphikern am Bodensee. Ganz gleich, was Thorbeckes flirrende "Seh-Stücke" zeigen, ob Landschaften, Stillleben, Interieurs, Familienbilder, Erinnerungen an den Krieg, Kürzel oder Zeichen - immer lässt er sich anregen von der geschauten Natur oder dem fotografischen Bildern.
13.02.2011 - 03.04.2011
ALLES MUSS RAUS. Die ganze Sammlung.
Pressemitteilung
Wir wagen das Exeperiment und zeigen unseren Besuchern und den Bürgern der eigenen Stadt alles, was wir im Depot haben. Präsentiert wird dies alles in "Petersburger Hängung", d.h. dicht an dicht. In Fortführung unseres Jubiläumsjahres 2010 - 20 Jahre - machen wir so auf wesentliche Grundlagen unserer Arbeit - das Sammeln, Erforschen und Präsentieren von Kunst - aufmerksam. Und was ist für Sie Kunst?
28.11.2010 - 23.01.2011
SingenKunst 2010. Positionen zeitgenössischer Kunst im westlichen Bodenseeraum (Kunstverein Singen).
Pressemitteilung
22 Künstler zeigen aktuelle Arbeiten aus den Gattungsbereichen: Malerei, Bildhauerei, Installation, Graphik, Performance, Buch.
18.10.2010 - 14.11.2010
Schwarz / Weiß. Werke aus der Sammlung
Pressemitteilung
Photographie, Druckgraphik, Malerei, Plastik - alle Gattungen rund um das Thema Schwarz und / oder / gegen Weiß.
18.09.2010 - 14.11.2010
Matthias Holländer - NATURE MORTE
Schwarz-Weiß-Photographien - und einige Gemälde
Pressemitteilung
Erste umfassende Museumsausstellung des photographischen Werks des bekannten hyperrealistischen Malers Matthias Holländer (ca. 80 Fine Art Prints; 12 neue Gemälde). Im Fokus stehen die Serien der Naturalienkabinette und anatomischen Sammlungen. Doch weniger die Objekte, denn die Spiegelungen, Irritationen, Bedeutungsebenen zwischen den Objekten interessieren dem Maler-Photographen.
19.06.2010 - 05.09.2010
KARL OSSWALD (1925-1972) - EIN SPÄTEXPRESSIONIST
Malerei, Zeichnung, Druckgraphik
Pressemitteilung
Beitrag zu Neuentdeckung eines bedeutenden Spätexpressionisten aus dem westlichen Bodenseeraum
19.06.2010 - 05.09.2010
KÜNSTLER DER HÖRI - IN SINGEN
Pressemitteilung
Überblicksausstellung zu Leben und Werk der Künstler, die ab 1933 (bis ca. 1960) Zuflucht auf der Bodenseehalbinsel Höri fanden: Otto Dix, Max Ackermann, Erich Heckel, Curth Georg Becker, Walter Herzger, Helmuth Macke, Hans Kindermann u.a.
18.06.2010 - 05.09.2010
Karl Oßwald (1925 - 1972) - ein Spätexpressionist
Pressemitteilung
Die Ausstellung des Kunstvereins Singen ehrt den Spätexpressionisten Karl Oßwald und sucht eine Neubewertung des Oeuvres einzuleiten. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Gattung: Landschaft. Gezeigt werden Gemälde, Aquarelle, Gouachen, Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem Nachlaß und aus Privatbesitz.
18.06.2010 - 05.09.2010
Künstler der Höri
Pressemitteilung
Ab 1933 entstand - unfreiwillig - eine "Künstlerkolonie" auf der Bodenseehalbinsel Höri. Vertreter der Moderne, darunter so bekannte Maler wie: Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Walther Herzger, Curth Georg Becker u.a., zogen sich unter dem Druck der Nationalsozialisten in die "innere Emigration" zurück. Die Ausstellung aus eigenem Bestand zeigt einen umfassenden Überblick über die "Höri-Künstler".
06.03.2010 - 06.06.2010
Paul Schwer - Orion.
Installation - Plastik - Malerei
Pressemitteilung
Farbe und Farblicht - das sind die beiden zentralen Komponenten, um die Paul Schwers Werk kreist. Um diese im Raum zur Wirkung zu bringen, überschreitet er lustvoll die Grenzen der Gattungen, aber auch die Grenzen zwischen Wand und Raum, high and low, Zufall und Konzept. Zu sehen sind: Tafelbilder, Wandmalereien, Lichtinstallationen, Graphiken, skulpturale Objekte in einer raumbezogenen Choreographie.
06.03.2010 - 06.06.2010
Farbe und Licht.
Werke aus der Sammlung des Museums.
Pressemitteilung
Begleitausstellung zur Ausstellung: Paul Schwer - Orion.
27.11.2009 - 14.02.2010
Neues in der Sammlung
Pressemitteilung
Paralell zur Ausstellung >Markus F. Strieder< ermöglicht die Ausstellung im Erdgeschoss Einblicke in die Sammlung und stellt Werke zeitgenössischer Künstler aus der Euregio Bodensee vor. So werden ua.a. neu aufgenommene Arbeiten von Friedemann Hahn (Malerei), Andrea Zaumseil (PLastik) und - anläßlich der Vorstellung einer Neupublikation - Dschiggetai (d.i. Jürgen Schiertz).
27.11.2009 - 14.02.2010
Markus F. Strieder - geschmiedete Stahlskulpturen, Tuschezeichnungen
Pressemitteilung
Der Bildhauer Markus F. Strieder (*1961; geboren in Innsbruck (A), Studium in Stuttgart, lebt in Frankreich) hat einen ungewöhnlichen Ansatz für seine Stahlskulpturen gewählt - er schmiedet diese oder lässt den Stahlstrang in eine Bagerschaufel schießen. Das Ergebnis sind, einerseits, sinnlich bewegte Lineamente, zum anderen schwere, doch tanzende Arbeiten.
27.09.2009 - 15.11.2009
Gert Wiedmaier - Blickwechsel
Pressemitteilung
Der Stuttgarter Künstler Gert Wiedmaier (*1961), der sich in seinem Werk mit Städten, urbanen Räumen, Landschaften, Orten und Unorten auseinandersetzt, zeigt auf den Ausstellungsort Singen bezogene Arbeiten. Seine Wachsarbeiten, bearbeiteten Fotografien und Rauminstallationen verbergen und geben den gezeigten Orten ihre verloren gegangene Aura zurück.
22.08.2009 - 15.11.2009
Friedrich Mengele (1900-1989) - Zur Erinnerung
Pressemitteilung
Landschafts-, Stillleben- und Portraitmalerei, aber auch Monotypien und Badende des Bodenseemalers Friedrich Mengele
18.07.2009 - 20.09.2009
Aus dem Stamm - Die Sinnlichkeit des Materials - Holzskulptur heute
Pressemitteilung
Ein Überblick über den Stand der Holzskulptur heute. Werke von 44 international bekannten und von renommierten Künstlern aus dem deutschen Südwesten veranschaulichen den Wandel der bildhauerischen Arbeit im / mit Holz von den 1980er Jahren bis heute.
24.05.2009 - 05.07.2009
SINGENKUNST 2009. Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem westlichen Bodenseeraum.
Pressemitteilung
Die Ausstellung des Kunstvereins Singen im Städtischen Kunstmuseum Singen bietet einen informativen Überblick über aktuelle Kunst und Künstler in der Euregio Bodensee. 27 Künstler aus Deutschland und der Schweiz zeigen Tafelbilder, Graphiken, Fotoarbeiten, Plastiken und installative Arbeiten. Einen Schwerpunkt bilden Handzeichnungen und reflektive Positionen.