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Städtische Galerie Fähre

Kunstinstitution bei artports.com

Städtische Galerie Fähre

Hauptstrasse 102 - 104
D-88348 Bad Saulgau
Germany/Deutschland
Tel: 07581/207-160
Fax: 0 75 81/207-863
kultur@bad-saulgau.de
www.bad-saulgau.de
Öffnungszeiten:
Di-So 14-17 Uhr
Stadtplan (Google)
Städtische Galerie Fähre

Ausstellungen

Aktuelle und kommende Ausstellungen


Städtische Galerie Fähre

25.05.2025 - 17.08.2025
Die städtische Galerie Fähre im „neuen Fahrwasser“:
DEM PARADIES ENTGEGEN
Werke aus Tanz, Fotograf

Pressemitteilung
Die städtische Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau nimmt Kurs auf neue Ufer. Mit der Sonderausstellung „dem Paradies entgegen“ stellt sie erstmals eine interdisziplinäre Themenausstellung vor. Provoziert wurde die Ausstellung durch eine Auswahl zeitgenössischer Positionen in Tanz, Film, Fotografie, Installation, Malerei und Cyanotypie, die sich in den letzten Jahren dem Spannungsfeld von Mensch, Körper, Natur, Existenz und Technologie gewidmet haben. In der Erzählung vom Paradies finden sie ihren gemeinsamen künstlerischen Brennpunkt. Die Schau mit rund 60 Arbeiten von dreizehn Künstlerinnen und Künstlern im Alter zwischen Mitte zwanzig und Mitte sechzig aus Berlin, Stuttgart, Düsseldorf, Ludwigshafen, Geislingen a.d. Steige, Pforzheim und Bad Saulgau startet am 27. Mai und dauert bis 17. August 2025. Sie wird unterstützt von der Baden-Württemberg-Stiftung („Wir stiften Zukunft“).

Geboren oder verloren, liebend, geborgen oder brennend, mitten drin oder entrückt – im Paradies? Die Vorstellung vom „Paradies“ finden sich in allen Weltreligionen und schon immer haben es Künstlerinnen und Künstler dargestellt und interpretiert. Die Bad Saulgauer Ausstellung „Dem Paradies entgegen“ greift episodisch und facettenreich einzelne Motive der Erzählung vom Paradies und der Sehnsucht des Menschen nach diesem auf. Hierbei inszenieren Andrea D´Aquino, Donna Volta Newmen, Mirko Ingrao, Stéphany Lugassy, Claudia Rogge und Florian Staudenmaier in ihren teils bildgewaltigen und fotografischen und cyanotypischen Werken, in verschiedenen künstlerischen Techniken und Strategien sowohl die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und der Natur als auch dessen Hybris, Lust und Sehnsucht.

Alex Tennigkeit, Hannah J. Kohler und Silvia Reh stellen Werke vor, die von heiter bis ironisch und mit vielen Bezügen zur Kunstgeschichte den Sündenfall aus weiblicher Sicht kommentieren und damit verbunden die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter zueinander stellen. Mit einer Auswahl an Arbeiten aus Rainer Zerbacks Serie „Contemplationes“ kommt ein dystopisches Element in die Ausstellung. Sie zeigen auf stille Weise eine „Welt ohne uns“. Paco Ladrón de Guevaras zeitgenössische Ready Made-Installation „Pegajoso“ im Stil der „Ugly Aesthetics“ vermittelt wiederum junge Lebenserfahrung zwischen Lust, Kreativität und Fatalismus.

Neben der neuen Vielzahl an weiblichen künstlerischen Positionen in der „Fähre“ wird überraschen, dass erstmals choreografisches und performatives künstlerisches Denken breiten Raum einnehmen wird. „Es ist sicherlich ein Novum in Oberschwaben und in der „Fähre“, dass Tanz in derart großem Umfang wie selbstverständlich Teil einer Kunstausstellung sind,“ so Galerie-Leiterin Alexandra Karabelas, die mit der neuen Ausstellung einen weiteren Schritt in Richtung Öffnung der „Fähre“ geht. Mueumspremiere feiert in diesem Zusammenhang das Projekt „Interfaces“ von Philipp Contag-Lada: Es bringt das Publikum erstmals in der „Fähre“ mit dem Ergebnis von Tanz- und Computerkunst auf der Basis generativer Codes in Berührung. Demgegenüber steht in spannendem Verhältnis Marianne Quénéhervés klassische Skulptur einer Tänzerin. „Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, nicht nur neue künstlerische Positionen kennenzulernen, sondern die Schau auch mit allen Sinnen zu genießen,“ so Alexandra Karabelas.




Künstlerinnen und Künstler:
Andrea D’Aquino, Philipp Contag-Lada, Mirko Ingrao, Hannah J. Kohler, Paco Ladrón de Guevara, Stéphany Lugassy, Donna Volta Newmen, Marianne Quénéhervé, Silvia Reh, Claudia Rogge, Florian Staudenmaier, Alex Tennigkeit, Rainer Zerback. Kuratorin: Alexandra Karabelas

Einladung zur Eröffnung

Sonntag, 25.5.2025, 17 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Es sprechen:
Raphael Osmakowski-Miller, Bürgermeister
Theresia Bauer, Geschäftsführerin der Baden-Württemberg Stiftung
Alexandra Karabelas, Städtische Galerie „Fähre“ und Kuratorin
Aufführung: „Prelude“
Künstlerische Leitung: Donna Volta Newmen
Choreografie: Martino Semenzato
Tanz: Diana Ionescu, Joana Senra, Christopher Kunzelmann
Komposition, Sound: Yair Karelic
In Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett

Die Baden-Württemberg Stiftung präsentiert anlässlich ihres 25. Jubiläums im Foyer unter dem Motto „German Zuversicht“ ihre „lösbar“ zum Austausch der Gedanken.

Weitere Förderer der Ausstellung sind die Firma Reisch und der Musik Markt Bad Saulgau.

***

Highlights aus dem Begleitprogramm:

15 Uhr-Führungen: So / 1.6. (Happy Family Day), 15.6. / 29.6. / 13.7. / 27.7. / 3.8. / 10.8.
See one, do one, teach one: Mo / 26.5. / 16:30 Uhr
Führung für Lehrerinnen und Kunsterzieherinnen in Vorbereitung eines Klassenbesuchs und des Programms der Kunstvermittlung für Schulen. Kostenlos, Anmeldung erwünscht.

Kunstgespräch für Seniorinnen und Senioren: Mi / 28.5. / 18.6. / 14:00 Uhr. Künstler*innen-Gespräch mit Performance Sa / 14.6. / 19 Uhr
Es sprechen und tanzen Philipp Contac-Lada, Mirko Ingrao, Willer Gonçalves Rocha, Alba Valenciano, López u.a. über Kunst, KI und Grenzgängertum. Eintritt, Gespräch kostenlos
Dr. Lisa Federle & Bernd Kohlhepp: Do. / 3.7. / 19 Uhr. Lesung im Talk-Format über krumme Wege und das Glück des Zuhörens. VVK: 22/11 € inkl. VVK-Gebühr AK: 24/12 €
Sein und Zeit – Philosophieren Sie mit Kunstwerken über die Themen
„Zeit“ und „Fleisch“. So / 6.7. / 27.7 / 11 Uhr. Im Zentrum stehen Senecas „Über die Kürze des Lebens“ und Maurice-Merleau Ponty. Mit Catharina V. Wittig, M.A. phil. 11 € inkl. Eintritt

***

Öffnungszeiten
Di – So sowie an Feiertagen, jeweils 14-17 Uhr; Eintritt 5 Euro; Schülerinnen und Schüler, Studierende, Mitglieder des Kunstverein Bad Saulgau e.V. sowie Inhaberinnen und Inhaber des Ausweises der Stadtbücherei und / oder der Saulgauer Gästekarte (Mehrwertkarte) genießen freien Eintritt.
Freier Eintritt am 1. Sonntag im Monat:
? Gerne dürfen Sie sich für Führungen per Mail an kultur@bad-saulgau.de jeweils bis 11 Uhr am Tag der Führung einen Platz in der Gruppe reservieren oder Sie kommen direkt in der „Fähre“ vorbei.
? Individuelle Ausstellungsführungen können ebenfalls zum Preis von 50,00 € per Mail an kultur@bad-saulgau.de gebucht werden.
? Schulen dürfen sich wegen einer Sonderöffnung nach Bedarf am Vormittag ebenfalls gerne an das Kunst- und Kultur-Team per Mail an kultur@bad-saulgau.de wenden.





Ausstellungsarchiv


Städtische Galerie Fähre

09.03.2025 - 04.05.2025
GERHARD LANGENFELD
BILDERDENKEN 1982 - 2025

Städtische Galerie "Fähre" ehrt den Maler Gerhard L

Pressemitteilung
Bekannt wurde er in Süddeutschland wegen seiner schwarzen Bilder. Heute spielt der Bad Saulgauer Maler Gerhard Langenfeld virtuos mit der dunkelsten aller Farben. Konfrontiert mit der Vielfalt des Farbspektrums im Licht verwandelt das in verschiedensten Tönen eingesetzte Schwarz die abstrakten Bilder in Räume und Landschaften mit Horizonten. Aus Anlass von Langenfelds 70. Geburtstag zeigt die Städtische Galerie „Fähre“ im Alten Kloster in Bad Saulgau ab 9. März 2025 einen charakteristischen Überblick über Langenfelds variantenreiches Werk, das seit 1982 bis heute entstanden ist. Die Ausstellung trägt den programmatischen Titel „Bilderdenken“. Sie lädt dazu ein, einen Künstler aus Oberschwaben neu zu entdecken, der sein Denken und malerisches Schaffen in über vierzig Jahren mit unvorstellbarer Konsequenz zur Ausformung einer eigenständigen künstlerischen Position vorangetrieben hat.


Neben Langenfelds ersten, farbgestischen Werken aus den 1980er Jahren und Zeichnungen, zeigt die Überblicksausstellung viele Teile aus besonderen Werkreihen, die die Vielfalt seiner technischen Mittel zum Ausdruck bringen. In Reihen und anderen Ordnungen gehängte Arbeiten, so aus der am 10. Januar 2003 begonnenen unendlichen 'Schwarzproben', der 'black magic'-Serie oder den Serien 'Reflection' und 'Horizonte', kreieren unerwartete Erlebnisse stiller Räume, Weiten und Landschaften, die das Sehen schulen. Aktuelle Bilder aus der Serie 'Schwarzlichtfarbraum' vervollständigen die Ausstellung. Auch wenn in Langenfeld Arbeiten die Farbe Schwarz zu dominieren scheint, bleibt das Bild ein "Bild mit Licht. Ich male nichts Anderes", sagt Langenfeld. „Farbe, Licht und Raum im malerischen Prozess sind für mich eine Art Bildmatrix“. Ausgewogen balancieren seine Arbeiten so zwischen purer Malerei und konzeptioneller Kunst.

Bad Saulgau ehrt mit der Überblicksausstellung bereits zum zweiten Mal den 1955 der Stadt geborenen Künstler. Im Gedächtnis geblieben ist Langenfelds erste, markante Einzelausstellung in der städtischen Galerie „Fähre“ im Jahr 2006 unter dem Titel „Schwarz und mehr Farben“. Der damalige Galerieleiter Andreas Ruess bezeichnete Langenfelds ikonische 'Schwarzmalerei' damals als Gegenentwurf zur schnelllebigen Zeit mit ihren immer neuen Visualisierungstechniken und -strategien. „Im Dialog mit dieser Welt setzt er deutliche Zeichen, die in ihrer Widerständigkeit gegen den herrschenden Zeitgeist den Betrachter herausfordern und zum Nachdenken anregen.“ „Das Sehen wird bei Gerhard Langenfeld zum Abenteuer“, schreibt heute der Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich.
„Mit dieser Ausstellung schreibt die „Fähre“ ihren Erzählstrang herausragender Künstlerinnen und Künstler aus Oberschwaben fort. Gerhard Langenfelds Werk wird die Räume der städtischen Galerie verwandeln“, freut sich Kulturamts- und Galerieleiterin Alexandra Karabelas.


15.12.2024 - 23.02.2025
Schöpfungslust
Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel


Pressemitteilung
Unter dem Titel „Schöpfungslust“ rückt die Städtische Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau die Kunst einer ganzen Familie in den Blickpunkt. Die Ausstellung mit Werken von Berthold Kösel (1934-2021) und Edith Kösel (1941-2019) sowie ihrer Töchter Hendrike und Judith vermittelt einen umfassenden Einblick in das außergewöhnliche gemeinschaftliche Schaffen der süddeutschen Künstlerfamilie, aber auch in die eigenständigen künstlerischen Positionen, die innerhalb der Gruppe entwickelt worden sind. Kennengelernt haben sich der gelernte Restaurator Berthold Kösel und seine Frau Edith an der Münchner Kunstakademie. Ab 1962 sind sie in Sigmaringen in Oberschwaben ansässig geworden, wo sie bald zu einem eigenen wie auch gemeinsamen Werk gefunden haben. Die Bad Saulgauer Ausstellung wirft einen lebendigen und neuen Blick auf die hohe Produktivität der „Kösels“ und ermöglicht eine künstlerische Neuverortung vor dem Hintergrund der Kunstströmungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Titel „Schöpfungslust“ spiegelt dabei die Spiel- und Gestaltungsfreude, mit der die Kunst bei den „Kösels“ über Jahre geschaffen worden ist. Künstlerisch im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei eine konsequente Hinwendung zur Figur und zur Landschaftsmalerei sowie, damit verbunden, die Auseinandersetzung mit Farbe und Fläche. In Timbre und Darstellung wechseln sich Heiterkeit ab mit Nachdenklichkeit, Traurigkeit und Ironie. Kurator Andreas Ruess, der sich mit dieser Ausstellung auch als Galerieleiter in den Ruhestand verabschiedet: „Im Sigmaringer Atelierhaus der Kösels haben die beiden Schwestern die Eltern als Künstler erlebt und wie sich das ganze Haus mit der Zeit in ein gestaltetes Gesamtkunstwerk verwandelte.“
Ausgestattet mit einem ausgeprägten Sinn für das Normale und Alltägliche sowie einer genauen Beobachtungsgabe entwickelten Hendrike wie Judith Kösel vor diesem Hintergrund ihre jeweils ganz eigene Bildwelt. Als Zeichnerin und Illustratorin die eine, als Keramikerin die andere, genießen sie beide mit ihren poetisch-humorvollen bis drastisch-derben Darstellungen bei Kunstfreunden große Wertschätzung“. Zu sehen sein werden auch neue Illustrationen von Hendrike Kösel zum Gilgamesch-Epos. Sie ist die einzige Künstlerin, die bislang solo alleine und vollständig die berühmte Heldendichtung illustriert hat.

Begleitprogramm:
Schöpfungslust - Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel

Ausstellungseröffnung: Samstag, 14. Dezember 2024, 17 Uhr

Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog: „Schöpfungslust – Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel“, 160 Seiten, 18 €.

Programm

Öffentliche Nachmittagsführungen um 15 Uhr
mit Uwe Degreif
So, 29. Dezember 2024, 12. Januar und 16. Februar 2025
mit Alexandra Karabelas
So, 28. Dezember 2024 sowie 26. Januar und 23. Februar 2025
Jeweils 4 € / 3 € zzgl. Eintritt, max. 15 TN

Familienführungen für Groß und Klein
mit Hendrike und Judith Kösel
So, 5.1.2025 und 9.2.2025, jeweils 11 Uhr, max. 15 TN
jeweils 4 € / 3 € zzgl. Eintritt für Erwachsene, freier Eintritt siehe unten

Führung für Seniorinnen und Senioren
mit Uwe Degreif
Nach der Führung genießen alle Kaffee und Brezeln.
Mi, 8. Januar 2024, 10.30 Uhr
jeweils 7 €, max. 15 TN

Konzert: Karina Aßfalg und Irina Gulde
Lieder und Arien zum Jahreswechsel
So, 29. Dezember 2024, 19 Uhr
VVK: 20 € / ermäßigt: 10 € inkl. VVK-Gebühr
AK: 22 € / ermäßigt: 11 €

Konzert: Trio Orelon. Klaviertrio
So, 9. Februar 2025, 19 Uhr
VVK: 26 € / ermäßigt: 13 € inkl. VVK-Gebühr
AK: 28 € / ermäßigt: 14 €

Hendrike und Gilgamesch
Ausstellungsbesuch für Kindergarten-Gruppen und erste Klassen
Dauer: 90 min, vormittags, Anmeldung per Mail an kultur@bad-saulgau.de
Fr, 17. und 24.Januar 2025, kostenfrei

Über Menschen, Macken und Träume
Alexandra Karabelas im Künstlerinnen-Gespräch mit Judith und Hendrike Kösel
Donnerstag, 20. Februar 2025, 19 Uhr.
Eintritt frei.

Ausstellungsort
Städtische Galerie „Fähre“
Im Alten Kloster Bad Saulgau
Hauptstrasse 102/1
88348 Bad Saulgau

Öffnungszeiten
Di – So, 14 – 17 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 31.12.2024

Eintritt:
3 €; freier Eintritt für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Inhaberinnen und Inhaber des Bibliotheksausweises sowie Mitglieder des Kunstvereins Bad Saulgau e.V.

Individuelle Führungen zum Preis von 50 € sind jederzeit buchbar. Führungen für Schulklassen sind kostenlos. Bitte schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen Sie uns an.

Kontakt „Fähre“
Tel. 07581 / 207-166

Kontakt Sachgebietsleitung Kunst und Kultur
Tel. 07581 / 207-160
kultur@bad-saulgau.de











22.09.2024 - 17.11.2024
Illusion der Gewissheit. Willi Siber - Retrospektive zum 75.

Pressemitteilung
„Als Künstler beschäftigt man sich mit dem Morgen und nicht mit dem Gestern.“ (Willi Siber)

Willi Siber gehört seit vielen Jahren zu den markantesten süddeutschen Künstlern der Gegenwart. Seine unverwechselbaren Material- und Formfindungen haben ihm international Anerkennung verschafft; Arbeiten des oberschwäbischen Kunstpreisträgers aus Dietenwengen finden sich in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen.
Die Ausstellung zeigt einen Überblick über nahezu sechs Jahrzehnte seines künstlerischen Schaffens. Ebenso lang ist er mit der städtischen Galerie „Fähre“ und Bad Saulgau verbunden, wo 1964 seine Karriere als Künstler ihren Anfang nahm: Als Schüler am Aufbaugymnasium mit ersten Ausstellungsbesuchen in der „Fähre“.
Nach dem Studium und der Tätigkeit als Kunsterzieher widmete sich Willi Siber zunächst der figürlichen Malerei, bevor er in den 1990er Jahren das Holz entdeckt und das bildhauerische Arbeiten von da an sein Werk bestimmt. Später kommen weitere Materialien wie Stahl, Lacke und Harze hinzu, mit denen der Künstler ein unerschöpfliches Formen- und Oberflächenrepertoire kreiert. Sich immer wieder neu erfindend, hat Willi Siber mit seinen Gitter- und Noppenobjekten aus Holz, Epoxydharz-Tafelbildern oder Stahl-Lack-Skulpturen auf diese Weise bis heute vielfach ikonische Werkgruppen geschaffen. "Als Künstler beschäftigt man sich mit dem Morgen und nicht mit dem Gestern" (Willi Siber).
Die Ausstellung „Illusion der Gewissheit“ zeichnet den Weg Willi Sibers nach: von frühen Schülerzeichnungen über gesellschaftspolitisch inspirierte figürliche Malerei der 1980er Jahre bis hin zu den zentralen bildhauerischen Werkgruppen von den 1990er Jahren bis heute. Sie zeigt das Lebenswerk eines Künstlers, der auf faszinierende Weise seiner Zeit immer einen Schritt voraus war.

Willi Siber
1949 in Eberhardzell geboren
1964-69 Aufbaugymnasium Saulgau
1970-74 Universität Stuttgart, Studium der Kunstwissenschaften - Staatsexamen
1970-76 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Meisterschüler bei Prof. Herbert Baumann – Staatsexamen
1977-96 Lehrtätigkeit in Reutlingen
1979 Atelier in Eberhardzell-Dietenwengen
2017 Kunstpreis des Landkreises Biberach
2020 Staufer Medaille des Landes Baden-Württemberg
2023 Kunstpreis der Volksbank Ostalb
2023 Oberschwäbischer Kunstpreis

Mitglied im Deutschen Künstlerbund
Mitglied im Baden-Württembergischen Künstlerbund

Lebt und arbeitet in Eberhardzell-Dietenwengen


10.02.2008 - 24.03.2008
Bernd Berner


02.12.2007 - 13.01.2008
COBRA und SPUR. Sammlung Selinka Ravensburg